Fussball seit 2018 erlaubt
Deutsche übernimmt erste saudische Frauenmannschaft

Frauen in Saudi-Arabien war es bis 2018 untersagt, in Fussballstadien zu gehen, geschweige denn selbst Fussball zu spielen. Doch nun gibt es nach zahlreichen Reformen sogar die erste Frauennationalmannschaft. Trainiert wird sie von einem grossen Namen im Frauenfussball.
Publiziert: 13.08.2021 um 14:00 Uhr
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Monika Staab wird die erste Nationaltrainerin einer saudi-arabischen Frauenfussball-Nationalmannschaft.
Foto: PRIVAT/DFB
Cédric Heeb

Erst im November 2020 hat die Fussball-Frauenliga in Saudi-Arabien ihren Betrieb aufgenommen. Nun gibt es die erste Nationalmannschaft. Trainiert wird sie von Monika Staab (62), einer erfahrenen Trainerin.

Für die 62-Jährige ist es nicht das erste Engagement auf der arabischen Halbinsel. 2007 coachte sie einige Monate die Nationalelf von Bahrain. Von 2013 bis Ende 2014 stand die Deutsche dann an der Seitenlinie Katars.

Staab ist eine der erfolgreichsten Fussball-Trainerinnen der Welt. Die Mitgründerin des 1. FFC Frankfurt gewann als Trainerin mit dem Klub vier Meistertitel, fünf Pokalsiege und holte einmal den Europapokal, heute Uefa Women's Champions League genannt.

Zudem ist Staab eine wichtige Persönlichkeit in der Entwicklung des internationalen Frauenfussballs. Sie war mehrere Jahre für die Fifa und den DFB tätig, um den Frauenfussball voranzubringen.

Fussballspielen dank Reformen

Frauen dürfen im islamisch-konservativ ideologisierten Saudi-Arabien seit 2015 wählen und verfügen seit 2019 über Reisefreiheit. Autofahren sowie in Fussballstadien gehen oder selbst Fussball spielen, dürfen sie erst seit 2018.

Dank zahlreichen Reformen wurden diese Regeln gelockert. So konnte im November die erste Frauenliga lanciert werden. Und nun folgt also die erste Nationalauswahl der Frauen Saudi-Arabiens.


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