Der «unverfrorenste BVB-Profi»
Deutsche prügeln Akanji für unangemessene Lohnforderungen

Die Vertragsverhandlungen zwischen dem BVB und Manuel Akanji (26) stocken. Angeblich fordere der Innenverteidiger zu viel. Dafür wird der Nati-Star an den Pranger gestellt.
Publiziert: 24.02.2022 um 11:58 Uhr
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Aktualisiert: 24.02.2022 um 13:02 Uhr
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BVB-Profi Manuel Akanji sorgt beim BVB für Probleme.
Foto: Borussia Dortmund via Getty Images

Noch bis Sommer 2023 steht Manuel Akanji (26) bei Borussia Dortmund unter Vertrag. Schon seit Monaten arbeiten die BVB-Bosse an einer Verlängerung. Doch je länger die Vertragsposse dauert, desto mehr müssen sie sich mit einem allfälligen Verkauf beschäftigen. Denn der Schweizer Nati-Star verlangt viel Geld. Wohl einfach, weil er in einer guten Verhandlungsposition ist.

Bei den Deutschen kommen diese Forderungen schlecht an. «Sport Bild» stellt den Innenverteidiger als «unverfrorensten BVB-Profi» dar. Das Angebot von acht Millionen Euro plus Boni habe der Ex-Basler abgelehnt, stattdessen wolle er zehn Millionen. Damit möchte er das Doppelte seines bisherigen Gehalts.

Gehaltsforderung nicht mit Leistung gerechtfertigt

Angesichts dessen, dass der 26-Jährige in den ersten drei Jahren beim BVB als Wackel-Kandidat und als Innenverteidiger mit diversen Patzern galt, sei die Forderung unangemessen. Das findet auch Ex-BVB-Profi Jürgen Kohler (56): «Er ist Pokalsieger geworden, ansonsten hat er nicht nachweisen können, warum man ihn geholt hat.»

Mit einem Angebot von acht Millionen Euro sei Akanji gut bedient, findet Kohler. «Mehr hat er mit seiner Leistung bisher nicht gerechtfertigt.» Der Weltmeister von 1990 scheint bei seiner Einschätzung nur die Leistungen beim Tabellenzweiten der Bundesliga zu beachten. Seinen Stammplatz beim BVB hat er sich aber auch mit starken Leistungen an der EM 2021 erarbeitet.

Manchester United bietet Wahnsinns-Summe

Für die Klub-Verantwortlichen gibt es wohl nur zwei Optionen: Entweder können sich die beiden Seiten auf einen Vertrag einigen oder Akanji wird den BVB im Sommer verlassen. Der Marktwert des Schweizers, der aktuell mit einem Muskelfaserriss ausfällt, liegt momentan bei 30 Millionen Euro, die Schmerzgrenze der Dortmunder liegt laut «Sport Bild» bei 25 Millionen.

Und diese Summe sei nun tatsächlich Manchester United bereit, zu zahlen: Wie «Bild» am Donnerstag berichtet, soll der Premier-Ligist dem Innenverteidiger einen Vierjahresvertrag und 15 Millionen Euro jährlich bieten! Löst sich das Problem nun von allein?

Klar ist, mit Niklas Süle (26) steht bereits ein neuer Innenverteidiger bei Dortmund in den Startlöchern, zwölf Millionen wird der Noch-Bayern-Verteidiger jährlich kassieren. Zudem befindet sich der BVB im Rennen um Nico Schlotterbeck (22) vom SC Freiburg. Doch dieser würde man wohl nur verpflichten, wenn Akanji tatsächlich gehen sollte. Kohler teilt diese Meinung: «Ich denke, dass die Frage kommen wird: entweder Akanji oder Schlotterbeck. Beide zusammen halte ich für unwahrscheinlich.» (che)

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