Er baute Spital, Post, Schule, Tankstellen und schickt Geld an Familien
So hilft Bayern-Star Mané seinem Dorf im Senegal

In Afrika ist Sadio Mané (30) längst ein Superstar. Und in seiner Heimat Senegal hilft der neue Bayern-Spieler an allen Ecken und Enden.
Publiziert: 22.06.2022 um 16:15 Uhr
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Sadio Mané wechselt zum FC Bayern – in seiner Heimat Senegal hilft der Fussballstar, wo er nur kann.
Foto: Getty Images

Es ist eine sinnbildliche Szene für Sadio Mané. Vor einem Länderspiel mit Senegal steigen die Stars der Nationalmannschaft aus dem Teambus. So auch die Staffmitglieder. Während alle Spieler am Gepäck und den vielen Wasserflaschen vorbeilaufen, packt Mané – der Superstar des Teams – selber mit an und hilft, die schweren Sachen zu tragen.

Helfen ist ein wichtiges Wort im Vokabular des pfeilschnellen Angreifers aus Bambali, einem kleinen Dorf am Casamance, dem grössten Fluss des Senegals. Und das spüren die Menschen in Bambali am eigenen Leib. Denn Mané hilft in seinem Heimatdorf, wo er nur kann!

«Mein Vater starb, weil es in meinem Dorf kein Spital gab»

Letzte Woche flog Mané in seine Heimat, spielte dort einen Schlamm-Fussballmatch zusammen mit den früheren Premier-League-Stars und Landsleuten Papiss Demba Cissé (37) und El-Hadji Diouf (41).

Dabei besuchte Mané auch gleich ein 500'000-Euro-teures Spital, welches er aus der eigenen Tasche finanzierte und welches nun 34 Dörfer in der Region abdeckt. Mané deckte im Jahr 2020 einen traurigen Grund für den Spital-Bau auf: «Mein Vater starb, weil es in meinem Dorf kein Spital gab. Also beschloss ich, eines zu bauen.»

Das warme Herz Manés ist in der Fussballwelt bekannt. Der demütige Stürmer baute in seinem Dorf neben dem Spital auch eine öffentliche Schule für rund 300'000 Euro. Auch wurde er gefilmt, wie er eine neue Tankstelle einweihte und versprach, Geld für eine Post-Stelle locker zu machen.

70 Euro pro Monat für jede Familie

Doch Mané bezahlt nicht nur für das Errichten von Gebäuden in Bambali. Er bezahlt jeder Familie monatlich 70 Euro als Unterstützung und schreibt für die besten Schüler der Bambali High School einen Preis von 400 Euro aus. Die Schule darf sich zudem über nigelnagelneue Laptops freuen.

Die Kinder des Dorfs – welches mittlerweile rund 2000 Einwohner zählt und langsam zu einer Kleinstadt mutiert – wurden von Mané mit gratis Sportkleidern ausgestattet. Und im Dorf wurde nun 4G-Internet installiert.

So wie in seinem Heimatdorf will Mané nun auch in München helfen. Dort allerdings primär auf dem Fussballplatz. Der ehemalige Liverpool-Star bestand am Dienstag den ersten Teil seines Medizinchecks, wurde bereits in Bayern-Trainingsklamotten abgelichtet, wie er Autogramme verteilt. Am Mittwochnachmittag ist Mané offiziell in der Allianz Arena als neuer Bayern-Spieler vorgestellt worden. Die Münchner überweisen rund 32 Mio. Euro plus maximal neun Mio. Euro Bonuszahlungen für den Stürmer nach Liverpool. (wst)

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