Gut, es war ein einziges Spiel. Keine WM. Der Cupfinal. Himmel oder Hölle in 90 oder 120 Minuten. Fast zwei Monate lang hatte Jörg Stiel wegen einer Verletzung des Syndesmosebandes (Band zwischen Schien- und Wadenbein) und einer anschliessenden Operation nicht mehr gespielt. Doch es reichte. In zwei Meisterschaftsspielen vor dem Final steht er im Tor. Und auch in Bern, obwohl Thomas Alder ihn hervorragend vertreten hatte.
Stiel spielt, St. Gallen verliert dramatisch
Den Ausgang des Spiels kennt man. Die Espen verlieren es auf tragischste Art und Weise nach einer 2:0-Führung im Penaltyschiessen gegen Lausanne. Das vom Aargauer gewonnene Wettrennen nützt nichts. «Und eigentlich hätte ich Thomi, der alle Cup-Partien gemacht hatte, auch spielen lassen sollen», sagt der GC-Goalietrainer heute. Aber damals habe man eben anders gedacht.
«Ich habe wie ein Verrückter trainiert, um für den Final zurück zu sein. Sogar derart, dass eine bei der Operation eingesetzte Schraube brach. Das hatte zwar keine Auswirkungen. Aber ich war nicht auf dem Niveau, das ich gebraucht hätte, um dem Team zu helfen. Mein Ehrgeiz zu spielen war zu gross. Im Nachhinein würde ich es nicht mehr machen.»
Die zwei entscheidenden Fragen
Stiel geht davon aus, dass Sommers Ehrgeiz auch riesig ist. Aber es stellten sich Fragen. «Zum einen: Kann etwas kaputtgehen? Zum anderen: Wie kann Yann mit Schmerzen umgehen? Die erste Frage kann ich nicht beantworten, weil ich die genaue Diagnose nicht kenne. Aber bei einer Sprunggelenksverletzung ist man in der Regel im Kopf schneller frei als beim Knie. Knie – das geht gar nicht.»
Und die Schmerzen? «Ich kann nicht in Yanns Kopf hineinschauen. Aber beim einen stören Schmerzen nicht. Andere können damit nicht spielen.» Und dann kann man den Fuss natürlich auch tapen. «Klar. Das geht bei dieser Art Verletzung hervorragend. Der Fuss wird sehr stabil. Aber da gilt dasselbe: Die einen störts, andere nicht», so Stiel.
«Der einzige Druck darf nur dein eigener sein»
Am Ende des Tages müsse Yann entscheiden, respektive dessen Körper. Und das ohne Druck. «Über Yanns Wichtigkeit müssen wir keine Sekunde diskutieren. Aber der einzige Druck, der vorhanden sein darf, ist der, den man sich selber macht. Und nicht der von aussen, ‹nur› weil es eine Weltmeisterschaft ist. Logisch will die jeder spielen. Aber am Ende des Tages gibt es ein höheres Gut, und das ist die Gesundheit. So wie ich ihn kenne, wird er das auch so gewichten. Zumal es ja nicht seine erste WM wäre. Wenn der Körper Nein sagt, sagt er auch Nein.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Bayern München | 10 | 26 | 26 | |
2 | RB Leipzig | 10 | 10 | 21 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 10 | 10 | 20 | |
4 | Bayer Leverkusen | 10 | 5 | 17 | |
5 | SC Freiburg | 10 | 2 | 17 | |
6 | Union Berlin | 10 | 1 | 16 | |
7 | Borussia Dortmund | 10 | 0 | 16 | |
8 | Werder Bremen | 10 | -4 | 15 | |
9 | Borussia Mönchengladbach | 10 | 1 | 14 | |
10 | FSV Mainz | 10 | 1 | 13 | |
11 | VfB Stuttgart | 10 | 0 | 13 | |
12 | VfL Wolfsburg | 10 | 1 | 12 | |
13 | FC Augsburg | 10 | -7 | 12 | |
14 | 1. FC Heidenheim 1846 | 10 | -2 | 10 | |
15 | TSG Hoffenheim | 10 | -6 | 9 | |
16 | FC St. Pauli | 10 | -5 | 8 | |
17 | Holstein Kiel | 10 | -13 | 5 | |
18 | VfL Bochum | 10 | -20 | 2 |