Wegen Plan von WM alle 2 Jahre
Uefa-Boss Ceferin droht der Fifa mit Boykott

Die Fifa rührt in Person von Ex-Arsenal-Trainer Arsène Wenger (71) erneut die Werbetrommel für einen Zwei-Jahres-Rhythmus bei Weltmeisterschaften. Auch eine Änderung in der Anzahl Länderspiel-Fenster plant der Fussball-Weltverband.
Publiziert: 09.09.2021 um 15:38 Uhr
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Aktualisiert: 10.09.2021 um 08:40 Uhr
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Ab 2026 könnte es ab 2026 eine Weltmeisterschaft geben.
Foto: TOTO MARTI

Ist es bald vorbei mit dem bekannten Zyklus der Grossturniere? Alle vier Jahre eine WM, versetzt dazu alle vier Jahre eine EM: Alles bald passé?

Genau das strebt die Fifa an. Nach einer zweitägigen Tagung in Doha hat Entwicklungsdirektor Arsène Wenger (71) im Rahmen einer Pressekonferenz die Pläne des Weltverbands noch einmal konkret vorgestellt.

Künftig soll es demnach nach jeder Saison abwechselnd eine EM und eine WM geben. Am Ursprung der Reform steht, dass die Fifa ihr Flaggschiff WM im neuen Zwei-Jahres-Rhythmus daherkommen sehen will. Das habe «mehr wichtige Spiele» zur Folge, erklärt Wenger und meint zudem: «Es gibt auch für die Spieler mehr Möglichkeiten, um zu glänzen.»

Nach 90 Jahren im Vier-Jahres-Zyklus sei es an der Zeit, etwas zu ändern. In dieser Zeit hätten 78 Mitgliederverbände mal an einer Weltmeisterschaft teilgenommen, 133 hingegen würden nach wie vor darauf warten.

Uefa droht mit Boykott

Der Widerstand für diese Reform, bei der die Fifa Legenden wie Ronaldo, Roberto Carlos oder Lothar Matthäus ins Boot geholt hat, hat sich allerdings längst formiert. Die Uefa ist entschieden dagegen. «Mehr ist nicht immer besser», meint Präsident Aleksander Ceferin.

Der Slowene droht gar mit einem Boykott, sollte das Turnier künftig alle zwei Jahre ausgerichtet werden. «Wir können entscheiden, nicht teilzunehmen», so Ceferin gegenüber der britischen «Times».

Barça-Captain Sergio Busquets hat ebenfalls schon Klartext gesprochen: «Sie interessieren sich nicht für die Spieler. Sie wollen nur mehr Turniere und Spiele. Spieler werden bei dieser Geschwindigkeit explodieren!» Bis Weihnachten soll klar sein, ob die WM-Reform ab 2026 eintritt …

Nur noch eine Nati-Abstellungsperiode pro Saison?

Die zweite Änderung, die der Fifa vorschwebt, ist eine Zusammenführung der Länderspiel-Fenster über eine Saison. Wenger sinniert etwa über eine statt bislang fünf Abstellungsperioden für Nationalspieler. Die nationalen Auswahlen könnten so laut einem Vorschlag etwa im Oktober über einen ganzen Monat trainieren und Spiele bestreiten. Die bisherige Form mit Fenstern übers ganze Jahr verteilt sei «nicht effizient», so Wenger. Die Reform habe «weniger Reisen» und somit weniger Belastung für die Spieler zur Folge.

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