Hier prügeln Polizisten auf die Fussball-Fans ein
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St. Pauli will Aufklärung:Hier prügeln Polizisten auf die Fussball-Fans ein

Video zeigt Polizeieinsatz – übertrieben?
Heftige Tumulte vor Hamburger Stadtderby

Der FC St. Pauli gewinnt das Hamburger Derby gegen den HSV zuhause klar mit 3:0, zu reden geben allerdings die unschönen Szenen vor dem Anpfiff.
Publiziert: 15.10.2022 um 09:37 Uhr
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Die Hamburger Polizei eskortiert die Anhänger des HSV zum Stadion, der Fanmarsch wurde zuvor genehmigt.
Foto: IMAGO/Lobeca

Bevor das Stadtderby zwischen dem FC St. Pauli und dem Hamburger SV beginnt, kommt es zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Fans des Gastgebers und der Polizei.

Was ist passiert? Der im Vorfeld genehmigte Fanmarsch der etwa 3500 HSV-Anhänger verläuft friedlich, bis rund 200 Pauli-Fans versuchen, diesen zu stören. Die Polizei schreitet ein, kann das Aufeinandertreffen der Gruppierungen verhindern. Dabei kommt es allerdings zu unschönen Szenen.

Auf einem Video ist zu sehen, wie ein Anhänger des Heimteams von einem Polizisten auf dem Boden fixiert wird und ein anderer Beamter ihm zuerst in die Nieren boxt und danach zweimal mit dem Ellbogen gegen den Kopf schlägt. Daneben liegen andere Personen auf dem Boden, ebenfalls fixiert oder bereits gefesselt.

Verhältnismässigkeit wird geprüft

St. Pauli reagiert auf Twitter auf den «massiven Polizeieinsatz»: «Mehrere Personen wurden verletzt. Angesichts vorliegender Videos und Augenzeugenberichten stellt sich die dringende Frage nach der Verhältnismässigkeit. Der FC St. Pauli fordert Aufklärung.» Gemäss Hamburger Polizei handelt es sich bei der Massnahme um Einsatz von Zwang.

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Deren Pressesprecherin Sandra Levgrün sagt gegenüber «Bild»: «Warum in diesem Fall Zwang angewendet wurde und ob es verhältnismässig war, wird geprüft.» Bei «NDR 90,3» führt sie aus, dass «die Menschen ja Gegenwehr leisten».

Höchste HSV-Derby-Niederlage seit über 60 Jahren

«Insofern sehen die Situationen unschön aus, das ist auch für die Polizei nicht schön, aber es muss nun mal sein. Wir können sie ja nicht einfach gehen lassen, nur weil wir Gegenwehr spüren», so Levgrün. Das Fazit aus Sicht der Polizei: 47 Festnahmen, fünf verletzte Polizisten. Wie viele Fans bei dem Einsatz genau verletzt wurden, ist nicht bekannt.

Das Spiel beginnt pünktlich, doch auch während der ersten Halbzeit machen die Fans auf sich aufmerksam. Immer wieder zünden die Fan-Lager beider Mannschaften Pyros, gegen Ende der Partie lassen die HSV-Supporter einige Feuerwerkskörper knallen. Das Spiel wird allerdings nie gestört, der HSV (mit Miro Muheim) kassiert mit dem 0:3 die höchste Derby-Niederlage seit 62 Jahren. (che)

2. Bundesliga
Mannschaft
SP
TD
PT
1
1. FC Köln
1. FC Köln
31
10
54
2
Hamburger SV
Hamburger SV
31
26
53
3
1. FC Magdeburg
1. FC Magdeburg
31
16
50
4
SV 07 Elversberg
SV 07 Elversberg
31
21
49
5
SC Paderborn 07
SC Paderborn 07
31
10
49
6
Fortuna Düsseldorf
Fortuna Düsseldorf
31
5
49
7
1. FC Kaiserslautern
1. FC Kaiserslautern
31
4
49
8
Karlsruher SC
Karlsruher SC
31
-1
47
9
Hannover 96
Hannover 96
31
4
46
10
1. FC Nürnberg
1. FC Nürnberg
31
3
45
11
Hertha BSC
Hertha BSC
31
-1
40
12
SV Darmstadt 98
SV Darmstadt 98
31
4
39
13
Schalke 04
Schalke 04
31
-5
38
14
SpVgg Greuther Fürth
SpVgg Greuther Fürth
31
-14
35
15
Eintracht Braunschweig
Eintracht Braunschweig
31
-20
34
16
SSV Ulm 1846
SSV Ulm 1846
31
-6
29
17
SC Preußen 06 Münster
SC Preußen 06 Münster
31
-10
29
18
SSV Jahn Regensburg
SSV Jahn Regensburg
31
-46
23
Aufstieg
Aufstiegsspiele
Relegation Play-Offs
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