Er hat viel Arbeit vor sich
Zeidler hätte sich auch 2. Bundesliga vorstellen können

Jetzt ist Peter Zeidler offiziell Bundesliga-Trainer. Am Montag ist der Deutsche in Bochum vorgestellt worden. Dabei sprach Zeidler natürlich über seine neue Aufgabe, aber auch über Ex-Klub St. Gallen.
Publiziert: 03.06.2024 um 21:23 Uhr
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Aktualisiert: 04.06.2024 um 08:51 Uhr
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Bald Chef an der Seitenlinie in der Bundesliga: Peter Zeidler posiert mit dem Bochum-Trikot.
Foto: imago/Revierfoto

Irgendwie kams überraschend, irgendwie aber auch nicht. Plötzlich ist Zeidler weg. Er, der in der Ostschweiz irgendwie zum Inventar gehörte, heuert in der Bundesliga beim VfL Bochum mit den Schweizern Ilja Kaenzig (CEO) und Noah Loosli (Spieler) an. 

Gerüchte gabs schon länger und immer mal wieder. Doch die hatten sich dann immer wieder zerschmettert und Zeidler blieb in der Ostschweiz. Beispielsweise als Thomas Letsch im September 2022 als Trainer in Bochum anheuerte.

Schon da war Zeidler auf der Liste des Bundesligisten. Doch zum Wechsel kams nicht. Oder im Oktober 2023, als Augsburg einen neuen Trainer suchte. Auch da beschäftigte sich ein Bundesligist mit Zeidler. Auch da kam es nicht zum Wechsel. 

Nun hats also geklappt. Und glaubt man den Verantwortlichen, dann war dieses Mal «nur» Zeidler die Lösung. «Wir hatten ein ganz klares Anforderungsprofil und sind seit damals (2022, Red.) an ihm hängen geblieben», erklärt Marc Letau, Sportdirektor von Bochum am Montag auf der Pressekonferenz, auf der Zeidler vorgestellt wird.

Egal, welche Liga

Die Aufgabe von Zeidler ist klar: Er soll attraktiven Fussball in den Ruhrpott zurückbringen. In der abgelaufenen Bundesliga-Saison haben die Bochumer ganz selten begeistert und sich nur dank einer Wunder-Wende in der Relegation gegen Düsseldorf in der Bundesliga gehalten. «Ich hätte mir auch vorstellen können, in der 2. Bundesliga nach Bochum zu kommen», sagt Zeidler. Offenbar einfach, weil jetzt nach all den letzten Jahren und Anfragen der richtige Zeitpunkt für einen Wechsel nach Deutschland gekommen ist.

Das spielerische Manko von Bochum beheben. Eine von vielen Aufgaben für Zeidler. Doch sie steht nicht im Vordergrund, wie er sagt. Wichtiger seien das «Wir-Gefühl und der Teamgeist, den Zusammenhalt zu stärken», so Zeidler. Ohnehin hat der Ex-St.-Gallen-Trainer in Bochum brutal viel Arbeit vor sich. Der Klub steht nach dem Fast-Abstieg vor einem krassen Umbruch: Zehn Spieler verlassen den Verein, darunter viele Leistungsträger.

Wie es zum Wechsel kam

Doch Zeidler ist bereit. «Ich freue mich, in Bochum zu sein. Ich freue mich, dass ich mitwirken kann, und freue mich auf die Bundesliga. Ich freue mich, hier zu sein, und werde mein Bestes geben.» Die erste Anfrage, ob er diesen Job machen wolle, gabs schon vor der Relegation vor zwei Wochen. Dann ging alles ziemlich schnell. Ex-Klub St. Gallen wollte Zeidler keine Steine in den Weg legen und die Klubs haben sich gefunden. Über die Ablösesumme wurde Stillschweigen vereinbart. 

Sein Abgang nach sechs Jahren sei harmonisch abgelaufen, sagt Zeidler noch und spricht dann noch einmal ein dickes Lob an die fussballbegeisterte Ostschweiz aus: «Ich wünschte, sie (Journalisten, d. Red.) würden die Fans dort mal erleben …», sagt er auf die Frage, warum er nicht schon früher in die Bundesliga wechselte. «Ich fühlte mich mit dem Verein und den Fans in St. Gallen einfach unglaublich wohl.»

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