Union Berlin – Leipzig 0:4
Bitterer Start ins Oberhaus für Urs Fischer und seine Union! Im strömenden Berliner Regen geht der Aufsteiger wortwörtlich baden. Dabei setzen die Union-Fans zu Spielbeginn ein Zeichen gegen den Klub aus Leipzig: 15 Minuten schweigen die Anhänger, kaum gibts Fangesang, schlagen die Gäste erstmals zu. Halstenberg (16.) wird von Sabitzer bedient, 15 Minuten später wird der Österreicher vom vorherigen Torschützen lanciert und trifft. 2:0 nach 31 Minuten und RB-Star Werner erhöht sogar noch vor der Pause. «Vielleicht hätten die Fans zwei Minuten länger schweigen sollen», sagt Fischer auf Sky.
Im zweiten Durchgang bessert sich das Wetter und auch Fischers Truppe machts defensiv besser, nur Leipzigs Neuzugang Nkunku stellt sich in der Bundesliga vor. Der Franzose trifft nur vier Minuten nach seiner Einwechslung. «Wir sind hart gelandet», sagt Fischer nach dem Spiel. «Aber es hat sein Gründe. Wenn man so viele Geschenke macht wie wir, darf man sich nicht wundern. Und in den Zweikämpfen fehlte die Aggressivität, die du an den Tag legen musst gegen einen Champions-League-Teilnehmer.»
Zur Bundesliga-Premiere in der Alten Försterei – es ist das erste Spiel im Oberhaus für die Union – gibts also einige Hiebe und eine Standortbestimmung.
Die Tore: 16. Halstenberg 0:1, 31. Sabitzer 0:2, 42. Werner 0:3, 69. Nkunku 0:4
Der Schweizer: Yvon Mvogo muss bei Leipzig auf der Bank Platz nehmen, Peter Gulasci steht im Tor.
Eintracht Frankfurt – Hoffenheim 1:0
Das Schweizer Duell am Sonntagnachmittag geht an Fernandes. Dessen Eintracht sichert sich den Dreier gegen Zubers Hoffenheim mit einem Blitzstart. Nach einer halben Minute führt die erste Ecke zum einzigen Treffer der Partie. Hinteregger wird vergessen und kann mutterseelenallein volley einnetzen. Hoffenheim rennt dem Rückstand hinterher und kann ihn – auch mit etwas Pech – nicht mehr wett machen. Kurz vor der Pause wird der vermeintliche Ausgleich durch Geiger vom Schiedsrichter im Video überprüft und zurecht wieder zurückgenommen. Ein Hoffenheimer steht im passiven Abseits und nimmt dem Goalie die Sicht. Und in der Nachspielzeit der zweiten Halbzeit ist es ein Abseitspfiff, der das späte 1:1 durch Belfodil verhindert.
Das Tor: 1. Hinteregger 1:0
Die Schweizer: Steven Zuber spielt bei Hoffenheim durch und ist kurz vor der Pause mit dem entscheidenden Zuspiel am annullierten Ausgleich beteiligt. Bei Frankfurt steht Gelson Fernandes 90 Minuten auf dem Platz. Er sieht in der 61. Minute die Gelbe Karte für ein rüdes Einsteigen gegen Skov.
Am Samstag
Borussia Dortmund – Augsburg 5:1
Es ist nicht bekannt, ob der vom FC Augsburg umworbene FCB-Goalie Jonas Omlin die klare 1:5-Pleite gegen Dortmund verhindert hätte. Klar ist: Tomas Koubek, den die Augsburger statt Omlin verpflichtet haben, erwischt einen miserablen Nachmittag. Bei den ersten drei Gegentoren macht der Tscheche eine unglückliche Figur, negativer Höhepunkt ist das 1:3 durch Marco Reus, als ihm der Ball aus den Fingern flutscht. Die Augsburger, die sich vor einer Woche im Pokal gegen den Viertligsiten Verl blamiert haben, fallen nach dem zweiten Gegentreffer auseinander. Noch in der ersten Halbzeit stand die Elf von Coach Martin Schmidt diszipliniert, nach Wiederanpfiff erinnert viel ans letzte Spiel der vergangenen Saison. Damals verlor Schmidt mit Augsburg gegen Wolfsburg 1:8. Während die Schwaben nach der klaren Pleite gegen Dortmund auf dem letzten Platz liegen, steht der BVB dort, wo er laut Saison-Ziel auch am Ende der Spielzeit stehen will: Ganz vorne.
Die Tore: 1. Niederlechner 0:1. 3. Alcacer 1:1. 51. Sancho 2:1. 57. Reus 3:1. 59. Alcacer 4:1. 83. Brandt 5:1.
Die Schweizer: Roman Bürki muss wegen einer Verletzung am Schienbein passen, für ihn steht Marwin Hitz im Tor. Auch Manuel Akanji steht beim BVB in der Startelf. Beim FC Augsburg kommt Ex-FCL-Flügel Ruben Vargas zum Bundesliga-Debüt.
Borussia Mönchengladbach – Schalke 0:0
Das Top-Spiel der ersten Runde entpuppt sich als zäher Brocken. Gladbach und Schalke zeigen ein umkämpftes Spiel. Wobei sich Gladbach mehr Spielanteil und Chancen herausspielt. Breel Embolo gibt sein Gladbach-Debüt gegen seinen alten Arbeitgeber, dabei positioniert sich der Schweizer hinter dem französischen Sturm-Duo Pléa/Thuram. Erstgenannter lässt den Borussia-Park in der 55. Minute aufspringen – sein Schuss streift den Pfosten. Danach gehts im Schalke-Strafraum drunter und drüber. Zuerst lässt die deutsche Goalie-Hoffnung Nübel einen sicher gefangenen Ball fallen und hat Glück, dass kein Gladbacher zur Stelle ist. Kurze Zeit später verliert Schalke-Verteidiger Stambouli den Ball im eigenen Strafraum. Wieder ist kein Borusse zur Stelle, so bleibt das Spiel umkämpft, aber torlos.
Die Schweizer: Breel Embolo startet bei Gladbach im offensiven Mittelfeld und wird in der 77. Minute ausgewechselt. Nico Elvedi, Denis Zakaria und Yann Sommer spielen durch. Michael Lang sitzt bei dem Gastgeber auf der Bank.
Leverkusen – Paderborn 3:2
Der Aufsteiger Paderborn spielt in Leverkusen frech auf, zwar gerät der SCP gleich doppelt in Rückstand, trotzdem stehts nach 25 Minuten wieder 2:2. Ein Offensiv-Spektakel zum Saisonauftakt! Die Hausherren gehen durch Bailey (10.) und einem Traum-Lupfer von Havertz zweimal in Führung. Die kecken Paderborner sind jedoch unbeeindruckt: Michel (15.) bestraft einen Bayer-Fehlpass und Mamba (25.) gleicht erneut aus – und dies kurios. Leverkusen-Verteidiger Wendell mutiert kurzerhand zum Goalie, als Hradecky bereits geschlagen ist. Der Brasilianer hechtet und hält einen Michel-Abschluss, wird dann aber von Mamba bezwungen. Dabei hat der Brasilianer auch ein bisschen Glück, für das Handspiel gibts nur Gelb. Und ausgerechnet Wendell hat bei der Entscheidung seine Füsse im Spiel. Mit einem Querpass auf Volland ist er am Ursprung des Siegtreffers. Der Aufsteiger kämpft bis zum Schluss, wird aber für den tapferen Auftritt schlecht belohnt.
Die Tore: 10. Bailey 1:0, 15. Michel 1:1, 19. Havertz 2:1, 25. Mamba 2:2, 69. Volland 3:2.
Freiburg – Mainz 3:0
Alles deutet auf eine torlose Partie im Schwarzwald-Stadion hin, bis bei den Breisgauern in den letzten 10 Minuten der Knoten platzt. Höler (81.), Schmid (83.) und Waldschmidt (86.) lassen Kult-Trainer Streich jubeln – treffen dreifach innert sechs Minuten. Zuvor gestaltet sich die Partie äussert ausgeglichen, beide Torhüter agieren stark, vereiteln einen früheren Treffer. So wird Mainz für eine solide Leistung sehr schlecht belohnt.
Die Tore: 81. Höler 1:0, 84. Schmid 2:0, 87. Waldschmidt 3:0.
Werder Bremen – Düsseldorf 1:3
Fortuna Düsseldorf schockt zum Auftakt Werder Bremen. Nach einem groben Fehlpass eines Bremen-Verteidigers nahe des eigenen Strafraumes bringt Hennings die Gäste in Führung. Die Reaktion von Bremen folgt erst nach der Halbzeit. Dank einem Blitzstart realisiert Bremen nur eine Minute nach Wiederanpfiff den Ausgleich. Doch dieser hält nicht lange, ehe Düsseldorf die Ein-Tore-Führung wieder herstellt. Karaman bezwingt in der 52. Minute einen etwas unglücklich aussehenden Pavlenka zum 2:1. Für Bremen kommt es jedoch noch dicker. Ayhan steigt in der 64. Minute bei einem Eckball am höchsten und köpfelt zum 3:1 für Düsseldorf ein. Diesen Vorsprung bringen die Gäste schliesslich problemlos über die Zeit.
Die Tore: 36. Hennings 0:1, 47. Eggstein 1:1, 52. Karaman 1:2, 64. Ayhan 1:3.
Wolfsburg – Köln 2:1
Der VfL Wolfsburg gibt sich am ersten Spieltag keine Blösse und gewinnt gegen Aufsteiger 1. FC Köln. Schon früh geht das Heimteam durch einen herrlichen Treffer von Maximilian Arnold in Führung. In der 16. Minute landet der Ball nach einem schlecht geklärten Einwurf von Köln bei Arnold, welcher nicht lange fackelt und volley aus der zweiten Reihe einnetzt. Danach flacht das Spiel etwas ab und nimmt erst wieder in der zweiten Halbzeit Fahrt auf. In der 60. Minute macht Wout Weghorst mit seinem Treffer für die Wölfe alles klar. Für Köln reicht es nur noch zu einem Ehrentreffer in der 90. Minute.
Die Schweizer: Renato Steffen wird bei Wolfsburg für die letzte Viertelstunde eingewechselt. Er steht nicht einmal eine Minute auf dem Platz, als er für ein Foul die Gelbe Karte kassiert. Kevin Mbabu sitzt während 90 Minuten auf der Bank, während Admir Mehmedi nicht im Aufgebot steht.
Die Tore: 16. Arnold 1:0, 60. Weghorst 2:0, 91. Terodde 2:1.
Am Freitag
Bayern München – Hertha Berlin 2:2
Hier gehts zum Spielbericht.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Bayern München | 11 | 29 | 29 | |
2 | Eintracht Frankfurt | 11 | 11 | 23 | |
3 | RB Leipzig | 11 | 9 | 21 | |
4 | Bayer Leverkusen | 11 | 8 | 20 | |
5 | Borussia Dortmund | 11 | 4 | 19 | |
6 | SC Freiburg | 11 | -2 | 17 | |
7 | VfB Stuttgart | 11 | 2 | 16 | |
8 | Union Berlin | 11 | 0 | 16 | |
9 | VfL Wolfsburg | 11 | 2 | 15 | |
10 | Werder Bremen | 11 | -5 | 15 | |
11 | Borussia Mönchengladbach | 10 | 1 | 14 | |
12 | FSV Mainz | 10 | 1 | 13 | |
13 | TSG Hoffenheim | 11 | -5 | 12 | |
14 | FC Augsburg | 11 | -10 | 12 | |
15 | 1. FC Heidenheim 1846 | 11 | -5 | 10 | |
16 | FC St. Pauli | 10 | -5 | 8 | |
17 | Holstein Kiel | 10 | -13 | 5 | |
18 | VfL Bochum | 11 | -22 | 2 |