Lewa und Neuer so schlecht wie nie
Die schockierenden Zahlen zur Bayern-Krise

Torflaute, vier Spiele ohne Sieg – und der Absturz auf Tabellenplatz sechs. Was läuft bei Bayern München falsch? Zahlen und Fakten, weshalb der Bundesliga-Riese derart wankt.
Publiziert: 09.10.2018 um 16:49 Uhr
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Aktualisiert: 19.10.2018 um 22:02 Uhr
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Bayern-Keeper Manuel Neuer wehrt in dieser Saison bislang nur 58 Prozent der Torschüsse ab – damit liegt nur noch Nürnberg-Goalie Fabian Bredlow hinter ihm (47 Prozent).
Foto: AFP

Die herbe 0:3-Schlappe am letzten Spieltag gegen Gladbach – sie ist der vorläufige Tiefpunkt der Bayern in dieser Saison. Der deutsche Rekordmeister gibt ein erschreckend ideenloses und verunsichertes Bild ab, verliert völlig verdient – und wird in der Tabelle zurückgereicht.

Als Sechstplatzierte weisen die trägen Bayern bereits vier Punkte Rückstand auf Lucien Favres frisch-freche Dortmunder auf. Vier Pflichtspiele ohne Sieg, das gab es in einer Hinrunde zuletzt 2009 unter Louis van Gaal.

Gründe für die Krise an der Säbener Strasse gibt es viele. Die aktuellen, von «Bild» recherchierten Saison-Statistiken decken die Schwächen des amtierenden Meisters schonungslos auf.

Die grösste Baustelle: die Offensive. Bayern steht seit 222 Bundesliga-Minuten ohne Torerfolg da. In sieben Partien nur zwölf Treffer, das sind satte elf weniger als Leader BVB.

Kein Wunder bei dieser Ineffizienz der Münchner: In den letzten drei Liga-Spielen resultierte aus 53 Torschüssen gerade mal ein mickriges Törchen. Überhaupt gelingen Bayern aus dem Spiel heraus nur acht Treffer (Dortmund 18).

53 Torschüsse in den letzten drei Liga-Partien: Doch Bayern traf nur einmal.
Foto: REUTERS

Und noch schockierender: Gegen Gladbach kommt Stürmer-Star Robert Lewandowski gerade einmal auf zwölf (!) Ballkontakte. So wenig wie noch nie über die volle Spielzeit.

Und hinten? Da vermag auch der vierfache Welttorhüter Manuel Neuer nicht zu glänzen. Der Bayern-Captain spielt bislang die schlechteste Bundesliga-Saison seiner Karriere.

Neuer wehrt bis dato nur 58 Prozent der Torschüsse ab – damit liegt nur noch die Nürnberger Schiessbude mit Goalie Fabian Bredlow hinter ihm (47 Prozent). Noch nie wies Neuer, der fast die ganze vergangene Spielzeit verletzungsbedingt verpasste, weniger als 71 Prozent auf.

Unter Trainer Niko Kovac sind die Münchner seit vier Pflichtspielen sieglos.
Foto: Sven Thomann

Weshalb aber läuft derart viel schief beim langjährigen Liga-Primus?

Für TV-Experte und Bayern-Legende Lothar Matthäus ist klar: «Das Kader ist nicht zu schlecht – Bayern hat eher ein Mentalitätsproblem.» Der Weltmeister von 1990 spricht von «egoistischen und respektlosen Stars» im Team (BLICK berichtete).

Wie Bayern-Boss Uli Hoeness («Ich stehe wie eine Eins hinter ihm») sieht auch Matthäus das Problem nicht in Trainer Niko Kovac: «Er hat wohl ein bisschen zu viel rotiert am Anfang, aber das spricht grundsätzlich für ihn. Niko ist der Richtige, um das Ruder herumzureissen. In der Pflicht sind vielmehr Klubführung und Spieler.»

Ob nach der Länderspielpause alles besser wird? Kovac und Co. bleibt Zeit bis zum 20. Oktober, um an all den Baustellen zu arbeiten – dann gastiert der Bayern-Tross beim Tabellenneunten Wolfsburg. In einem Duell zweier Vereine, die aktuell nur das Prädikat «Durchschnitt» verdienen. (mpe)

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Bayer Leverkusen
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Borussia Dortmund
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Borussia Mönchengladbach
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