«Da ist etwas kaputt gegangen»
Ginter mit harscher Kritik an Gladbach

Matthias Ginter (28) verlässt Ende Saison Borussia Mönchengladbach. Wie der Klub mit ihm umgegangen ist, passt ihm gar nicht. Darüber spricht er nun in einem Podcast.
Publiziert: 12.05.2022 um 10:08 Uhr
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Die Zeit von Matthias Ginter bei Mönchengladbach endet.
Foto: imago/Revierfoto

Im Sommer 2017 wechselt Matthias Ginter von Borussia Dortmund zu Mönchengladbach. Bei den Fohlen fühlt sich der Verteidiger wohl, hofft lange auf eine Verlängerung seines diesen Sommer auslaufenden Vertrages. Doch dazu kommt es nicht. Stattdessen geht er nun ablösefrei. Und kehrt mit dem SC Freiburg zu dem Klub zurück, bei dem er in seiner Jugend schon gespielt und 2012 als Profi debütiert hat.

Bevor der deutsche Nationalspieler (46 Länderspiele) Gladbach verlässt, spricht er im Podcast «MitGeredet» Klartext. Und übt harsche Kritik am Klub. Noch im Februar 2021 sei ihm versichert worden, man plane mit ihm als Führungsspieler und künftigen Captain. «In dem Moment habe ich gedacht: ‹Wie geil ist das denn?›»

Doch soweit sollte es nicht kommen. Auch weil der Klub mit dem Trainerwechsel von Marco Rose zu Adi Hütter wieder vermehrt auf die Finanzen achten muss. Ginter betont zwar, dass es ihm nicht ums Geld gehe, doch er stösst auf taube Ohren.

«Das Ding ist durch»

Erst als der 28-Jährige mit der deutschen Nationalmannschaft an der EM 2021 spielt, meldet sich sein Berater. Und teilt ihm mit, dass der Klub als Ideallösung einen Verkauf anstrebt. «Es war für mich ehrlicherweise hart und bitter. Dabei ist dann schon auch etwas kaputt gegangen. Ich hatte zuvor das Gefühl, hier weiter etwas aufzubauen und mich voll und ganz mit dem Verein identifiziert», erklärt Ginter im Podcast, wie er sich in dem Moment gefühlt hat. Der Verkauf kommt allerdings nicht zustande. Stattdessen gibts im Oktober ein «Alibi-Angebot» von Gladbach, so der Fussballer. «Ich habe aber zu meinem Berater gesagt: ‹Egal wie die Summe ist, das Ding ist durch.›»

Es folgt eine weitere Enttäuschung. Denn als der Klub seinen Abgang öffentlich macht, darf sich Ginter nicht dazu äussern. «Dass ich so öffentlich hingestellt wurde und ich aus meiner Sicht nichts dazu gesagt habe, weil ich keine Unruhe stiften wollte, das war die härteste Zeit.»

Inzwischen hat Ginter mit dem Kapitel Gladbach abgeschlossen und blickt zuversichtlich in die Zukunft. «Ich freue mich, ab kommendem Sommer wieder in der Heimat zu sein.» (bir)

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