Nati-Captain Xhaka feiert Titel mit seiner Familie
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Jöö-Moment in den Katakomben:Nati-Captain Xhaka feiert Titel mit seiner Familie

Granit Xhaka im Meistertaumel
«Es gibt Fans, die 60 Jahre auf diesen Titel gewartet haben»

Bayer Leverkusen ist erstmals deutscher Meister. Eine prägende Rolle in der Mannschaft von Xabi Alonso, die 43 Spiele ungeschlagen ist, spielt Granit Xhaka. Nach dem Triumph spricht der Nati-Captain zu Blick über seinen persönlich grössten Erfolg.
Publiziert: 14.04.2024 um 22:35 Uhr
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Aktualisiert: 15.04.2024 um 07:50 Uhr
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Ausgelassener Jubel bei Granit Xhaka: Bayer Leverkusen ist Meister!
Foto: imago

Blick: Granit Xhaka, Gratulation zum Meistertitel. Hätten Sie im vergangenen Sommer geglaubt, dass Sie heute hier stehen würden?
Granit Xhaka: Wenn man als Kind beginnt, Fussball zu spielen, dann träumt man von solchen Momenten. Als Jugendlicher habe ich die Meisterfeiern in Deutschland jeweils verfolgt. Ein Traum geht in Erfüllung. Ich habe bereits mit Basel Titel gewonnen, aber im Ausland ist es noch spezieller. Vor allem mit diesem Klub, der noch nie Meister war. Wir haben Geschichte geschrieben, jeder Einzelne im Verein. Wir sind Legenden, es gibt nichts Schöneres im Fussball, als zusammen so etwas zu erleben und zu geniessen.

Was ging Ihnen bei Ihrem Tor zum 2:0 durch den Kopf?
Nicht viel. Boniface legte den Ball ab, was eine seiner Stärken ist. Ich zog einfach ab. Umso schöner, dass der Ball reingegangen ist.

Dann wussten Sie: Das ist der Titel?
Ja, denn wir haben gespürt, dass in der ersten Halbzeit schon mehr Emotionen im Spiel waren, als wir gedacht haben. Es war nicht unsere beste Halbzeit. Mit der 1:0-Führung waren wir zwar auf einem guten Weg. Das zweite Tor war dann aber ein Schlag ins Gesicht für Bremen. Dann wussten wir, jetzt haben wir ein wenig Ruhe. Und zu den drei Treffern von Flo (Wirtz) muss ich nichts mehr sagen ...

Wie haben Sie von der Bank aus die Szenen in der Schlussphase und den Platzsturm der Fans miterlebt?
Wir haben fast ein wenig damit gerechnet. Es hatte heute Fans hier, die schon 60 oder 70 Jahre auf diesen Titel gewartet haben. Dieser war unser Ziel, denn wenn man so nah dran ist, dann muss man ihn holen. Vor allem zu Hause, was diesen noch spezieller macht. Es ist etwas Besonderes. Die richtigen Worte zu finden, ist schwierig.

Fans stürmen nach Wirtz-Tor auf den Platz
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Chaos in der 90. Minute:Fans stürmen nach Wirtz-Tor auf den Platz

Können Sie diesen Titel schon einordnen?
Vielleicht ist dieser Moment noch etwas emotionaler für mich, weil ich vergangenes Jahr mit Arsenal so nahe am Meistertitel gewesen bin. Ich habe auch mit acht, elf, 14 oder 16 Punkten Vorsprung immer gesagt, wir müssen ruhig bleiben. Im Fussball kann so viel passieren. Ich bin so froh, dass wir den Titel heute klarmachen konnten.

Wie wird der Titel gefeiert?
Wir haben morgen frei. Das war schon vor dem Spiel klar. Jetzt feiern wir mit unseren Familien. Ab Dienstag gilt aber wieder der volle Fokus auf das Europa-League-Spiel vom Donnerstag.

Was bedeuteten Ihnen dieser Moment hier mit der Familie?
Für mich hat meine Familie eine ganz besondere Bedeutung. Meine Eltern haben mich so erzogen, wie ich heute bin. Meine Frau und meine Kinder, die mich tagtäglich unterstützen. In guten wie in schlechten Zeiten. Die schlechten gab es auch in meiner Karriere. In diesen waren sie immer für mich da. Darum ist das auch ein Dankeschön an sie. Wir wollen es darum zusammen geniessen.

Wenn die Kinder im Bett sind, kann ja immer noch etwas gefeiert werden.
Ich glaube nicht, dass sie heute vor mir einschlafen (lacht). Auch für sie ist es etwas Besonderes.

Was ist der Schlüssel für diese Traumsaison?
Es gibt viele Dinge, die dazu beigetragen haben. Der Verein, der Trainer, die Spieler. Wir haben einen grossen Hunger und die richtige Balance zwischen jungen und erfahrenen Spielern. Und vor allem die Mentalität, die wir jeden dritten Tag auf den Platz bringen. Egal, ob ein Spieler mehr oder etwas weniger spielt. Auch deswegen ist es eine Mannschaft, die am Ende Titel gewinnt.

Wie bleibt das Team trotz Meistertitel weiter fokussiert?
Darüber muss man nicht viele Worte verlieren. Wir spielen im DFB-Pokalfinal gegen Kaiserslautern, wo der Gegner sicherlich nicht der Favorit ist. Aber es ist ein Spiel. Da kann alles passieren. Wir müssen mehr als 100 Prozent konzentriert bleiben. Das andere Ziel ist die Europa League. Dort sind wir aber erst im Viertelfinal. Da geht es schon am Donnerstag weiter. Wir haben eine gute Ausgangslage nach dem Hinspiel, aber in London wird es ein anderes Spiel als hier.

So wild feiern die Leverkusen-Stars in den Katakomben
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