Bayer Leverkusen hat das Verlieren verlernt. Ob in der Europa League oder in der Liga – das Team von Erfolgstrainer Xabi Alonso (42) findet immer wieder Wege, um drohende Pleiten abzuwenden und stattdessen wichtige Siege auf dem Weg zum so ersehnten Titel (letzter Gewinn: DFB-Pokal in der Saison 1992/93) bei der Werkself einzufahren.
Der Sieg am Samstagabend gegen Hoffenheim (2:1) ist dabei ein besonderes Meisterstück. Denn während sich das Team mit dem Schweizer Leader Granit Xhaka mal wieder aus einer misslichen Lage befreien konnte – bis zur 88. Minute lag Hoffenheim noch in Führung –, patzt Verfolger Bayern kurz darauf zu Hause gegen Dortmund (0:2). Der Vorsprung für Bayer auf Bayern beträgt an der Tabellenspitze neu 13 Punkte. Die Tür zum ersten Meistertitel in der Klubgeschichte steht damit ganz weit offen.
Muss Dortmund bei Meister-Party zuschauen?
In der Bundesliga stehen noch sieben Spieltage an. Heisst: Selbst wenn Bayern München alle restlichen Partien gewinnen sollte, kann Leverkusen schon Ende April die Korken knallen lassen. Neun Punkte fehlen noch zum Meistertitel.
Der Spielplan will es, dass Leverkusen den Titel somit ausgerechnet auswärts in Dortmund (21. April, 17.30 Uhr) klarmachen könnte. Zu Gast bei dem Team also, das in den vergangenen Jahren im Kampf um die Meisterschaft immer wieder auf teilweise dramatische Art an den Bayern gescheitert war.
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Vorher muss Leverkusen aber seine Aufgaben gegen Union Berlin (auswärts am 6. April, 15.30 Uhr) und gegen Werder Bremen (zu Hause am 14. April, 17.30 Uhr) erfüllen. Lassen die Bayern selber weitere Punkte liegen, könnte der Titel sogar schon gegen Bremen fix werden.
Dazwischen stehen für Alonsos Mannschaft noch heisse Spiele im DFB-Pokal sowie in der Europa League an. Auch dort steuert Bayer ungebremst auf einen Triumph zu. Wettbewerbsübergreifend hat der Klub seit 39 Pflichtspielen nicht mehr verloren. Kein Wunder also, träumen die Fans von Leverkusen just 22 Jahre nach der Geburt von «Vizekusen» (Im Jahr 2002 wurde Leverkusen Zweiter in der Liga und verlor die Finals im DFB-Pokal und in der Champions League) insgeheim gar vom Triple in dieser Saison.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Bayern München | 10 | 26 | 26 | |
2 | RB Leipzig | 10 | 10 | 21 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 10 | 10 | 20 | |
4 | Bayer Leverkusen | 10 | 5 | 17 | |
5 | SC Freiburg | 10 | 2 | 17 | |
6 | Union Berlin | 10 | 1 | 16 | |
7 | Borussia Dortmund | 10 | 0 | 16 | |
8 | Werder Bremen | 10 | -4 | 15 | |
9 | Borussia Mönchengladbach | 10 | 1 | 14 | |
10 | FSV Mainz | 10 | 1 | 13 | |
11 | VfB Stuttgart | 10 | 0 | 13 | |
12 | VfL Wolfsburg | 10 | 1 | 12 | |
13 | FC Augsburg | 10 | -7 | 12 | |
14 | 1. FC Heidenheim 1846 | 10 | -2 | 10 | |
15 | TSG Hoffenheim | 10 | -6 | 9 | |
16 | FC St. Pauli | 10 | -5 | 8 | |
17 | Holstein Kiel | 10 | -13 | 5 | |
18 | VfL Bochum | 10 | -20 | 2 |