Acht Monate hat Gerardo Seoanes Absenz in der Bundesliga gedauert. Nach seiner Entlassung bei Bayer Leverkusen bekam der 44-jährige Schweizer eine kurze Auszeit. Nun hat es ihn nur etwas mehr als 40 Kilometer weiter Richtung Westen zu Borussia Mönchengladbach gezogen.
Am Freitag gab Seoane eine erste Pressekonferenz als neuer Trainer der Fohlen. Und der ehemalige Luzern- und YB-Coach machte sogleich klar, dass er sein Team in der kommenden Saison fordern will.
«Lief nicht so, wie gewünscht»
«Es ist allen bekannt, dass die letzten Jahre schwierig waren – sei es aufgrund von Corona oder wegen gewisser Transferfenster, die nicht so liefen wie gewünscht», sagt Seoane zum Zustand der Mannschaft, welche die Saison auf dem enttäuschenden zehnten Platz abgeschlossen hat. Er als Trainer wolle aber das Potenzial des Kaders ausschöpfen. Und er fügt vielsagend an: «Ich bin überzeugt, dass bei vielen Spielern nach dem letzten Jahr noch Luft nach oben ist.»
In Gladbach trifft Gerardo Seoane auf einen Kader im Umbruch. Viele Stützen werden den Klub in diesem Sommer verlassen. Dass er sich trotzdem vom Angebot der Borussia überzeugen liess, hat auch mit der Geschichte des Vereins zu tun. «Ich habe durch die vielen Schweizer Spieler und Trainer in der Vergangenheit eine Affinität zu diesem Klub.» Die Stimmung sei immer beeindruckend. Es war immer beeindruckend, was hier für eine Stimmung herrscht. «Und für einen Familienvater ebenfalls wichtig: Wir haben uns schon vorher im Rheinland immer sehr wohlgefühlt.»
International spielen? Kein Thema!
In Gladbach sind die Hoffnungen in Seoane auch darum so gross, weil er sich in der Vergangenheit einen Namen machen konnte als Förderer von jungen Talenten. Genau das also, worauf die Borussia in den kommenden Monaten setzen will. Und es ist auch das, was Seoanes Vorgänger Daniel Farke (46) kaum umsetzen konnte.
Die Ziele beim neuen Klub sind für Seoane darum jetzt auch etwas tiefer gesteckt. «Ich habe acht Jahre im Nachwuchs gearbeitet. Da ging es nur um das Ziel, Spieler in die Erste Mannschaft zu bringen und ihnen Werte zu vermitteln.» Natürlich würden sich hier alle wünschen, wieder international zu spielen. «Aber für den heutigen Tag und die momentane Situation, darf das aber noch kein Thema sein», so Seoane.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Bayern München | 11 | 29 | 29 | |
2 | RB Leipzig | 11 | 9 | 21 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 10 | 10 | 20 | |
4 | Bayer Leverkusen | 11 | 8 | 20 | |
5 | Borussia Dortmund | 11 | 4 | 19 | |
6 | SC Freiburg | 11 | -2 | 17 | |
7 | VfB Stuttgart | 11 | 2 | 16 | |
8 | Union Berlin | 11 | 0 | 16 | |
9 | VfL Wolfsburg | 11 | 2 | 15 | |
10 | Werder Bremen | 10 | -4 | 15 | |
11 | Borussia Mönchengladbach | 10 | 1 | 14 | |
12 | FSV Mainz | 10 | 1 | 13 | |
13 | TSG Hoffenheim | 11 | -5 | 12 | |
14 | FC Augsburg | 11 | -10 | 12 | |
15 | 1. FC Heidenheim 1846 | 11 | -5 | 10 | |
16 | FC St. Pauli | 10 | -5 | 8 | |
17 | Holstein Kiel | 10 | -13 | 5 | |
18 | VfL Bochum | 11 | -22 | 2 |