Einen Tag nach dem 0:2 am Samstag gegen Gladbach gibt Hertha Berlin die Entlassung von Trainer Tayfun Korkut bekannt. Überraschender als Korkuts Ende ist die Wahl seines Nachfolgers. Felix Magath, mittlerweile 68, soll Hertha in den letzten acht Partien vor dem Abstieg retten.
Magath kehrt für die Mission Ligaerhalt aus einer Art Trainer-Ruhestand zurück – der chinesische Klub Shandong Taishan (von Juni 2016 bis Dezember 2017) war seine bis anhin letzte Trainer-Station.
«Training unter Magath ist wie ein Zahnarzttermin...»
Hertha ist bereits Magaths neunter Bundesligaklub. Bei seinen früheren Klubs (Stuttgart, Wolfsburg, Nürnberg, Schalke, HSV, Bremen, Frankfurt, Bayern) hat er sich wegen seiner harten Trainings-Methoden den Übernamen «Quälix» erarbeitet. Jan-Aage Fjörtoft (55), Sprücheklopfer und um die Jahrtausendwende unter Magath Stürmer bei Frankfurt sagt: «Das Training unter Magath ist wie ein Zahnarzttermin. Man fürchtet sich vorher, aber hinterher gehts einem besser.» Oder: «Ich weiss nicht, ob Magath die Titanic gerettet hätte. Die Überlebenden wären aber auf jeden Fall topfit gewesen…»
Jetzt soll Magath also Hertha retten. Nati-Verteidiger Ricardo Rodriguez traut dies seinem ehemaligen Trainer beim VfL Wolfsburg durchaus zu. «Ich denke, Hertha hat mit ihm den richtigen Trainer in dieser Situation verpflichtet. Magath legt grossen Wert auf Disziplin und Fleiss.» Magath war es, der den 19-Jährigen Rodriguez im Januar 2012 zum VfL geholt und zum Stammverteidiger gemacht hat. «Ich habe ihm sehr viel zu verdanken, er war mein grosser Förderer», sagt Rodriguez und erinnert sich an den Start. «Ich bin damals nach der Unterschrift direkt ins Trainingslager nach Dubai gereist. Da wusste ich sofort, dass es eine intensive Rückrunden-Vorbereitung wird. Magath liess dreimal am Tag trainieren. Für mich als ganz junger Spieler war das okay, ich war ehrgeizig, wollte mich beweisen. Einige der älteren Spieler haben natürlich schon ab und zu gemotzt.»
Gavra: «Er war hart aber immer fair»
Rodriguez’ Nati-Kumpel Mario Gavranovic, der unter Magath bei Schalke 04 spielte erzählt auch von Trainingseinheiten vor dem Morgenessen. «Dreimal täglich haben wir in den Trainingslagern geschuftet – darunter waren viele Kraftübungen mit unseren Eigengewichten. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir mit ihm je an den Geräten im Kraftraum waren. Medizinbälle hat er natürlich auch oft eingesetzt. Ich war damals jung und willig – für mich hat es unter ihm gepasst.» Magath sei hart gewesen, aber immer fair.
Die beiden Schweizer trauen ihrem Ex-Trainer den Ligaerhalt zu. Rodriguez: «Ich wünsche ihm und Hertha ganz viel Glück und Erfolg im Abstiegskampf!»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Bayern München | 10 | 26 | 26 | |
2 | RB Leipzig | 10 | 10 | 21 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 10 | 10 | 20 | |
4 | Bayer Leverkusen | 10 | 5 | 17 | |
5 | SC Freiburg | 10 | 2 | 17 | |
6 | Union Berlin | 10 | 1 | 16 | |
7 | Borussia Dortmund | 10 | 0 | 16 | |
8 | Werder Bremen | 10 | -4 | 15 | |
9 | Borussia Mönchengladbach | 10 | 1 | 14 | |
10 | FSV Mainz | 10 | 1 | 13 | |
11 | VfB Stuttgart | 10 | 0 | 13 | |
12 | VfL Wolfsburg | 10 | 1 | 12 | |
13 | FC Augsburg | 10 | -7 | 12 | |
14 | 1. FC Heidenheim 1846 | 10 | -2 | 10 | |
15 | TSG Hoffenheim | 10 | -6 | 9 | |
16 | FC St. Pauli | 10 | -5 | 8 | |
17 | Holstein Kiel | 10 | -13 | 5 | |
18 | VfL Bochum | 10 | -20 | 2 |