Auf einen Blick
- Rieder beeindruckt bei Stuttgart mit Führungsqualitäten und Freistössen
- Er spielte eine Schlüsselrolle im Spiel gegen Mainz – und bewirbt sich für Startelf
- Übernimmt er in der Nati die Shaqiri-Rolle?
In Bern haben sie Fabian Rieder (22) «Pfüsi» genannt. Weil er sich in seinem allerersten TV-Interview einen lustigen Versprecher leistete. Vor lauter Nervosität sprach Rieder von «Pfüsigkeit» statt von «Physis».
Vier Jahre sind seither vergangen. Und aus dem damals 18-jährigen, noch etwas schüchternen Pfüsi ist ein selbstbewusster junger Mann mit beeindruckender Physis geworden. Zwei Meistertitel mit YB, ein Cupsieg, 15-Millionen-Transfer zu Rennes, WM- und EM-Teilnehmer mit der Schweiz.
Seit Sommer spielt Rieder leihweise für den VfB Stuttgart. Und er setzt gleich in seinem zweiten Bundesliga-Einsatz dicke Ausrufezeichen. Statt sich erst einmal hinten anzustellen und den routinierten Kollegen die Standards zu überlassen, schnappt er sich in der Schlussphase gegen Mainz beim Stand von 2:2 jeden Ball, übernimmt Verantwortung, zeigt schon in jungen Jahren Führungsqualitäten.
Winkt jetzt schon die Startelf?
Zwei Minuten vor Schluss zirkelt er einen Freistoss mit links um die Mauer und trifft via Rücken von Mainz-Goalie Zentner zur Führung. Nur Minuten später scheitert Rieder – erneut per Freistoss – an der Querlatte, kurz vor Schluss hat er eine dritte gute Chance. Hätte der VfB in der Nachspielzeit nicht noch den Ausgleich kassiert, Joker Rieder wäre zum unumstrittenen Matchwinner geworden.
Klar ist: Mit seiner starken Leistung hat sich der Schweizer für einen baldigen Startelfeinsatz in Stuttgart beworben. Und auch in den Überlegungen von Nati-Coach Murat Yakin (49) dürfte der zweikampfstarke, torgefährliche Mittelfeldspieler eine Rolle spielen.
Macht er auch in der Nati den Shaq?
Unter Yakin debütierte Rieder an der WM 2022 in Katar für die Schweiz, absolvierte seither zehn Länderspiele, kam auch an der Europameisterschaft regelmässig zum Einsatz, stand sowohl gegen Deutschland als auch gegen Italien und England in der Startformation.
Auch in den beiden anstehenden Nations-League-Spielen gegen Dänemark und Spanien wird Rieder auf seine Minuten kommen. Und dort jenen Mann ersetzen, der jahrelang für die gefährlichsten Standards der Schweiz verantwortlich war: Xherdan Shaqiri (32). Auch der hat – wie Rieder – einen magischen linken Fuss. Auch der sorgte mit seinen Freistössen und Eckbällen immer wieder für Gefahr. Unvergessen, als Shaq in seinem letzten Nati-Spiel gegen England einen Corner direkt zu verwandeln versucht – eine Aktion, die auch Rieder zuzutrauen ist.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Bayern München | 10 | 26 | 26 | |
2 | RB Leipzig | 10 | 10 | 21 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 10 | 10 | 20 | |
4 | Bayer Leverkusen | 10 | 5 | 17 | |
5 | SC Freiburg | 10 | 2 | 17 | |
6 | Union Berlin | 10 | 1 | 16 | |
7 | Borussia Dortmund | 10 | 0 | 16 | |
8 | Werder Bremen | 10 | -4 | 15 | |
9 | Borussia Mönchengladbach | 10 | 1 | 14 | |
10 | FSV Mainz | 10 | 1 | 13 | |
11 | VfB Stuttgart | 10 | 0 | 13 | |
12 | VfL Wolfsburg | 10 | 1 | 12 | |
13 | FC Augsburg | 10 | -7 | 12 | |
14 | 1. FC Heidenheim 1846 | 10 | -2 | 10 | |
15 | TSG Hoffenheim | 10 | -6 | 9 | |
16 | FC St. Pauli | 10 | -5 | 8 | |
17 | Holstein Kiel | 10 | -13 | 5 | |
18 | VfL Bochum | 10 | -20 | 2 |