Die Tragödie spielt sich am Pfingstmontag 2023 ab: Beim internationalen Jugend-Turnier «Germany Cup» auf dem Sportplatz in Frankfurt-Eckenheim kommt es zu einer Schlägerei zwischen Spielern der U17-Auswahl des französischen Klubs FC Metz und Spielern des JFC Berlin. Dabei verletzt ein zur Tatzeit 16-jähriger Franzose den Berliner Paul (15†) so schwer, dass dieser kurz darauf verstirbt.
Der Täter, mittlerweile 17-jährig, sitzt seit dem Drama in Deutschland in U-Haft. Nun erhebt die Staatsanwaltschaft Frankfurt Anklage gegen ihn. Der Vorwurf lautet Körperverletzung mit Todesfolge. Bei einer Verurteilung droht eine Jugendhaftstrafe von bis zu zehn Jahren. Der Prozess wird von einer Jugendstrafkammer des Landgerichts Frankfurt abgehandelt.
Die Staatsanwaltschaft führt Pauls Tod auf «Fahrlässigkeit des Angreifers» zurück. Gemäss Ermittlungen soll der Täter erst einen anderen Berliner Spieler angegriffen haben, ehe er auf sein Opfer losging, dieses in den Schwitzkasten nahm und in den Magen schlug. Der Jugendspieler soll sich befreit haben und sei weggelaufen, sei dann aber vom Franzosen verfolgt und mit einem festen Schlag niedergestreckt worden. (sbe)