Nun ist auch Philipp Köhn in einer Top-Liga
Nati-Goalies bringen sich in Stellung für die EM 2024

Mit Philipp Köhn wechselt ein weiterer Schweizer Nati-Goalie in eine europäische Topliga. Ein Jahr vor der EM in Deutschland werden die Nati-Karten neu gemischt.
Publiziert: 13.07.2023 um 18:04 Uhr
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Aktualisiert: 14.07.2023 um 07:29 Uhr
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Die Goalie-Diskussion in der Nati vor der EM 2024 ist eröffnet.
Foto: TOTO MARTI
Nicola Salgado

Die Schweizer Männer-Nati hat definitiv kein Goalie-Problem. Ein Jahr vor der EM 2024 in Deutschland spielen alle fünf Nati-Goalies in einer europäischen Top-Liga. Zwischen den Pfosten sind wir bestens aufgestellt. Hier eine Auslegeordnung.

Philipp Köhn (25)

Der bisherige Salzburg-Goalie hat eine Hammer-Saison hinter sich. Mit seinem Klub hat Köhn (25) die österreichische Bundesliga gewonnen und in der Champions League mit seinen Paraden für Furore gesorgt. Nun wechselt der Ex-Wil-Goalie mit einem Fünfjahresvertrag für 10 Millionen Ablöse zu Embolo-Klub Monaco. Der Transfer in die höchste französische Liga ist für Köhn ein wichtiger Schritt in seiner Entwicklung.

Yann Sommer (34)

Er ist seit dem Rücktritt von Diego Benaglio (39) die Nummer 1 zwischen den Pfosten der Nati. Und bisher hat Sommer mit seinen Leistungen und seiner regelmässigen Spielzeit diesen Status auch immer rechtfertigen können. Doch das könnte sich ändern. Bei den Bayern wäre Sommer bei einer rechtzeitigen Rückkehr von Manuel Neuer (37) zu Saisonbeginn nur noch Ersatz. Ein Wechsel scheint unausweichlich, in Italien ist sich die «Gazzetta dello Sport» schon so gut wie sicher, dass der Ex-Basler André Onana (27) im Inter-Tor ersetzen wird. Sollte Sommer regelmässig spielen, bleibt er auch weiter die unangefochtene Nummer 1 in der Nati. Lässt ihn Bayern nicht gehen und findet er sich auf der Ersatzbank wieder, werden Nati-Coach Murat Yakin und sein Goalietrainer Patrick Foletti die Lage wohl noch mal analysieren.

Gregor Kobel (25)

Der Stammgoalie beim BVB wurde als bester Spieler des Klubs und als bester Torhüter der vergangenen Bundesligasaison ausgezeichnet. Er ist in Dortmund unumstrittene Stammkraft, darf sich auch Patzer leisten, ohne dafür gleich an den Pranger gestellt zu werden. Weil BVB-Legende Marco Reus (34) seine Captain-Binde abgegeben hat, sind die Schwarz-Gelben auf der Suche nach einem neuen Teamführer. Gemäss mehreren Medienberichten soll Kobel Favorit auf die Position sein. Der Zürcher könnte die Sommer-Ära in der Nati spätestens nach der EM beenden.

Jonas Omlin (29)

Auch bei Gladbach muss ein neuer Captain her, Vereinslegende Lars Stindl (34) hat den Verein verlassen und hinterlässt ein grosses Loch. Und auch hier ist der Schweizer Goalie ein Topfavorit auf die Binde. Jonas Omlin überzeugt mit starken Leistungen und grosser Persönlichkeit. Im April hat er die Fans begeistert, als er nach einer schlechten Trainingsleistung einige Stars zusammengestaucht hat. Mit Trainer Gerardo Seoane (44) verbindet ihn zudem die gemeinsame Zeit in Luzern. Mit der Captainbinde am Arm könnten die Ansprüche Omlins auf Einsätze in der Nati grösser werden.

Yvon Mvogo (29)

Mvogo ist inzwischen bei Lorient in Frankreich heimisch geworden. Nachdem er die WM in Katar letztes Jahr verletzungshalber verpasst hatte, wurde er von Murat Yakin für die EM-Quali-Spiele im Juni gegen Andorra (2:1-Sieg) und Rumänien (2:2) wieder aufgeboten, zum Einsatz kam er nicht. Aber der in Kamerun geborene Keeper hat durchaus Ambitionen, auch in der Schweizer Nati Stammspieler zu werden. «Dafür arbeite ich Tag für Tag hart an mir.»

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