Babbel macht den Barrage-Check
«Sehe nichts, was für Hertha spricht!»

Blick-Experte Markus Babbel checkt seine ehemaligen Arbeitgeber Hertha und den HSV vor dem Relegations-Knüller.
Publiziert: 19.05.2022 um 15:33 Uhr
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Aktualisiert: 19.05.2022 um 17:14 Uhr
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Vor sieben Jahren stand Blick-Experte Markus Babbel an der Seitenlinie von Hertha Berlin.
Foto: imago sportfotodienst
Michael Wegmann

Auch wenn Heidi Klum mit «Germanys next Topmodel» in die entscheidende Phase geht, das heisseste Finale Deutschlands findet auf dem grünen Rasen statt. Mit Hertha Berlin und dem Hamburger SV kämpfen zwei Tradition-Klubs in zwei K.o-Spielen um den letzten Bundesliga-Platz. Heute um 20:30 gehts los! Die «Alte Dame» Hertha oder der Bundesliga-Dino HSV: Wer sieht am Ende alt aus?

«Magath ist der einzige Lichtblick bei Hertha!»

Für Blick-Experte Markus Babbel liegen die Vorteile klar beim Unterklassigen HSV. «Ich sehe nichts, was für Hertha spricht», sagt Babbel, «bis auf Trainer Felix Magath. Er ist für mich der einzige Lichtblick bei Hertha.» Nachdem Magath übernommen habe, sei ein Ruck durch die Mannschaft gegangen, sagt Babbel, «besser spielt die Mannschaft zwar nicht, aber er hat ihr wenigstens wieder Leben eingehaucht. Davor war sie tot.»

Für Feuerwehrmann Magath kommt’s natürlich knüppeldick. Schafft er mit Hertha den Ligaerhalt, zerstört er seinem Herzensklub HSV den Aufstiegstraum. «Für Felix ist’s brutal! Er ist beim HSV eine Legende, war da Spieler, Trainer und Manager. Aber jetzt ist er nun mal Hertha-Trainer. Deshalb wird er alles dafür tun, dass sein HSV unten bleibt.»

«Hertha will Tore verhindern, HSV will Tore schiessen»

Babbel freut sich auf das heisse Duell seiner Ex-Teams. Es wird ein Aufeinandertreffen zweier komplett verschiedener Spielphilosophien. Babbel: «Hertha fragt sich nur: Wie können wir Tore verhindern? Wie können wir das Spiel des Gegners zerstören? Und der HSV, der Fussball spielen, angreifen und Chancen kreieren will.»

Die Frage, welchen Spielstil dem ehemaligen HSV-Spieler und Hertha-Trainer mehr behagt, erübrigt sich. Über Herthas destruktives Spiel, wundert sich Babbel jedoch. «Sie investierten viel Geld in neue Stürmer und spielen dann jeweils mit gefühlt sieben Verteidigern. Das verstehe ich einfach nicht!»

Als Bub war Babbel HSV-Fan

Oft sagt man vor Relegations-Spielen, dass der Unterklassige nur gewinnen könne, da er nichts zu verlieren hätte. Babbel «Was für ein Blödsinn. Jeder hat in so einem Duell Druck, jeder hat was zu verlieren. Das gilt selbstverständlich auch für den Zweitklassigen, vor allem dann, wenn dieser wie jetzt mit dem HSV eine Riesen-Hausnummer ist.»

Und wem gehören Babbels Sympathien in diesen K.o-Spielen? «Ich hatte beim HSV und auch bei Hertha bis zu meiner unschönen Trennung eine tolle Zeit», sagt er und schmunzelt: Aber als Kind war ich HSV-Fan. Nur konnte ich dies als Junge in Bayern niemandem sagen, sonst hätte ich eins voll auf die Zwölf bekommen.»

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