Foto: Sven Thomann|Blicksport

«Alles nur Ausreden! Keine Wertschätzung!»
Götze rechnet mit Ex-Trainer Lucien Favre ab

Nach seiner Rückkehr von den Bayern zum BVB konnte Mario Götze (28) nicht mehr an alte Erfolge anknüpfen. Der Grund? Der Kicker jedenfalls hat einen Schuldigen gefunden.
Publiziert: 29.04.2021 um 08:22 Uhr
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Aktualisiert: 30.04.2021 um 11:24 Uhr
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Mittlerweile kann Mario Götze wieder lachen. In Eindhoven bei PSV ist er happy.
Foto: imago images/HMB-Media

Es ist Herbst 2020, als Mario Götze die Flucht aus Dortmund ergreift. In seiner letzten Saison beim BVB kommt der WM-Final-Torschütze von 2014 lediglich zu 15 Bundesliga-Einsätzen. Während ganzen zwölf Partien muss er den Bankdrücker mimen. Danach wechselt er zum PSV nach Eindhoven.

Fast sieben Monate später blickt Götze nun auf seine Zeit im Ruhrpott zurück. Und rechnet dabei knallhart mit Lucien Favre ab, der damals beim BVB sein Trainer war. «In den letzten beiden Jahren bei Borussia gab es aus meiner Sicht keine Performance-Kultur, die ausschliesslich auf Leistung ausgelegt war», sagt er gegenüber dem Magazin «11Freunde».

Er habe nicht verstanden, warum er unter Favre so selten zu Einsatzminuten gekommen ist. «Er sagte, dass er nicht glaubt, dass ich der Mannschaft helfen kann, und er keine Position für mich hat, was für mich grundsätzlich wenig Sinn gemacht hat und eher Ausreden waren», so Götze. Also habe er eine Entscheidung treffen müssen. «Wenn ein Trainer nicht wertschätzt, was ich leiste, kann ich es nicht ändern. Will ich mich daran aufreiben oder wende ich mich besser dem zu, was mir und meiner Familie guttut?»

In Holland zurück zu alter Stärke

Mittlerweile ist der 28-jährige Kicker wieder happy. Mit seiner Familie fühlt er sich in Holland wohl. Auf dem Feld liefert er ab. In 16 Partien in der Eredivisie hat Götze bisher fünf Tore gemacht und vier Assists aufgelegt. Sein Team steht auf Rang 2.

Götze wirkt geerdet, reifer, bodenständig. «Früher habe ich mir viele Gedanken über Titel gemacht, weil das greifbar war. Heute will ich richtige Entscheidungen treffen und in dem Umfeld, in dem ich mich aufhalte, glücklich sein», sagt der Ballkünstler.

Auch Götzes jetziger Trainer, Landsmann Roger Schmidt, sorge dafür, dass sich der Mittelfeldmann richtig entfalten kann. «Mir ist über die Jahre klar geworden, wie wichtig ein enges Verhältnis zum Trainer für meine Entwicklung ist. Ich finde Rogers fussballerische Philosophie spannend, er gibt mir das Gefühl, mir voll zu vertrauen», so Götze, der die Kapitel Dortmund und Favre nun hinter sich lassen möchte. (mam)

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