Am Sonntag
Freiburg – Frankfurt 0:2
Das Heimteam will gegen die Eintracht endlich wieder einen Sieg, liegt der letzte Dreier gegen das Team mit Nationalspieler Djibril Sow doch bereits zwei Jahre zurück. Ausserdem möchte Christian Streich mit seiner Mannschaft alles daran setzen, am Spitzenduo Bayern und Dortmund dranzubleiben. Doch beide Ziele verfehlen sie. Ein wunderbar vorgetragener Konter der Frankfurter und ein Freistoss von Filip Kostic bringen Freiburg bereits in der ersten Halbzeit in die Bredouille. Ein Resultat, welches nicht dem Spielverlauf entspricht. Die Breisgauer machen mehr fürs Spiel, drücken vor allem im zweiten Durchgang gewaltig auf den Anschlusstreffer. Erfolglos. Zwar bleibt Streichs Mannschaft auf dem dritten Tabellenplatz, liegt nun aber fünf Punkte hinter dem BVB.
Die Schweizer: Im Frankfurter Mittelfeld sorgt Djibril Sow für Recht und Ordnung. Wird in der 74. Minute durch Rode ersetzt. Bei den Freiburgern steht Nissan Burkard nicht im Aufgebot.
Die Tore: 34. Lindström 0:1, 43. Kostic 0:2.
Mainz – Köln 1:1
Zwei Niederlagen in Folge trübten zuletzt den ansonsten traumhaften Saisonstart der Mainzer. Das Spiel gegen Köln will man nutzen, um zum Siegen zurückzufinden. Doch das Zepter reisst der «Effzeh» an sich. Vor allem ihr treffsicherster Stürmer Anthony Modeste taucht abermals vor Mainz-Keeper Zentner auf. In Tore kann er seine Möglichkeiten allerdings nicht ummünzen. Anders Jonathan Burkhardt, der kurz vor dem Pausentee zum 1:0 für das Heimteam trifft. Die Reaktion der Gäste folgt unmittelbar nach Wiederanpfiff, Özcan gleicht per Kopf aus. Sein erstes Tor in 74 (!) Bundesliga-Spielen. Danach ist Mainz dem Führungstreffer näher. Widmer treibt den Ball einige Male nach vorne, seine Hereingaben finden jedoch keinen Abnehmer. So bleibt es beim Remis, Mainz bleibt in Reichweite der Europa-Plätze.
Der Schweizer: Silvan Widmer agiert bei Mainz als offensiver Aussenverteidiger und darf über die volle Distanz ran.
Die Tore: 41. Burkhardt 1:0, 47. Özcan 1:1.
Am Samstag
Dortmund – Stuttgart 2:1
Marco Reus? Sinnbild für die Dortmunder Erfolglosigkeit der vergangenen Jahre! Seit das Eigengewächs vor neuneinhalb Jahren aus Gladbach zu seiner grossen Liebe zurückkehrte, sind die Bayern immer Meister geworden. Nun sorgt der Captain mit seinem späten Treffer gegen Stuttgart dafür, dass das Rennen um die Schale spannend bleibt. Weil die Bayern am Freitag in Augsburg (1:2) patzen, liegt die Rose-Elf bloss noch einen Zähler hinter dem Rekordmeister. Am 4. Dezember kommts in Dortmund zum Kracher-Duell. Ob Wunderstürmer Erling Haaland bis dann wieder fit sein wird? Gegen Stuttgart erzielt dessen Ersatz, 20-Mio-Mann Donyell Malen, zwar seinen ersten Saisontreffer, gleichwohl fehlt die norwegische Urgewalt an allen Ecken und Enden. Nur weil der VfB in der Schlussphase die Nerven verliert, kopflos nach vorne rennt und einen naiven Konter kassiert, gehen die Dortmunder als Sieger vom Feld. Marco Reus wird zum Siegtorschützen, ob er am Ende der Saison auch seine erste Meisterschale stemmen wird?
Die Schweizer: Manuel Akanji trifft mit seinem satten Abschluss den Querbalken, ist zuvor aber beim 1:1 der Stuttgarter massgeblich beteiligt. Gregor Kobel steht beim BVB im Tor, Marwin Hitz sitzt auf der Bank, Roman Bürki ist nicht im Aufgebot.
Die Tore: 56. Malen 1:0, 63. Massimo 1:1, 85. Reus 2:1.
Gladbach–Fürth 4:0
Da hätte Greuther Fürth mit Cédric Itten einen Mann im Kader, der nach der erfolgreichen WM-Quali soviel Selbstvertrauen hat, wie die komplette Truppe zusammen. Und trotzdem setzt Coach Stefan Leitl den Basler zu Beginn bloss auf die Bank. Doch auch mit dem Nati-Stürmer wären die Franken wohl untergegangen. Weils vorallem hinten brennt, als sei der Strafraum voller Stroh. Zur Pause hätte es gut und gerne schon 5:0 für die Fohlen stehen können. Stellvertretend für die defensive Nicht-Leistung ist der katastrophale Fehlpass von Goalie Marius Funk. Auch zuvor und danach servieren die Franken dem Gegner die Chancen auf dem Silbertablett, Fürth ist mal wieder nur eines: nicht bundesligatauglich. Nur einen Zähler holt der Aufsteiger in den ersten zwölf Saisonspielen, so schlecht ist noch nie ein Bundesliga-Klub gestartet.
Die Schweizer: In Abwesenheit des verletzten Nico Elvedi wird Denis Zakaria von Coach Adi Hütter in die Verteidigung beordert, Breel Embolo fehlt verletzt, Yann Sommer steht in der Startelf und Cédric Itten kommt nach 67 Minuten für Nielsen.
Die Tore: 9. Hofmann 1:0, 28. Neuhaus 2:0, 43. Pléa 3:0, 57. Hofmann 4:0.
Hoffenheim – Leipzig 2:0
Seit sechs Bundesligaspielen hat Leipzig nicht mehr gegen die TSG verloren. Vom siebten Sieg in Folge sind die Sachsen in der ersten Halbzeit jedoch weit entfernt. Gefährlich wird’s nur vor dem Tor der Leipziger. Samassekou bringt das Heimteam per Kopf in Führung, nachdem Peter Gulasci am Ball vorbei segelt. Die Reaktion der Gäste? Sie bleibt aus. Zum Zeitpunkt von Dabburs Treffer zum 2:0 hat Hoffenheim 13 Mal aufs Tor geschossen, die Bullen hingegen nur dreimal. Der Sieg für die TSG ist damit mehr als verdient. Leipzig zeigt durchs Band eine schwache Leistung und verpasst es, den Anschluss an die Spitzenplätze zu wahren. Hoffenheim beendet die Negativserie gegen RB und rückt in der Tabelle auf einen Punkt an die Sachsen heran.
Die Tore: 12. Samassekou 1:0, 68. Dabbur 2:0.
Bielefeld - Wolfsburg 2:2
Ist der Trainer-Effekt bei Wolfsburg verpufft? Die Anfangsphase in Bielefeld lässt genau das vermuten. Die Wölfe wirken behäbig und finden kaum spielerische Lösungen. Die Arminia macht das, was ein Abstiegskandidat machen muss. Sie kratzen, beissen und kämpfen wie die Löwen. Der Einsatz wird mit dem frühen Führungstreffer belohnt. Seit ihrem Aufstieg hat Bielefeld noch nie einen Rückstand komplett aus der Hand gegeben. Zehnmal resultierte ein Sieg für die Ostwestfalen und dreimal spielten sie Unentschieden. Das diese Statistik seine Berechtigung behält, dafür sorgt der Schweizer Kevin Mbabu. Mit einer unnötigen Grätsche mäht er im eigenen Strafraum seinen Gegenspieler um. Klos verwandelt den fälligen Elfmeter souverän. Ein Weckruf für die Wölfe! Plötzlich drehen die Gäste auf und kommen innerhalb weniger Sekunden zum Ausgleich - verrückt. Bielefeld wankt - fällt jedoch nicht. Wolfsburg liegt zurzeit auf Position fünf und schnuppert weiterhin an den Champions-League-Plätzen. Bielefeld bleibt auf einem direkten Abstiegsplatz kleben.
Die Schweizer: Renato Steffen und Kevin Mbabu stehen bei Wolfsburg in der Startformation. Erstgenannter muss zur Halbzeit vom Feld und Mbabu hat nach 61. Minuten Feierabend. Auf Seiten der Bielefelder spielt Cédric Brunner die ganze Partie durch.
Die Tore: 11. Okugawa 1:0, 54. Klos (P) 2:0, 62. Weghorst 2:1, 63. Nmecha 2:2.
Leverkusen – Bochum 1:0
Gerardo Seoane und seine Leverkusener warten nun seit vier Spielen auf einen Sieg in der Bundesliga. Zu lange, denkt sich Amine Adli. Riemann im Tor der Bochumer hält zwar den Schuss des Franzosen, jedoch hinter der Linie. Im zehnten Spiel ist es das erste Tor für 21-Jährigen für die Werkself. Die Bochumer sind bemüht, sie ackern, laufen und erarbeiten sich Torchancen. Der Ausgleichstreffer will jedoch nicht gelingen. Leverkusen auf der anderen Seite verpasst es, den Sack zuzumachen, so zittert die Werkself dem Sieg entgegen. Damit klettert die Seoane-Elf auf Platz vier.
Die Schweizer: Wie gewohnt steht Gerardo Seoane an der Seitenlinie bei Leverkusen. Bochums Verteidiger Saulo Decarli fehlt aufgrund einer Schulterverletzung.
Das Tor: 3. Adli 1:0.
Union Berlin – Hertha BSC 2:0
Union und Hertha Berlin, ein Spiel um die Vormachtstellung in der deutschen Hauptstadt. Von den vier bisherigen Aufeinandertreffen in der Bundesliga konnte Hertha zwei für sich entscheiden, eines ging Unentschieden aus und einmal triumphierten die Eisernen. Und diesmal? Urs Fischer mit Union. Taiwo Awoniyi, der Top-Torschütze der Eisernen, eröffnet den Torreigen bereits nach acht Minuten. Captain Christoph Trimmel erhöht nach einer halben Stunde auf 2:0, der Grundstein für den Sieg ist gelegt. Die Statistik bietet der Alten Dame etwas Hoffnung: Bereits fünf Tore hat die Fischer-Elf in der Schlussviertelstunde kassiert. Nicht in diesem Spiel. Es bleibt beim 2:0, Union grüsst neu von Platz fünf. Übrigens: Dieses Duell wird es in dieser Saison gleich dreimal geben. Einerseits nochmals in der Rückrunde, andererseits im Achtelfinal des DFB Pokals.
Die Schweizer: Urs Fischer coacht seine Mannschaft an der Seitenlinie zum Sieg.
Die Tore: 8. Awoniyi 1:0, 30. Trimmel 2:0.
Am Freitag
Augsburg – Bayern 2:1
Welch eiskalte Dusche für den FC Bayern! Auswärts in Augsburg stehts nach 35 Minuten bereits 2:0 für die Hausherren. Es treffen Pedersen und Hahn für die Augsburger, bei denen die Schweizer Stammkraft Ruben Vargas aufgrund eines positiven Corona-Tests fehlt. Die Bayern? Die schiessen durch Tormaschine Lewandowski noch vor der Pause den Anschlusstreffer. Im zweiten Umgang kämpfen die Münchner um den Ausgleich. Doch Augsburg hält hinten dicht und stürzt den Rekordmeister.
Tore: 23. Pedersen 1:0, 35. Hahn 2:0, 38. Lewandowski 2:1.
Die Schweizer: Andi Zeqiri steht bei Augsburg in der Startformation und wird in der 82. Minute ausgewechselt. Ruben Vargas indes kann nicht mittun. Der Nati-Torschütze vom Montag wurde vor dem Spiel positiv auf Covid-19 getestet.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Bayern München | 15 | 34 | 36 | |
2 | Bayer Leverkusen | 15 | 16 | 32 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 15 | 12 | 27 | |
4 | RB Leipzig | 15 | 4 | 27 | |
5 | FSV Mainz | 15 | 8 | 25 | |
6 | Werder Bremen | 15 | 1 | 25 | |
7 | Borussia Mönchengladbach | 15 | 5 | 24 | |
8 | SC Freiburg | 15 | -3 | 24 | |
9 | VfB Stuttgart | 15 | 4 | 23 | |
10 | Borussia Dortmund | 14 | 4 | 22 | |
11 | VfL Wolfsburg | 14 | 6 | 21 | |
12 | Union Berlin | 15 | -5 | 17 | |
13 | FC Augsburg | 15 | -15 | 16 | |
14 | FC St. Pauli | 15 | -7 | 14 | |
15 | TSG Hoffenheim | 15 | -8 | 14 | |
16 | 1. FC Heidenheim 1846 | 15 | -14 | 10 | |
17 | Holstein Kiel | 15 | -19 | 8 | |
18 | VfL Bochum | 15 | -23 | 6 |