Déjà-vu der Ratlosigkeit
Driften die Bayern-Stars und Coach Tuchel auseinander?

Zwischen der Bayern-Mannschaft und Thomas Tuchel soll es fremdeln. Muss der Trainer jetzt etwa bereits um seinen Posten zittern? Uli Hoeness will genau dies verhindern.
Publiziert: 24.01.2024 um 18:01 Uhr
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Aktualisiert: 24.01.2024 um 20:18 Uhr
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Thomas Tuchel könnte bereits um seinen Job bangen.
Foto: DUKAS
Björn Lindroos

Bei den Bayern läufts nicht wie gewünscht. Nach der 0:1-Niederlage gegen Werder Bremen haben die Münchner schon sieben Punkte Rückstand auf Leader Leverkusen, im Nachholspiel gegen Union Berlin vom Mittwochabend stehen sie bereits unter Zugzwang. Im DFB-Pokal ist der Rekordmeister schon in der zweiten Runde blamabel gegen Drittligist Saarbrücken (1:2) gescheitert.

Wie sicher sitzt Thomas Tuchel (50) da noch auf seinem Stuhl? Die Entwicklung der Mannschaft stockt. Wie «Bild» berichtet, fühlte sich die Bayern-Chefetage beim Interview von Thomas Tuchel nach der Bremen-Pleite an den Beginn des Vorjahrs erinnert.

Damals wusste ein verzweifelter Julian Nagelsmann (36) nicht mehr, was er mit dieser Mannschaft noch machen sollte. Tuchel äusserte dieses Eingeständnis mit der Aussage «ich habe auch keine Lust mehr zu sagen, dass wir gut trainieren – weil das glaubt dir ja keiner mehr», nun sogar öffentlich am TV.

Stellt sich das Team gegen Tuchel?

Zwischen Trainer und Team soll es immer mehr fremdeln. Tuchel gibt sehr viele taktische Vorgaben, was laut «Bild» viele Spieler verunsichern soll. So zuletzt gesehen während des Bremen-Spiels, als Leroy Sané, eigentlich einer der grössten Tuchel-Befürworter des Teams, genervt auf eine taktische Anweisung reagierte und seinem Unmut noch auf dem Rasen Luft machte.

Auch Einwechslungen und Formationen des Trainers sollen intern für Kritik sorgen, ebenso die fehlende Weiterentwicklung von Spielern wie Alphonso Davies, der schon seit längerem in einem Leistungsloch steckt. 

Uli Hoeness im Rücken

Was Tuchel aber in die Karten spielt: Einer seiner grössten Befürworter ist Uli Hoeness (72). Der Ex-Präsident, der im Hintergrund immer noch die Fäden zieht, stärkt dem Trainer den Rücken. Hoeness soll die Zusammenarbeit mit Tuchel unbedingt bis Vertragsende 2025 durchziehen wollen, sofern dies irgendwie zu rechtfertigen ist.

Die Klub-Ikone wünscht sich nämlich mehr Beständigkeit, er möchte nicht, dass man beim FC Bayern an einen Trainer-Schleudersitz denkt. Zumal seit 2016 mit Ancelotti, Heynckes, Kovac, Flick und Nagelsmann gleich fünf Trainer im Amt waren, die jeweils nicht länger als zwei Jahre geblieben sind.

Für Tuchel ist es nun also an der Zeit, Ergebnisse zu liefern, am besten schon am Mittwoch gegen Union Berlin. Sonst könnte er auch Befürworter Uli Hoeness früher oder später vergraulen.

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