Trotz – oder wegen – Königstransfer Guirassy
Hat Dortmund plötzlich ein Sturmproblem?

Der BVB hat nach der missratenen letzten Saison den Umbruch eingeläutet. Neuer Trainer, neuer Stürmer. Doch gerade dieser macht Probleme, denn plötzlich fehlen die Angreifer für den Saisonstart. Dazu rumort es auch in der Teppichetage.
Publiziert: 07.08.2024 um 14:49 Uhr
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Aktualisiert: 07.08.2024 um 18:37 Uhr
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BVB-Königstransfer Serhou Guirassy trägt derzeit Schiene.
Foto: imago/Kirchner-Media

Nach dem enttäuschenden fünften Platz in der letzten Saison hat Borussia Dortmund schon früh in diesem Sommer ordentlich nachgelegt. Vom deutlich besser klassierten VfB Stuttgart holten die Borussen gleich zwei Spieler: Verteidiger Waldemar Anton (28) und Stürmer Serhou Guirassy (28).

Letztgenannter – eigentlich der Königstransfer – fällt nun aber lange aus. Länger als nach dem Medizincheck-Theater überhaupt erst angenommen. Zuerst hiess es, Guirassy soll Anfang September zurück sein. Nun soll der guineische Nationalspieler laut «Bild» gar mindestens bis Anfang Oktober ausfallen. Im Trainingslager, das der BVB zurzeit in Bad Ragaz SG absolviert, kann er nicht richtig trainieren, trägt Schiene.

Sturm-Hoffnung bereits im Anflug?

Damit öffnet sich für den BVB eine grosse Lücke im Sturmzentrum. Denn mit der Guirassy-Verletzung und dem Abgang von Niclas Füllkrug (31) zu West Ham sind die beiden Stürmer mit Stammpotenzial nicht (mehr) verfügbar. Das einstige Wunder-Talent Youssoufa Moukoko (19) steht vor einem Wechsel nach Frankreich, in Sébastien Haller (30) habe man laut «Bild» nicht wirklich Vertrauen.

Dass für den Saisonstart und den Angriff auf die Schale damit nicht mehr alles so rosig aussieht, haben offensichtlich auch die Verantwortlichen des BVB bemerkt. So will Dortmund in Kürze mit Hoffenheim den Transfer von Maximilian Beier (21) verhandeln. In 33 Einsätzen in der letzten Saison traf er 16 Mal, durfte gar an die EM (ein Einsatz gegen die Schweiz) – und könnte das nun Sturmproblem lösen. Der Spieler sei offen für einen Transfer, fix sei aber noch nichts.

Auch die Teppichetage macht Probleme

Es ist übrigens nicht die einzige Flamme, die derzeit im Ruhrpott – oder eben in der Ostschweiz – lodert. So gibt es mehreren übereinstimmenden Medienberichten zufolge derzeit Ärger, weil der technische Direktor und Kaderplaner Sven Mislintat (51) seine Kompetenzen überschreite.

Mislintat, erst seit Mai wieder beim BVB, soll als Kaderplaner vor allem Sportdirektor Sebastian Kehl zuarbeiten. Nun mache er aber mehr als das. So unternehme er etwa in Transferfragen Alleingänge. Zudem tauchte er auch schon auf dem Trainingsplatz auf, was Neo-Chefcoach Nuri Sahin (35) missfiel.

Der BVB selbst dementiert die Streit-Gerüchte, spricht von bester Stimmung. Klar ist aber: Mislintat ist kein Ruhepol. Als Thomas Tuchel noch Trainer war und Mislintat auch noch im Klub, gab es schon Zoff. Tuchel gab durch, dass er im Umfeld der Mannschaft nichts mehr zu suchen habe. Der Gewinner war Mislintat. Wer es wohl diesmal wird?

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