«Es ist fünf vor zwölf»
Streich hält flammende Rede gegen die politische Rechte

Freiburg-Trainer Christian Streich hält am Donnerstag eine flammende Rede gegen die politische Rechte. Und sagt: «Wer jetzt nicht aufsteht, der hat nichts verstanden.»
Publiziert: 18.01.2024 um 22:43 Uhr
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Aktualisiert: 19.01.2024 um 12:39 Uhr
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Christian Streich hält am Donnerstag eine Brandrede gegen die politische Rechte.
Foto: keystone-sda.ch

Christian Streich nutzt seinen öffentlichen Auftritt am Donnerstag für eine flammende Rede gegen die politische Rechte. Bei seiner Pressekonferenz wird der Trainer des Bundesligisten SC Freiburg, der sich schon in der Vergangenheit immer wieder gegen Parteien wie die AfD positioniert hat, so deutlich wie nie zuvor.

«Wer jetzt nicht aufsteht, der hat nichts verstanden. Das steht ausser jeder Frage. Es ist fünf Minuten vor zwölf», sagt Streich, der am Mittwoch mit anderen Vertretern des Sport-Clubs in Freiburg an einer Demonstration gegen das rechte Lager teilgenommen hat: «Wer jetzt nichts tut, hat in der Schule und in Geschichte nichts verstanden.»

Streich appelliert an die gesamte Gesellschaft. «Fussballfans sind Bürger, Fussballtrainer sind Bürger, Wirtschaftsbosse sind auch Bürger. Jeder in diesem Land ist aufgerufen, aufzustehen und sich ganz klar zu positionieren», sagt der Coach. «Aufstehen, ganz klare Kante, nichts anderes. Es kann keiner mehr sitzenbleiben. Jeder ist selbst verantwortlich.»

Streich warnt vor der AfD

Explizit warnt Streich vor der AfD. «Es kann mir keiner kommen und sich als Protestwähler bezeichnen. Es soll mir keiner rumjammern, wenn er hinterher von einer rechtsnationalen Partei autokratisch regiert wird», äussert sich der 58-Jährige. «Ich lebe seit 58 Jahren als freier Mensch in einer Demokratie. Dafür bin ich unendlich dankbar. Was da für ein Vokabular verwendet wird, ist unglaublich.»

Die AfD liegt derzeit in Umfragen auf einem Rekordhoch. Zudem hat ein Treffen von Parteiangehörigen mit Neonazis zuletzt für Schlagzeilen gesorgt. Als Reaktion darauf gab es an den vergangenen Tagen in mehreren Städten Demonstrationen gegen die Rechte, auch Fussballklubs und Profis haben sich klar positioniert. (AFP)

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