Hütter rechnet mit Gladbach ab
«Nicht alles eingehalten, was mir versprochen wurde»

Nur ein Jahr stand Adi Hütter bei Gladbach an der Seitenlinie. Nun spricht der Österreicher erstmals darüber. Und spart nicht mit Kritik.
Publiziert: 06.07.2022 um 11:07 Uhr
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Adi Hütter blickt kritisch auf seine Zeit in Gladbach zurück.
Foto: Borussia Moenchengladbach via Getty Images

Nur Rang 10 in der Tabelle und die europäischen Plätze um sieben und mehr Punkte verpasst. Adi Hütter (52) hat mit Borussia Mönchengladbach in der letzten Saison nicht das erreicht, was von ihm erwartet wurde. Die Fohlen holten den Ex-YB-Trainer im Frühjahr 2021 für 7,5 Millionen Euro von Liga-Konkurrent Eintracht Frankfurt. Nach nur einem Jahr verkündete er nach dem letzten Saisonspiel, dass er seinen Posten wieder räumen werde.

Nun schaut Hütter beim Sender «ServusTV» auf seine Zeit in Gladbach zurück. Und äussert dabei auch Kritik. «Leider ist das, was mir in der Sommertransferzeit versprochen wurde, nicht eingehalten worden.» Damit spielt er auf ihm angeblich zugesagte Transfers an, die letztlich ausblieben. «Dann hat sich Max Eberl nach drei Monaten verabschiedet, was mich viel Energie gekostet hat.»

Im Januar hatte Eberl völlig überraschend seinen Rücktritt als Sportdirektor erklärt. Unter Tränen verkündete er: «Ich bin müde. Ich habe keine Kraft mehr, diesen Job auszuüben.»

Hütter gibt Fehler zu

Hütter gibt aber zu: «Es sind auch Fehler von meiner Seite passiert. Auf der anderen Seite haben wir nie spielen können, was wir wollten.» Mit ihm wollte man neue Wege gehen, weg vom Ballbesitz-Spiel zum Pressing mit schnellem Umschalten. Funktioniert hat das nicht.

Eberl-Nachfolger Roland Virkus (55) kritisierte diesen Wechsel, das Ballbesitz-Spiel sei in der DNA der Fohlen. Das habe auch Eberl so gesehen. Bei Hütter stösst das auf Unverständnis. «Dann müsst ihr auch einen Ballbesitz-Trainer holen!»

«Bin nicht für alles offen»

Es ist nicht die einzige Kritik, die Hütter einstecken musste. Aber damit müsse man im Fussball-Business umgehen können. «Es war sowohl in Bern als auch in Frankfurt nicht immer alles eitel Wonne. Es gab immer wieder Kritik.» Allerdings sei dort nicht alles an die Öffentlichkeit gelangt. (bir)

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