Das kommt überraschend: Edin Terzic (41) ist per sofort nicht mehr Trainer von Borussia Dortmund. Unter seiner Führung gewann der BVB 2021 den DFB-Pokal und zog diese Saison in den Champions-League-Final ein. Wie der Klub bekannt gibt, hat Terzic um die Auflösung seines Vertrages gebeten.
«Auch wenn es mir gerade brutal weh tut, möchte ich euch mitteilen, dass ich mit dem heutigen Tag den BVB verlassen werde», wendet sich Terzic in einem Video an die BVB-Gemeinde. Er habe seinen Traum über die letzten neun Jahre mit einer kurzen Unterbrechung leben können. «Besonders die sechs Jahre im Trainerteam waren für mich eine unvergessliche Reise.»
Er habe nach dem verlorenen Champions-League-Final gegen Real Madrid das Gespräch mit den Bossen gesucht, weil er das Gefühl hatte, «dass der anstehende Neustart von einem neuen Mann an der Seitenlinie begleitet werden sollte. Jeder, der mich kennt, weiss, dass während dieses Entscheidungsprozesses der vergangenen Wochen zwei Herzen in meiner Brust geschlagen haben. Aber auch nach intensiven Gesprächen hat sich mein Grundgefühl nicht geändert.» Er wünsche dem BVB nur das Allerbeste und sage nicht «Goodbye, sondern auf Wiedersehen.»
Der Fan-Coach geht
Terzic genoss und geniesst bei den meisten Dortmunder Fans einen guten Ruf – auch weil er einst selbst regelmässig in der gelben Wand stand. Dem trägt auch Sportdirektor Sebastian Kehl Rechnung: «Edin ist durch und durch Borusse, ein toller, sehr authentischer Mensch und hat sich immer zu 100 Prozent für den BVB eingesetzt.» Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke attestiert Terzic «herausragende Arbeit» und sagt: «Edin und ich werden immer Freunde bleiben.»
Terzic war 2010 erstmals als Scout beim BVB engagiert, abgesehen von Co-Trainer-Positionen bei Besiktas (2013–2015) und West Ham United (2015–2017) war er in verschiedenen Funktionen fast neun Jahre lang beim BVB angestellt. «In allen Positionen war es für ihn ein Privileg, für diesen Verein arbeiten zu dürfen. Viele Gespräche in den letzten Tagen haben diese Liebe und Leidenschaft für den BVB nochmals verdeutlicht», kommentiert der kürzlich zum Geschäftsführer Sport beförderte Lars Ricken Terzics Abgang.
Wegen einer durchzogenen Liga-Saison (Platz 5) galt Terzics Zukunft als BVB-Coach trotz Erreichen des Champions-League-Finals als unsicher. 2021 holte er als Trainer mit dem BVB den DFB-Pokal. Dass er nun seinen Rücktritt bekannt gibt, kommt überraschend. Über einen Nachfolger hat der BVB nicht informiert, Terzic-Assistent und ehemaliger BVB-Profi Nuri Sahin gilt – zumindest interimistisch – laut Kicker als wahrscheinlicher Kandidat.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Bayern München | 11 | 29 | 29 | |
2 | Eintracht Frankfurt | 11 | 11 | 23 | |
3 | RB Leipzig | 11 | 9 | 21 | |
4 | Bayer Leverkusen | 11 | 8 | 20 | |
5 | Borussia Dortmund | 11 | 4 | 19 | |
6 | SC Freiburg | 11 | -2 | 17 | |
7 | VfB Stuttgart | 11 | 2 | 16 | |
8 | Union Berlin | 11 | 0 | 16 | |
9 | VfL Wolfsburg | 11 | 2 | 15 | |
10 | Werder Bremen | 11 | -5 | 15 | |
11 | Borussia Mönchengladbach | 10 | 1 | 14 | |
12 | FSV Mainz | 10 | 1 | 13 | |
13 | TSG Hoffenheim | 11 | -5 | 12 | |
14 | FC Augsburg | 11 | -10 | 12 | |
15 | 1. FC Heidenheim 1846 | 11 | -5 | 10 | |
16 | FC St. Pauli | 10 | -5 | 8 | |
17 | Holstein Kiel | 10 | -13 | 5 | |
18 | VfL Bochum | 11 | -22 | 2 |