Am Sonntag
Dortmund – Bremen 4:1
Läuft da noch was mit dem BVB und der Champions League? Nachdem die Konkurrenz aus Wolfsburg und Frankfurt am Samstag verliert, erledigt Dortmund im neongelben 90er-Look seine Aufgabe mit einem Heimsieg gegen Bremen und liegt nur noch vier Zähler hinter der Eintracht. Matchwinner ist Stürmer Erling Haaland, der nach vier torlosen Spielen einen Doppelpack schnürt. Dagegen liegt Werder nach der fünften Niederlage in Folge noch vier Punkte vor dem Relegationsplatz.
Tore: 14. Rashica 0:1. 29. Reyna 1:1. 34. Haaland (Penalty) 2:1. 38. Haaland 3:1. 87. Hummels 4:1.
Die Schweizer: Hitz zögert beim 0:1 beim Herauslaufen, dann hält er aber tadellos. Akanji spielt durch.
Am Samstag
Gladbach – Frankfurt 4:0
Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Adi Hütter (51) zum Saisonende die Eintracht verlässt. Und ausgerechnet im ersten Spiel nach dieser Verkündung muss er gegen seinen neuen Arbeitgeber ran. Für den Bald-Trainer gibts aber keine Geschenke. Im Gegenteil. Er wird regelrecht abgeschossen. Hofmann führt die Gladbacher zum souveränen Heimsieg. Zweimal steht ein Eckball von ihm am Ursprung des Treffers, einmal netzt er gleich selber ein. Bitter für ihn: Kurz vor Schluss muss er verletzt raus. Mit dem Dreier bleiben die Gladbacher in Tuchfühlung mit den europäischen Plätzen – was Hütter trotz Pleite wohl mit Blick in die Zukunft freuen dürfte.
Die Tore: 10. Ginter 1:0, 60. Hofmann 2:0. 67. Bensebaini 3:0, 90. Wolf 4:0.
Die Schweizer: Bei Gladbach stehen Elvedi und Zakaria in der Startelf. Elvedi köpfelt den Ball unmittelbar vor dem 3:0 an die Latte und spielt durch, Zakaria wird kurz vor Schluss ausgewechselt. Sommer sitzt die erste von zwei Sperren nach seiner Roten Karte im letzten Spiel ab. Embolo wird in der 78. Minute eingewechselt. Auf der anderen Seite darf Sow durchspielen, während Zuber 90 Minuten auf der Bank sitzt.
Augsburg – Bielefeld 0:0
Bielefeld steckt tief im Abstiegssumpf – und auch Augsburg ist noch nicht ganz gerettet. Für beide Teams wären drei Punkte in diesem Duell elementar. Das merkt man leider auch auf dem Feld. Torchancen sind rar. Man neutralisiert sich, beide Teams wollen im Kampf gegen den Abstieg kein Risiko eingehen. Erst kurz vor Schluss der grosse Aufreger: Ruben Vargas, der Ex-Luzerner, taucht nach 78 Minuten ganz alleine vor Bielefeld-Goalie Stefan Ortega auf. Doch Vargas scheitert. So bleibts bis zum Schlusspfiff torlos.
Die Schweizer: Augsburg mit Vargas. Bielefeld mit Brunner.
Freiburg – Schalke 4:0
Nein, abgestiegen ist Schalke noch nicht. Rein rechnerisch haben die Königsblauen noch die Möglichkeit, sich zu retten. Nur: Es wäre das wohl grösste Wunder in der Geschichte des Fussballs. Vor einer Woche keimte nach dem 1:0-Sieg gegen Augsburg noch so etwas wie ein Stück Resthoffnung auf, gegen Freiburg ists dann aber wieder so, wie fast immer in dieser Saison: grottenschlecht. Sinnbild sind die Szenen vor dem 0:3 und dem 0:4, als Freiburgs Captain Günter zweimal Geleitschutz erhält und sich die Ecken aussuchen darf. Defensiv desolat und gegen vorne harmlos. Schalke taumelt Richtung zweite Bundesliga.
Die Tore: 7. Höler 1:0. 22. Sallai (Foulpenalty) 2:0. 49. Günter 3:0. 74. Günter 4:0.
Union Berlin – Stuttgart 2:1
Ausgerechnet Christian Gentner! Ausgerechnet das Stuttgarter Urgestein, der langjährige Captain, dessen Vertrag man im Sommer 2019 nicht mehr verlängern wollte, spielt nach 20 Minuten einen Traumpass in die Schnittstelle und leitet den Sieg der Unioner ein. Die distanzieren den VfB um vier Punkte und dürfen weiter vom internationalen Geschäft träumen. Der Aufsteiger aus Stuttgart hingegen wird die Saison wohl dort beenden, wofür man zu Beginn ohne zögern unterschrieben hätte: Im Mittelfeld der Tabelle.
Die Tore: 20. Prömel 1:0 43. Musa 2:0. 49. Förster 2:1.
Der Schweizer: Es ist sagenhaft, was Urs Fischer mit Union Berlin leistet. Der Aufstieg war schon sensationell, nun hält er den Aussenseiter aus Köpenick zum zweiten Mal in Folge souverän in der Bundesliga und darf gar vom internationalen Geschäft träumen. Beim VfB wird Goalie Gregor Kobel beim 0:1 zwischen den Beinen erwischt, spielt ansonsten aber stark.
Wolfsburg – Bayern München 2:3
Weil Leipzig am Freitag gegen Hoffenheim gepatzt hat (0:0), können die Bayern gegen die Wölfe einen grossen Schritt in Richtung 9. Titel in Folge machen. Bayern-Trainer Hansi Flick rotiert im Vergleich zum Champions-League-Spiel gegen PSG nur auf einer Position: Jamal Musiala beginnt für Kingsley Coman (geschont). Musiala, der 18-jährige Youngster, dankt es seinem Coach mit seinem fünften Liga-Tor – er macht früh das 1:0. Nur Minuten später jubeln die Bayern wieder. Und wieder hat Musiala seine Füsse im Spiel. Er leitet die Aktion ein, Eric Maxim Choupo-Moting vollendet. 2:0 für den deutschen Rekordmeister nach 24 Minuten. Anschliessend bringt Wout Weghorst mit dem Anschlusstreffer nochmals etwas Spannung. Praktisch im Gegenzug aber stellt Musiala mit seinem zweiten Treffer auf 3:1. Wars das? Nein. Die Bayern bleiben hinten allfällig. Nach der Pause bringt Ex-Dortmunder Maximilian Philipp die Wölfe erneut ran. Doch mehr liegt für den VfL nicht drin. Bayern gewinnt und distanziert die Bullen aus Leipzig auf sieben Punkte. Noch sind fünf Partien zu absolvieren.
Die Tore: 15. Musiala 0:1, 24. Choupo-Moting 0:2, 35. Weghorst 1:2, 37. Musiala 1:3, 54. Philipp 2:3.
Die Schweizer: Wolfsburg mit Mbabu, ohne Mehmedi (Bank) und Steffen (verletzt).
Leverkusen – Köln 3:0
Die Tore: 5. Bailey 1:0. 51. Diaby 2:0. 76. Bailey 76.
Am Freitag
RB Leipzig – Hoffenheim 0:0
Es ist kein Spiel für Fussball-Feinschmecker, und dennoch wird kurz vor Ende auf beiden Seiten ausgelassen gejubelt. Nach 90 Minuten magerer Fussballkost köpfelt Yussuf Poulsen Leipzig mit der letzten Szene des Spiels in Führung (95.). Der Jubel: grenzenlos. Leipzig sichert sich die drei so wichtigen Punkte im Titelkampf. Doch halt, da gibts ja noch den VAR. Der dänische Stürmer berührte den Ball nach seinem Kopfball noch minimal mit dem Arm – kein Tor. Jetzt jubeln die Hoffenheimer ausgelassen, feiern den Punktgewinn, den sie sich durch eine solide Defensiv-Leistung auch verdient haben. Leipzig hingegen gibt seine letzte Titelchance mit dem Remis wohl auf, der Rückstand auf die Bayern beträgt nun 4 Punkte, bei einem Spiel mehr.
Die Tore: Keine.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Bayern München | 10 | 26 | 26 | |
2 | RB Leipzig | 10 | 10 | 21 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 10 | 10 | 20 | |
4 | Bayer Leverkusen | 10 | 5 | 17 | |
5 | SC Freiburg | 10 | 2 | 17 | |
6 | Union Berlin | 10 | 1 | 16 | |
7 | Borussia Dortmund | 10 | 0 | 16 | |
8 | Werder Bremen | 10 | -4 | 15 | |
9 | Borussia Mönchengladbach | 10 | 1 | 14 | |
10 | FSV Mainz | 10 | 1 | 13 | |
11 | VfB Stuttgart | 10 | 0 | 13 | |
12 | VfL Wolfsburg | 10 | 1 | 12 | |
13 | FC Augsburg | 10 | -7 | 12 | |
14 | 1. FC Heidenheim 1846 | 10 | -2 | 10 | |
15 | TSG Hoffenheim | 10 | -6 | 9 | |
16 | FC St. Pauli | 10 | -5 | 8 | |
17 | Holstein Kiel | 10 | -13 | 5 | |
18 | VfL Bochum | 10 | -20 | 2 |