Der letzte Samstag ist nicht nach dem Gusto von Bayern-Trainer Julian Nagelsmann (35) verlaufen. In der 8. Minute kassiert Dayot Upamecano wegen einer Notbremse die umstrittene Rote Karte, am Ende unterliegen die Münchner Yann Sommers Ex-Klub Borussia Mönchengladbach 2:3.
Zu viel für den Trainer. Er soll nach Schlusspfiff an die Tür der Schiedsrichter-Garderobe gepoltert und «Mein Gott, mein Gott. Ein weichgespültes Pack!» gesagt haben.
Noch am selben Abend folgt Nagelsmanns Entschuldigung auf Twitter. Er müsse sich «für die Wortwahl gegenüber dem Team rund um Tobias Welz entschuldigen. Da bin ich leider eindeutig zu weit gegangen», schreibt er.
«Ohne jede Beleidigung»
Nun hat sich Frank Willenborg zu den Ereignissen geäussert. Als vierter Offizieller der Partie hat er alles hautnah miterlebt und sagt gegenüber der «Neuen Osnabrücker Zeitung», dass es keine verbalen Tiefschläge gegeben habe. «Was in der Kabine inhaltlich gesprochen wird, bleibt auch dort», so Willenborg. «Ich kann allerdings sagen, dass dort in der Sache diskutiert wurde, ohne jede Beleidigung.» Er habe davon erst durch die Medien erfahren.
Auch Tobias Welz, der die Partie leitete, äusserte sich ähnlich dazu. In der Sendung «Doppelpass» meinte er: «Es war emotional, aber es wurden keine Beleidigungen ausgesprochen.»
Gesamtgefüge im Blick haben
Trotzdem hat der Kontrollausschuss des Deutschen Fussball-Bundes (DFB) ein Verfahren gegen Julian Nagelsmann eingeleitet. Und am Mittwochmittag das Urteil verkündet. Nagelsmann kommt ohne Sperre davon, aber muss eine saftige Geldstrafe in der Höhe von 50'000 Euro bezahlen. Das hat der Bayern-Coach bereits akzeptiert, womit das Urteil rechtskräftig ist.
Auch wenn Nagelsmann für seinen Ausraster viel Kritik einstecken muss, von der Klubführung erhält er Rückendeckung. Oliver Kahn betont gegenüber «Sport Bild», dass man das Gesamtgefüge im Blick haben müsse. «Wir haben in der Bundesliga eindeutig zu viele Punkte liegengelassen, das darf uns nicht passieren. Wir sind nur noch aufgrund des Torverhältnisses Tabellenführer», sagt er und nimmt die Spieler in die Pflicht. Diese müssen nun zeigen, «dass sie Bayern München sind.»
Auch Hasan Salihamidzic hat wenig Verständnis für die Kritik am Trainer. Er bezeichnet Nagelsmann als «Langzeitprojekt des FC Bayern!». (bir)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Bayern München | 10 | 26 | 26 | |
2 | RB Leipzig | 10 | 10 | 21 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 10 | 10 | 20 | |
4 | Bayer Leverkusen | 10 | 5 | 17 | |
5 | SC Freiburg | 10 | 2 | 17 | |
6 | Union Berlin | 10 | 1 | 16 | |
7 | Borussia Dortmund | 10 | 0 | 16 | |
8 | Werder Bremen | 10 | -4 | 15 | |
9 | Borussia Mönchengladbach | 10 | 1 | 14 | |
10 | FSV Mainz | 10 | 1 | 13 | |
11 | VfB Stuttgart | 10 | 0 | 13 | |
12 | VfL Wolfsburg | 10 | 1 | 12 | |
13 | FC Augsburg | 10 | -7 | 12 | |
14 | 1. FC Heidenheim 1846 | 10 | -2 | 10 | |
15 | TSG Hoffenheim | 10 | -6 | 9 | |
16 | FC St. Pauli | 10 | -5 | 8 | |
17 | Holstein Kiel | 10 | -13 | 5 | |
18 | VfL Bochum | 10 | -20 | 2 |