St.Pauli-Aufstiegsträume ade?
Schweizer Rekordtrainer tobt nach wildem Hamburger Derby

Der FC St. Pauli wird der Aufstieg zu einer Herkulesaufgabe: Die Hamburger verlieren gegen Stadtrivale HSV zum zweiten Mal in Serie – ein gebrauchter Abend für den Schweizer Trainer Fabian Hürzeler.
Publiziert: 22.04.2023 um 10:25 Uhr
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Aktualisiert: 22.04.2023 um 12:14 Uhr
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Zweite Niederlage in Serie Fabian Hürzeler und sein Pauli.
Foto: AFP

Mit wahnsinnigen zehn Siegen aus zehn Spielen – Liga-Rekord – startete Fabian Hürzeler (30) seine Cheftrainer-Karriere bei St. Pauli. Doch nach der Anfangseuphorie und den Aufstiegsträumen folgt nun für den Sohn eines Schweizers und einer Deutschen, der auch einen US-Pass besitzt, der Dämpfer.

Nachdem Hürzelers Verein aus Hamburg bereits am letzten Spieltag gegen Braunschweig erstmals seit Anfang November wieder als Verlierer vom Platz gehen musste, gibts für St. Pauli auch gegen den grossen Stadtrivalen HSV nichts zu holen.

Sieben-Tore-Spektakel endet mit Provokation

Manolis Saliakas (36.) lässt St. Pauli zunächst vom Auswärtssieg träumen. Doch erst sorgt Jonas David mit seinem Traumtor aus rund 25 Metern kurz vor der Pause (44.) für den Ausgleich. Dann drehen Bakery Jatta (48.) und Moritz Heyer (52.) mit einem Doppelschlag kurz nach dem Seitenwechsel die Partie zugunsten des HSV.

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Doch St. Pauli steckt nicht auf und kommt durch Elias Saad (71.) noch einmal heran. Ein Eigentor von Jakov Medic (78.) stellt den Zwei-Tore-Vorsprung für den HSV wieder her. Der postwendende Anschlusstreffer durch Jackson Irvine (79.) fällt nicht mehr ins Gewicht. Damit dürften die zarten Aufstiegsträume St. Paulis wohl beendet sein. Der Vorsprung der Rothosen auf den Stadtrivalen beträgt nun neun Punkte, der HSV stösst auf den zweiten Rang hervor.

Zu reden geben allerdings auch die Szenen nach Schlusspfiff. Die Emotionen kochen hoch, die HSV-Beteiligten jubeln, als sei ihr Aufstieg bereits fix. Ein Co-Trainer soll zum Abklatschen zur Pauli-Bank gelaufen sein, wie deutsche Medien schreiben. Für Hürzeler ein No-Go.

«Ein Schlag ins Gesicht»

«Es war während des Spiels noch respektvoll. Manche müssen sich hinterfragen, wie man dann danach mit einem Sieg umgeht. Ich bin so erzogen worden, dass ich auch im Moment des Sieges Grösse zeige und ich finde, dass das auch im Fussball dazu gehört. Das haben einige nicht gemacht», sagt der aktuell jüngste Trainer im deutschen Profifussball nach dem Spiel zu Sky. Was er anspricht? «Ich glaube, die entsprechenden Personen wissen das schon.» Die Niederlage gegen den Rivalen sei «ein Schlag ins Gesicht. Nach dem müssen wir erstmal aufstehen», so Hürzeler weiter.

Fünf (ein halb) Runden sind in der 2. Bundesliga noch zu spielen, für den Aufstieg brauchts wohl eine erneute Siegesserie. Am nächsten Samstag wartet das Heimduell gegen Abstiegskandidat Arminia Bielefeld. (mou/AFP)

Fabian Hürzeler persönlich

Sein Vater ist ein renommierter Zahnarzt und stammt aus Schaffhausen, seine Mutter aus dem Allgäu. Die Familie lebt in Houston (USA), als Fabian 1993 auf die Welt kommt. Er hat deshalb drei Pässe. Noch vor seinem dritten Geburtstag ziehen die Hürzelers nach München (D). Als zentraler Mittelfeldspieler ist Hürzeler Junior bei Bayern, Hoffenheim und 1860, wird aber schon mit 24 Jahren Spielertrainer beim fünftklassigen FC Pipinsried. Ab 2020 ist er bei Zweitligist St. Pauli Co-Trainer und beerbt vor Weihnachten 2022 dann als 29-Jähriger den entlassenen Timo Schultz als Cheftrainer. (md)

Sein Vater ist ein renommierter Zahnarzt und stammt aus Schaffhausen, seine Mutter aus dem Allgäu. Die Familie lebt in Houston (USA), als Fabian 1993 auf die Welt kommt. Er hat deshalb drei Pässe. Noch vor seinem dritten Geburtstag ziehen die Hürzelers nach München (D). Als zentraler Mittelfeldspieler ist Hürzeler Junior bei Bayern, Hoffenheim und 1860, wird aber schon mit 24 Jahren Spielertrainer beim fünftklassigen FC Pipinsried. Ab 2020 ist er bei Zweitligist St. Pauli Co-Trainer und beerbt vor Weihnachten 2022 dann als 29-Jähriger den entlassenen Timo Schultz als Cheftrainer. (md)

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2. Bundesliga
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1. FC Köln
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Karlsruher SC
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3
Hamburger SV
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SV 07 Elversberg
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1. FC Magdeburg
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SC Paderborn 07
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Hannover 96
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Fortuna Düsseldorf
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1. FC Kaiserslautern
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SV Darmstadt 98
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1. FC Nürnberg
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Hertha BSC
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Schalke 04
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SSV Jahn Regensburg
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