Ist er schon bald ein Kandidat für die Nati?
Zehn Thesen zu Urs Fischer

Kann er technisch mit seiner Fussballer-Tochter mithalten? Und wie stehts mit der Schadenfreude gegenüber dem FC Basel? Hier gibts 10 Thesen zu Urs Fischer, die der Erfolgstrainer gleich selber beantwortet.
Publiziert: 25.01.2023 um 14:55 Uhr
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Aktualisiert: 26.01.2023 um 09:39 Uhr
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Urs Fischer ist längst über die Schweizer Grenzen hinaus für sein Schaffen bekannt.
Foto: imago/Matthias Koch
1

Ich bin eigentlich kein Stadtzürcher, da ich im luzernischen Triengen zur Welt kam

«Das ist ein Highlight (lacht). Weil mein Heimatort, den man ja vom Vater übernimmt, Triengen ist, heisst es, ich sei dort geboren. Das stimmt aber nicht, ich bin in der Stadt Zürich zur Welt gekommen. Die ersten zwei, drei Jahre habe ich in Dietikon gelebt, aber aufgewachsen bin ich in Neu-Affoltern.»

2

Es ist Zufall, dass ich zur FCZ- und nicht zur GC-Legende wurde

«Das war Schicksal. Wir haben auf dem Pausenplatz Fussball gespielt, als mich ein Kollege fragte, ob ich ein Probetraining beim FCZ machen will. Wäre er bei GC gewesen, wäre ich eventuell bei GC gelandet. Für mich war wichtig, dass ich Fussball spielen kann. Später gab es bei den Inter-A-Junioren eine Anfrage von GC, aber das kam für mich nicht infrage.»

Urs Fischer 2002 als FCZ-Captain im Duell mit Basels Hakan Yakin.
Foto: Toto Marti
3

Meine Tochter Riana ist technisch besser als ich

«Wow! (lacht laut) Was ich sagen kann: Sie war erfolgreicher als ich. Sie gewann siebenmal den Cup, wurde achtmal Meister, spielte in der Champions League. Im Gegensatz zu ihr habe ich aber vier A-Länderspiele gemacht.»

Riana Fischer absolvierte 200 Pflichtspiele für das Frauen-Team des FCZ.
Foto: Marc Schumacher/freshfocus
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Der rustikale Spielstil von Union ist das Ebenbild des Spielers Urs Fischer?

«Kompakt und gut organisiert ist das, was ich voraussetze. Wenn das rustikal aussieht, habe ich kein Problem damit. Ob dies auch meine Spielweise als Profi war, müssen andere beurteilen.»

5

Ich kann die Schadenfreude über den Absturz des FC Basel nicht verhehlen

«Nein, nein. Ich hatte eine tolle Zeit in Basel. Der Start war nicht einfach, aber ich konnte in den zwei Jahren den einen oder anderen von meiner Arbeit überzeugen. Wir wurden zweimal Meister, holten den Cup, haben einmal europäisch überwintert. Es war eine äusserst erfolgreiche Zeit, in der ich enorm viel profitiert und gelernt habe. Aber: Der eine oder andere hat es sich doch zu einfach vorgestellt. Denn so einfach ist es nicht, Erfolg zu haben.»

Von 2015 bis 2017 war Urs Fischer Trainer beim FC Basel.
Foto: TOTO MARTI
6

Mein grösster Erfolg als Trainer war, als ich mit Thun 2015 Vierter wurde

«Das war ebenso aussergewöhnlich wie als wir uns für die Gruppenphase in der Europa League qualifizierten. Wahnsinn! Aber auch die Qualifikation für die Conference League und die Europa League mit Union ist aussergewöhnlich.»

7

Max Kruse war der verrückteste Spieler, den ich je trainiert habe

«Ich würde Max Kruse nicht als verrückt bezeichnen. Er war speziell. Aber es hat viel Spass gemacht mit ihm, wir hatten eine tolle Zeit. Ich hatte aber auch einen Yassine Chikhaoui beim FCZ. Auch Christian Gentner war speziell – im positiven Sinn. Ein absoluter Leader, der jeden Tag und in jedem Training sehr professionell war.»

8

Im September ertönt in der Alten Försterei die Champions-League-Hymne

«Wir befinden uns im Januar und haben ein schwieriges Auswärtsspiel in Bremen vor der Brust. Wenn wir 40 Punkte und den Klassenerhalt erreicht haben, dann können wir uns über das nächste Ziel unterhalten.»

In dieser Saison spielt Union in der Europa League. Gibts bald auch Champions League im Osten Berlins?
Foto: imago/Matthias Koch
9

Sie fühlen sich wohler bei Underdogs als bei Spitzenklubs

«Ich habe den FCB trainiert, dort habe ich es sehr gut hinbekommen. Gut, man könnte sagen, das sei nur in der Schweiz gewesen. Aber ich traue es mir zumindest zu, auch im Ausland einen Spitzenklub zu trainieren.»

10

Ich träume davon, eines Tages Nati-Trainer zu werden

«Entscheidend ist, was mir momentan Spass macht. Und das ist die tagtägliche Arbeit mit einer Klubmannschaft, den Umgang mit den Spielern, jedes Wochenende gefordert zu werden, das reizt mich.»

«Eine coole Sau – der beste Trainer der Bundesliga»
1:55
Berliner schwärmen von Fischer:«Eine coole Sau – der beste Trainer der Bundesliga»
Bundesliga
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Bayern München
Bayern München
14
30
33
2
Bayer Leverkusen
Bayer Leverkusen
14
12
29
3
Eintracht Frankfurt
Eintracht Frankfurt
14
14
27
4
RB Leipzig
RB Leipzig
14
8
27
5
SC Freiburg
SC Freiburg
14
1
24
6
VfB Stuttgart
VfB Stuttgart
14
5
23
7
FSV Mainz
FSV Mainz
14
6
22
8
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund
14
4
22
9
Werder Bremen
Werder Bremen
14
-2
22
10
VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg
14
6
21
11
Borussia Mönchengladbach
Borussia Mönchengladbach
14
4
21
12
Union Berlin
Union Berlin
14
-2
17
13
FC Augsburg
FC Augsburg
14
-11
16
14
TSG Hoffenheim
TSG Hoffenheim
14
-7
14
15
FC St. Pauli
FC St. Pauli
14
-8
11
16
1. FC Heidenheim 1846
1. FC Heidenheim 1846
14
-13
10
17
Holstein Kiel
Holstein Kiel
14
-23
5
18
VfL Bochum
VfL Bochum
14
-24
3
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