Endlich Töfflifahren, bis 24 Uhr alleine in die Disko, den Lieblings-Blockbuster ab 16 Jahren reinziehen, mehr Taschengeld oder erste kleine Lehr-Verdienste – darauf freuen sich Jugendliche nach ihrem 16. Geburtstag. Oder aber, wie es beim BVB-Youngster Youssoufa Moukoko der Fall ist: auf den allerersten Bundesliga-Einsatz!
Nur: Was das Finanzielle beim Noch-15-Jährigen anbelangt, da muss er sich bereits vor seinem Debüt keine grossen Gedanken mehr machen.
Die «Bild» rechnet vor: Moukoko erhält beim BVB schon jetzt umgerechnet rund 380’000 Franken pro Jahr. Eine Wahnsinns-Summe für einen Nachwuchsspieler!
Davor gabs schon einen langfristigen Ausrüster-Deal mit Nike, bei dem die Vertragsunterschrift allein schon mehr als eine Million Franken Prämie einbrachte. Und: Sollte Moukoko weiterhin so grosse Fortschritte machen, wird sein Kontrakt in Dortmund wohl zeitnah angepasst werden.
Möglich, dass die vertraglichen Veränderungen dann mit jenen von BVB-Kumpel Giovanni Reyna (18) zu vergleichen sind. Dieser bekam bei seiner Volljährigkeit eine Gehaltserhöhung plus Vertragsverlängerung bis 2024. Der US-Boy verdient künftig 2,7 Millionen.
Premiere gegen die Hertha?
Schon am Samstag könnte Moukokos grosse Stunde schlagen. Denn ein Tag davor, an diesem Freitag, wird das Megatalent 16 Jahre alt und ist damit für die Bundesliga spielberechtigt. Sollte Moukoko gegen die Hertha also tatsächlich zum Einsatz kommen, würde er der jüngste Bundesliga-Spieler aller Zeiten werden.
Der ewige Rekordhalter Nuri Sahin wäre seinen Titel damit los. Kein Problem für den 32-Jährigen. «Es macht mich glücklich, dass es einer von uns ist», sagt der Ex-BVB-Profi gegenüber dem «Kicker». Sahin spielt heute beim türkischen Erstligisten Antalyaspor.
«Ich mache mir keinen Druck»
Moukoko schaut dem ganzen Spektakel gelassen entgegen. «Was die Medien schreiben, lese ich, aber ich mache mir da gar keinen Druck», sagt der Torgarant in einem Video auf der Vereins-Webseite. «Ich weiss, dass ich irgendwann auf jeden Fall mein Debüt geben werde.»
Moukokos Chancen, am Samstag zu debütieren, sind in den letzten Tagen sogar kurz nochmals gestiegen. Und das nicht aufgrund seiner Leistungen, nein. Sondern wegen dem Corona-Chaos rund um seinen Mannschaftskollegen Erling Haaland und dessen Quarantäne-Wirrwarr.
Keine Quarantäne für Haaland
Haaland hätte nämlich zehn Tage in Quarantäne sollen, weil sein norwegischer Teamkollege Omar Elabdellaoui positiv auf Covid-19 getestet wurde. So sieht es jedenfalls der norwegische Fussballverband vor. Doch Haaland kann, entgegen der Anordnung der norwegischen Behörden, am Samstag gegen Hertha spielen. «Nachdem der Spieler Erling Haaland wieder in Dortmund eingetroffen ist, konnte eine genaue Befragung zu dem möglichen Kontakt mit einem positiv getesteten anderen norwegischen Spieler stattfinden», schreibt das Dortmunder Gesundheitsamt. Gemäss dieser Befragung gehöre Haaland «nicht zur Kategorie 1 (enger Kontakt). Das Gesundheitsamt musste also keine Quarantäne-Anordnung veranlassen.»
Doppel-Rekord?
Es war ein Verwirrspiel der Superlative mit Happy End für Haaland und den BVB. Ob Moukoko am Samstag dennoch auflaufen wird? Der Youngster könnte übrigens nächste Woche gleich doppelt zuschlagen. Am nächsten Dienstag steht das Champions-League-Spiel gegen Brügge auf dem Programm. Mit einem Einsatz würde Moukoko der jüngste je eingesetzte Spieler in der Geschichte der Champions League werden.
Ob einer oder zwei Rekorde, es wäre ein erfrischendes Märchen in diesen nervenaufreibenden Corona-Zeiten.
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Bayern München | 10 | 26 | 26 | |
2 | RB Leipzig | 10 | 10 | 21 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 10 | 10 | 20 | |
4 | Bayer Leverkusen | 10 | 5 | 17 | |
5 | SC Freiburg | 10 | 2 | 17 | |
6 | Union Berlin | 10 | 1 | 16 | |
7 | Borussia Dortmund | 10 | 0 | 16 | |
8 | Werder Bremen | 10 | -4 | 15 | |
9 | Borussia Mönchengladbach | 10 | 1 | 14 | |
10 | FSV Mainz | 10 | 1 | 13 | |
11 | VfB Stuttgart | 10 | 0 | 13 | |
12 | VfL Wolfsburg | 10 | 1 | 12 | |
13 | FC Augsburg | 10 | -7 | 12 | |
14 | 1. FC Heidenheim 1846 | 10 | -2 | 10 | |
15 | TSG Hoffenheim | 10 | -6 | 9 | |
16 | FC St. Pauli | 10 | -5 | 8 | |
17 | Holstein Kiel | 10 | -13 | 5 | |
18 | VfL Bochum | 10 | -20 | 2 |