Scheidungskrieg in Berlin
Bobic verklagt Hertha auf Millionen

Fredi Bobic wurde Ende Januar von der Hertha BSC freigestellt. Kurz darauf hat der Berliner Club ihm eine fristlose Kündigung zukommen lassen. Diese will Bobic nicht akzeptieren und zieht vor Gericht.
Publiziert: 21.02.2023 um 22:31 Uhr
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Die Hertha steckt tief im Abstiegssumpf.
Foto: imago/Contrast

Die Hertha befindet sich im Sturzflug. Fussballerisch läuft es gar nicht, der Klub aus Berlin steht nur auf dem 17. Platz in der Bundesliga und ist stark abstiegsbedroht. Die Verantwortlichen haben Ende Januar reagiert und nach der 2:0-Derby-Niederlage gegen Union Berlin Geschäftsführer Fredi Bobic rausgeschmissen.

Kurze Zeit später hat man ihm dann noch eine fristlose Kündigung zugeschickt, in der Hoffnung, die Trennungsklausel zu umgehen und dem 51-Jährigen noch 3 bis 4 Millionen zahlen zu müssen. Begründet wird diese Kündigung damit, dass Bobic einem Reporter mit einer Ohrfeige gedroht haben soll. Für die Hertha ein klarer Fall von vereinsschädigendem Verhalten. Dabei ist ihnen egal, dass sich Bobic gleich entschuldigt hat.

Fristlose Kündigung chancenlos?

Der Europameister von 1996 lässt sich dies nicht bieten und hat gleich mit einer Klage beim Arbeitsgericht Berlin geantwortet. Dabei hat er beide Kündigungsarten angegriffen, die ordentliche wie auch die ausserordentliche. Ein richtiger Scheidungskrieg also!

Die erste Verhandlung wäre sogar öffentlich, die beiden Parteien werden aber eine aussergerichtliche Einigung anstreben, um unnötigen Wirbel zu verhindern. Vonseiten Bobic konnte keine Stellungnahme angefordert werden, mit Verweis auf das laufende Verfahren. Arbeitsrechtler Pascal Croset stuft gegenüber der «Bild» die Erfolgschancen für die Hertha bei der fristlosen Kündigung aber eher als gering ein, da im Fussball Emotionen und raue Sprüche dazugehören, vor allem nach Derby-Niederlagen. (nsa)

Bundesliga
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Bayern München
Bayern München
22
46
55
2
Bayer Leverkusen
Bayer Leverkusen
23
24
50
3
Eintracht Frankfurt
Eintracht Frankfurt
22
20
42
4
SC Freiburg
SC Freiburg
23
-2
39
5
FSV Mainz
FSV Mainz
23
13
38
6
RB Leipzig
RB Leipzig
22
7
37
7
VfB Stuttgart
VfB Stuttgart
22
7
35
8
VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg
23
9
34
9
Borussia Mönchengladbach
Borussia Mönchengladbach
23
0
34
10
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund
23
5
32
11
FC Augsburg
FC Augsburg
23
-8
31
12
Werder Bremen
Werder Bremen
23
-12
30
13
Union Berlin
Union Berlin
23
-16
23
14
FC St. Pauli
FC St. Pauli
23
-9
21
15
TSG Hoffenheim
TSG Hoffenheim
22
-16
21
16
VfL Bochum
VfL Bochum
23
-23
17
17
1. FC Heidenheim 1846
1. FC Heidenheim 1846
22
-20
14
18
Holstein Kiel
Holstein Kiel
23
-25
13
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