Neuer schaut bei Sommers missglücktem Auftritt zu
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FC Bayern – Hoffenheim 1:1:Neuer schaut bei Sommers missglücktem Auftritt zu

Pulverfass Bayern
Geschockt von der eigenen Leistung

Die Krise der Bayern verschärft sich weiter. Das 1:1 gegen Hoffenheim genügt den eigenen Ansprüchen nicht annähernd. Kritik gibts von allen Seiten.
Publiziert: 16.04.2023 um 10:19 Uhr
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Aktualisiert: 17.04.2023 um 02:05 Uhr
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Thomas Müller und die Bayern hadern mit der eigenen Leistung gegen Hoffenheim.
Foto: Getty Images
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Andrea CattaniRedaktor Sport

Kurz nach dem Schlusspfiff brandet nochmals verhaltener Jubel durch die Münchner Allianz Arena. Grund ist der Totomat. Dieser verkündet das Remis des BVB in Stuttgart, wodurch Bayern mindestens eine weitere Woche alleine an der Tabellenspitze der Bundesliga steht.

Selber liefert die Mannschaft der Bayern momentan wenig Grund zur Freude. Auf die deutliche Pleite in der Champions League unter der Woche gegen ManCity lassen Yann Sommer und Co. am Samstag ein glanzloses 1:1 gegen Hoffenheim folgen. Beim deutschen Rekordmeister ist darum mittlerweile ordentlich Druck auf dem Kessel. Und einige Exponenten lassen jetzt richtig Dampf ab.

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«Auf jeden Fall ein grosser Rückschritt»

Bayern-Coach Thomas Tuchel (49) zieht nach dem Hoffenheim-Spiel ein vernichtendes Fazit über die Leistung des eigenen Teams. «Wir hatten zu wenig Tempo, zu wenig Tempowechsel, waren zu fehlerhaft», urteilt der Trainer, der in der Königsklasse noch «schockverliebt» war in seine Mannschaft. Diesmal aber sei man alles schuldig geblieben. Gegenüber «Bild» ergänzt Tuchel: «Wir müssen das erst mal verarbeiten, das ist auf jeden Fall ein grosser Rückschritt.»

Angesäuert ist nach dem Unentschieden zu Hause auch Bayern-Urgestein Thomas Müller (33). Dass man nun im Kampf um den Titel sogar auf die Schützenhilfe von Abstiegskandidat Stuttgart angewiesen sei, findet er «bedenklich». «Wir waren alle ein bisschen geschockt von unserer eigenen Performance.» Und er ergänzt: «Der Trainer muss sich, glaube ich, auch erstmal schütteln.»

Matthäus nimmt Bayern-Bosse in die Pflicht

Für den ehemaligen Bayern-Star und heutigen Sky-Experten Lothar Matthäus (62) kam der ungenügende Auftritt der Münchner mit Ansage. «Es sind ja nicht nur auf dem Platz die Ergebnisse und Leistungen nicht da. Wenn du im Umfeld Unruhe hast, überträgt sie sich automatisch auf den Platz.»

Die Mängel-Liste beim FCB wird in der Tat immer länger: das Kommunikations-Debakel bei der Entlassung von Julian Nagelsmann, die anschliessende Schlammschlacht in der Öffentlichkeit, der ausbleibende sportliche Erfolg in Liga, Pokal und Champions League und schliesslich der Faustschlag-Eklat zwischen Sadio Mané und Leroy Sané (letzterer musste gegen Hoffenheim mit sichtbar geschwollener Oberlippe antreten). Matthäus gerät deswegen regelrecht in Rage. «Das belastet auch die Mannschaft, die Psyche. Das sind alles so Kleinigkeiten, die zusammenkommen, und deshalb ist es eine unruhige Zeit an der Isar.»

Der nächste Bayern-Auftritt folgt am kommenden Mittwoch. Dann erwartet man Manchester City zum Viertelfinal-Rückspiel. Ob die Münchner dann ihre eigenen Fans trotz der 0:3-Hypothek aus dem Hinspiel jubeln lassen können? In der momentanen Verfassung ist das mehr als fraglich.

Kahn wütet auf Twitter

Bayern Münchens Legende und Vorstandsvorsitzender Oliver Kahn (53) hat am Sonntagmittag auf Twitter unter dem Hashtag «WeiterImmerWeiter» seiner Wut und Enttäuschung freien Lauf gelassen. «Wieder nur ein Punkt und der nächste Rückschlag für uns! Ergebnisse und Leistungen wie diese können nicht unser Anspruch sein. Trotzdem sind wir weiterhin Tabellenführer und wir werden diesen Platz mit aller Kraft verteidigen», schreibt der ehemalige Torwart. Im Hinblick auf das Viertelfinal-Rückspiel gegen Manchester City am Mittwoch glaubt der 53-Jährige fest an die Wende und sagt. «Es braucht die totale Überzeugung und den Glauben daran. Mit der Unterstützung der Fans ist alles machbar».

«Bayern bringt im Moment nicht die PS auf den Platz»
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Babbel vor ManCity-Knaller:«Bayern bringt im Moment nicht die PS auf den Platz»
Bundesliga
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Bayern München
Bayern München
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Bayer Leverkusen
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Eintracht Frankfurt
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RB Leipzig
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FSV Mainz
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Borussia Dortmund
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Werder Bremen
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Borussia Mönchengladbach
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SC Freiburg
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VfB Stuttgart
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VfL Wolfsburg
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Union Berlin
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FC Augsburg
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FC St. Pauli
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TSG Hoffenheim
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1. FC Heidenheim 1846
1. FC Heidenheim 1846
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Holstein Kiel
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VfL Bochum
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