Peter Knäbel und Co stehen vor einer grossen Herausforderung: Bis zum 15. September muss Schalke seine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit bei der Deutschen Fussball-Liga nachweisen. Und das wird nicht leicht: Der Schuldenberg der Knappen ist nach dem Abstiegs-GAU auf schwindelerregende 217 Millionen Euro angewachsen, die Gehaltsrechnung viel zu hoch für die 2. Liga und das Budget zu klein.
Allein die Grossverdiener Matija Nastasic (28), Salif Sané (30), Omar Mascarell (28), Suat Serdar (24), Amine Harit (23), Benito Raman (26), Sebastian Rudy (31), Mark Uth (29) und Ozan Kabak (21) verdienen, wie die «Bild» berichtet, zusammengerechnet 30 Millionen Euro – acht Millionen mehr, als dem Pott-Klub diese Saison zur Verfügung stehen.
Punktabzug droht
Den grössten Teil, oder besser alle, dieser Luxus-Spieler muss Schalke so schnell wie möglich veräussern. Sonst droht das nächste Desaster: Sollte der Verein nicht in der Lage sein, seine finanzielle Gesundheit gegenüber der DFL unter Beweis zu stellen, könnte das einen Punktabzug in der nächsten Saison nach sich ziehen. Ein Handicap, das sich der zweitgrösste Fussballclub Deutschlands auf der Mission Wiederaufstieg wie so vieles anderes nicht leisten kann.
Einige der Top-Verdiener haben es aber nicht eilig, die Königsblauen zu verlassen. Allen voran Sebastian Rudy. Der Ex-Bayer, der zuletzt auf Leihbasis bei Hoffenheim spielte, verdient 5 Millionen Euro pro Jahr – fast ein Viertel des Schalker Budgets. Und obwohl ihm Ex-SRF-Experte und Sportvorstand Peter Knäbel mitgeteilt hat, dass man seinen Vertrag auflösen will, scheint Rudy zufrieden in Gelsenkirchen. Er könne sich gut vorstellen, mit in die zweite Liga zu gehen, beteuert der 31-Jährige.
Notsparschwein E-Sports
Bei anderen Spielern, darunter Captain Omar Mascarell, stehen die Zeichen klar auf Abschied. Sobald ein akzeptables Angebot für einen der Grossverdiener bei der S04-Führungsetage ins Haus flattert, dürfen und sollen die Spieler den Verein verlassen. Der Verkauf von Ozan Kabak (war an Liverpool ausgeliehen) und Amine Harit soll rund 35 Millionen Euro einbringen.
Das lukrativste Asset Schalkes ist aber kein Spieler: Laut der «Bild» plant der Klub widerwillig den Verkauf ihrer wertvollen, exklusiven E-Sport-Lizenz. Satte 30 Millionen Euro soll diese wert sein – eine wichtige Finanzspritze für das Knappen-Kerngeschäft Fussball. Bitter: Der Wert der Lizenz soll schätzungsweise jedes Jahr um rund 5 Millionen Euro steigen, doch in Gelsenkirchen ist die Lage zu prekär, um die Investition nicht in bare Münze umzuwandeln. (tim)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | 1. FC Köln | 17 | 9 | 31 | |
2 | Karlsruher SC | 17 | 3 | 29 | |
3 | Hamburger SV | 17 | 16 | 28 | |
4 | SV 07 Elversberg | 17 | 9 | 28 | |
5 | 1. FC Magdeburg | 17 | 6 | 28 | |
6 | SC Paderborn 07 | 17 | 5 | 28 | |
7 | Hannover 96 | 17 | 5 | 27 | |
8 | Fortuna Düsseldorf | 17 | 5 | 26 | |
9 | 1. FC Kaiserslautern | 17 | 3 | 26 | |
10 | SV Darmstadt 98 | 17 | 7 | 24 | |
11 | 1. FC Nürnberg | 17 | 1 | 22 | |
12 | Hertha BSC | 17 | 0 | 22 | |
13 | Schalke 04 | 17 | -1 | 20 | |
14 | SpVgg Greuther Fürth | 17 | -9 | 20 | |
15 | SC Preußen 06 Münster | 17 | -5 | 16 | |
16 | SSV Ulm 1846 | 17 | -4 | 14 | |
17 | Eintracht Braunschweig | 17 | -20 | 13 | |
18 | SSV Jahn Regensburg | 17 | -30 | 11 |