Ihr Verhalten irritierte Teamkolleginnen
Weltfussballerin Lucy Bronze spricht erstmals über Autismus-Diagnose

Lucy Bronze gehört zu den besten Fussballerinnen auf der Welt. Vor vier Jahren erhielt sie die Diagnose Autismus. Nun erzählt sie von ihrem Leben mit der Krankheit – oder Superkraft?
Publiziert: 20.03.2025 um 21:05 Uhr
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Aktualisiert: 21.03.2025 um 07:54 Uhr
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Vor vier Jahren erhielt Chelsea-Spielerin Lucy Bronze die Diagnose Autismus.
Foto: Getty Images

Darum gehts

  • Bei der Weltfussballerin Lucy Bronze wurde vor vier Jahren Autismus diagnostiziert
  • Schon als Kind fühlte sie sich manchmal anders als ihre Kolleginnen
  • Ihre Lebensgeschichte soll zeigen, dass man auch mit Autismus vieles erreichen kann
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Nicola AbtReporter Sport

Weltfussballerin Lucy Bronze (33) merkte schnell, dass sie anders war. Als Kind versuchte die Engländerin, das Verhalten ihrer Teamkolleginnen zu kopieren. In der Schule fiel ihr das Lesen und Buchstabieren schwer. Zudem kämpfte Bronze mit Schlafproblemen. 

Bereits damals ahnte die Chelsea-Spielerin, was sich vor vier Jahren bewahrheitet. Während eines Trainingslagers mit der englischen Nationalmannschaft erhielt sie die Diagnose Autismus. Nun spricht sie erstmals darüber. «Durch die Diagnose habe ich verstanden, warum ich in bestimmten Situationen Dinge anders sehe als andere Menschen oder mich anders verhalte», erklärt sie gegenüber BBC. 

Teamkolleginnen waren irritiert

Dann geht Bronze genauer auf ihre Probleme ein. «Es fällt mir schwer, bei Gesprächen den Blickkontakt mit anderen herzustellen oder jemanden zu umarmen.» Was ihre Teamkolleginnen ebenfalls irritierte, war ihr Verhalten auf dem Platz. 

Bronze fasst sich während der Spiele ungewöhnlich oft an die Haare. «Das mache ich, um mich zu beruhigen.» Diese Probleme dürften auch andere Sportler kennen. Aber nur die wenigsten sprechen offen darüber.

Autismus als Superkraft

Getan hat es der irische Nationalspieler James McClean. Er wollte damit seine autistische Tochter unterstützen. Die Diagnose öffentlich gemacht hat auch der Schweizer Tennisspieler Flynn Thomas (16). Er gilt als grosses Talent im Tennis. 

Inzwischen sieht Bronze den Autismus als grossen Vorteil. «Dank ihm bin ich auf dem Fussballfeld unglaublich fokussiert.» Das spiegelt sich in ihren guten Leistungen wider. Bronze hat bereits 22 Trophäen gewonnen, darunter den Europameistertitel 2022.

Ihre Lebensgeschichte soll zeigen, was trotz oder dank Autismus möglich ist. «Die Bewegung hilft mir, besser damit umzugehen.» Deshalb machen sich ihre Fans Sorgen, wie es nach ihrem Rücktritt weitergeht. «Ich werde sicher etwas anderes finden.»

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