Bayern duselt sich in Unterzahl zum Sieg
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Bayern München – St. Pauli 3:2:Bayern duselt sich in Unterzahl zum Sieg

Matthäus kritisiert die Bayern-Bosse
Vor den Kopf gestossen? Müllers Zukunft erhitzt die Gemüter

Endet im Sommer die Karriere von Thomas Müller bei Bayern München? Die Zeichen stehen auf Abschied – zumindest als Spieler. Ex-Spieler Lothar Matthäus kritisiert die Bayern-Verantwortlichen.
Publiziert: 31.03.2025 um 10:07 Uhr
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Aktualisiert: 31.03.2025 um 11:47 Uhr
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Die Zeichen stehen auf Abschied: Thomas Müllers Vertrag bei Bayern läuft Ende Saison aus.
Foto: Icon Sport via Getty Images
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Die Personalie Thomas Müller sorgt bei Bayern München für Gesprächsstoff. Nach 25 Jahren droht der Vereinslegende im Sommer das Aus – zumindest als Spieler. Das berichten «Bild» und «Kicker». Der auslaufende Vertrag mit dem 35-Jährigen soll nicht verlängert werden, nachdem es zuletzt zu Gesprächen zwischen den Bayern-Bossen und dem Spieler gekommen ist.

Ex-Bayern-Spieler Lothar Matthäus fordert nun in der «Bild»: «Mit verdienstvollen Spielern muss man offen und ehrlich umgehen. Das ist in der Vergangenheit nicht immer passiert, auch ich musste es am eigenen Leib erfahren. Bayern darf es auf keinen Fall verpassen, die Beziehung mit Thomas so zu pflegen, dass er später bereit ist, einen wichtigen Posten im Verein zu übernehmen.»

Laut dem Boulevardblatt fühlt sich Müller allerdings bereits vom Ausbleiben eines konkreten Angebots vor den Kopf gestossen. So hätten die Bayern-Bosse intern in zwanglosen Gesprächen bis im Januar ihre Bereitschaft zu einer Vertragsverlängerung signalisiert, zu mehr ist es aber – wohl ganz zu Müllers Unverständnis – nie gekommen.

Eberl hält sich bedeckt

Das letzte Wort ist gemäss «Sky» zwar noch nicht gesprochen, die Tendenz aber klar. Was sich auch in Aussagen von Sportvorstand Max Eberl gegenüber der «Bild» widerspiegelt. Im Januar noch erklärte er noch: «Thomas braucht ja nicht gross zu verhandeln. Wenn er sagt, er hat Lust weiterzumachen, dann werden wir uns in die Augen schauen, dann schauen wir uns den Kader an und dann wird es weitergehen. Das wird wahrscheinlich das kürzeste Gespräch!»

Mittlerweile hält sich Eberl aber bedeckt: «Wie wir schon mehrfach gesagt haben, sind wir mit Thomas Müller, wie auch mit anderen Spielern, im Gespräch. Wir werden, wie in den letzten Wochen und Monaten auch, erst dann etwas verkünden, wenn es etwas zu verkünden gibt.»

Die Bayern müssen sparen

Mit rund 17 Millionen Euro Gehalt gehört Müller noch immer zu den Top-Verdienern bei den Münchnern, obwohl sein sportlicher Wert unter Trainer Vincent Kompany noch einmal gesunken ist. Nur in zwölf von 42 Spielen stand er in der Startaufstellung. Ehrenpräsident Uli Hoeness (73) hat Müller bereits öffentlich geraten, seine Laufbahn zu beenden, seine Rolle auf der Bank sei «seiner Karriere nicht würdig».

Dem Vernehmen nach soll dieser allerdings noch ein Jahr anhängen wollen. Wenn nicht in München, womöglich in den USA. Sollte es wider Erwarten noch zur Wende im Vertragspoker kommen, müsste er beim Lohn allerdings massive Abstriche machen müssen. Denn die Bayern müssen sparen.

Die Vertragsverlängerungen mit Alphonso Davies, Jamal Musiala und Joshua Kimmich kosten viel Geld. Zudem ist die Zukunft von Leroy Sané weiter offen und Florian Wirtz das Objekt der Begierde der Bayern-Chefetage, auch wenn dieser noch einen langjährigen Vertrag bei Leverkusen besitzt. Laut Matthäus macht sich Hoeness Sorgen um die Finanzen: «Das Festgeldkonto wird immer weniger, damit ist er nicht zufrieden. Das wäre ich auch nicht, wenn ich als Vater Geld verdient hätte und meine Kinder verprassen es …»

Grösste Legende nach Beckenbauer und Gerd Müller

Müllers Wert ist inzwischen ein anderer: Der Weltmeister von 2014 ist noch immer einer der Leader in der Kabine. Zudem ist er bei Fans, Medien und Sponsoren ein gefragter Mann. Müller ist nie um ein Statement verlegen, geschweige denn um einen guten Spruch. Eine andere Option wäre, dass die Münchner ihn bereits ab Sommer in einer anderen Funktion weiterbeschäftigen.

Der zwölffache Meister, sechsfache Cupsieger und zweifache Champions-League-Sieger gilt schon heute hinter Überfigur Franz Beckenbauer und Rekordtorschütze Gerd Müller als eine der grössten Vereinslegenden. Mit seinem 710. Profi-Einsatz im September 2024 gegen Freiburg löste er die Torwartlegende Sepp Maier als Rekordspieler ab.

Bundesliga
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Bayern München
Bayern München
30
58
72
2
Bayer Leverkusen
Bayer Leverkusen
30
29
64
3
Eintracht Frankfurt
Eintracht Frankfurt
30
16
52
4
RB Leipzig
RB Leipzig
30
10
49
5
SC Freiburg
SC Freiburg
30
-4
48
6
FSV Mainz
FSV Mainz
30
12
47
7
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund
30
10
45
8
Werder Bremen
Werder Bremen
30
-6
45
9
Borussia Mönchengladbach
Borussia Mönchengladbach
30
2
44
10
FC Augsburg
FC Augsburg
30
-7
43
11
VfB Stuttgart
VfB Stuttgart
30
6
41
12
VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg
30
6
39
13
Union Berlin
Union Berlin
30
-14
35
14
FC St. Pauli
FC St. Pauli
30
-10
30
15
TSG Hoffenheim
TSG Hoffenheim
30
-17
30
16
1. FC Heidenheim 1846
1. FC Heidenheim 1846
30
-28
22
17
VfL Bochum
VfL Bochum
30
-33
20
18
Holstein Kiel
Holstein Kiel
30
-30
19
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