Servette-Spielerin Léonie Fleury (25) legt täglich 13 bis 15 Kilometer zurück. Und das, bevor sie überhaupt einen Fuss auf den Trainingsplatz gesetzt hat! Die Genfer Stürmerin eilt von 9 bis 17 Uhr mit dem Tablett in der Hand zwischen den Restaurant-Tischen und der Theke der Genfer Sportbar «Prime's» hin und her. Die Bar befindet sich direkt neben der Eishalle Les Vernets, der Heimat der Servette-Hockeyaner.
Am Montag spielt Fleury mit Titelverteidiger Servette im Playoff-Final gegen Zürich um die Krone. Ein grösseres Spiel im Schweizer Klubfussball gibt es nicht – aber trotzdem arbeitet auch die Französin wie die meisten Super-League-Spielerinnen neben ihrer Karriere noch in einem Job.
«Nach Feierabend habe ich nur 30 Minuten Zeit, um in Carouge auf dem Trainingsplatz zu sein. Ich muss mich auf der Arbeit umziehen und hoffen, dass ich schnell einen Parkplatz finde. Das ist schwer. Es gibt Abende, an denen ich sehr müde bin und mir die Beine wehtun», schildert Fleury.
Keine Lücke im beruflichen Lebenslauf
Aber die Stürmerin ergänzt: «Ich beschwere mich nicht darüber und mache alles dafür, um meine Leistung zu bringen. Ich möchte arbeiten, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen und etwas Geld für später zu sparen. Ich möchte auch vermeiden, dass ich eine Lücke in meinem Lebenslauf habe.»
In der Bar wird die Kellnerin immer wieder von Gästen erkannt. Hier weiss man: Sie ist eine Servette-Spielerin. Einige Gäste werden an den Final nach Lausanne reisen und hoffen beim Hit gegen den FCZ auf den zweiten Meistertitel der Genfer Klubgeschichte.
Servette
Leonie Fleury – Gastgewerbe
Laura Droz – Gastgewerbe
Paula Serrano – KV
Amandine Soulard – KV
Elodie Nakkach – Informatikerin
Michèle Schnider – KV
Alyssa Lagonia – Assistentin bei der Uefa im Frauenfussball-Ressort
Laura Tufo – Studentin
Laura Felber – Studentin
Nathalia Spälti – Studentin
Thais Hurni – Studentin
Ilona Guede Redondo – Studentin
Ines Sebayang – Studentin
Alyssa Grivaz – Studentin
Marta Peiro – Studentin
Ines Texeira – Profi
Tessa Manon – Profi
Monica Soraia – Profi
Daina Bourma – Profi
Sandy Maendly – Profi
Natalia Padilla – Profi
Jade Boho Sayo – Profi
Laura Aros – Profi
Malena Ortiz – Profi
Zürich
Lydia Andrade – KV
Noemi Benz – KV
Kim Dubs – Abgeschlossene Matura, Studentin
Annina Enz – Studentin
Riana Fischer – KV
Fabienne Humm – KV
Rahel Kiwic – KV
Anna Matsushita – KV
Martina Moser – KV, Teammanagement FCZ
Rahel Moser – Studentin
Livia Peng – Abgeschlossene Matura
Alissia Piperata – KV
Seraina Piubel – KV
Lesley Ramseier – abgeschlossenes Studium, jetzt KV
Julia Stierli – Physio
Meriame Terchoun – KV
Caterina Regazzoni – abgeschlossene Matura
Soraya Wulff – KV
Naomi Mégroz – KV
Nadine Riesen – abgeschlossene Lehre als Dentalassistentin, machte Praktikum als FaGe
Laura Vetterlein – Master Studium Marketing, arbeitet nun als KV
Leandra Flury – KV
Sandra Bruderer – KV
Marie Höbinger – Studentin
Servette
Leonie Fleury – Gastgewerbe
Laura Droz – Gastgewerbe
Paula Serrano – KV
Amandine Soulard – KV
Elodie Nakkach – Informatikerin
Michèle Schnider – KV
Alyssa Lagonia – Assistentin bei der Uefa im Frauenfussball-Ressort
Laura Tufo – Studentin
Laura Felber – Studentin
Nathalia Spälti – Studentin
Thais Hurni – Studentin
Ilona Guede Redondo – Studentin
Ines Sebayang – Studentin
Alyssa Grivaz – Studentin
Marta Peiro – Studentin
Ines Texeira – Profi
Tessa Manon – Profi
Monica Soraia – Profi
Daina Bourma – Profi
Sandy Maendly – Profi
Natalia Padilla – Profi
Jade Boho Sayo – Profi
Laura Aros – Profi
Malena Ortiz – Profi
Zürich
Lydia Andrade – KV
Noemi Benz – KV
Kim Dubs – Abgeschlossene Matura, Studentin
Annina Enz – Studentin
Riana Fischer – KV
Fabienne Humm – KV
Rahel Kiwic – KV
Anna Matsushita – KV
Martina Moser – KV, Teammanagement FCZ
Rahel Moser – Studentin
Livia Peng – Abgeschlossene Matura
Alissia Piperata – KV
Seraina Piubel – KV
Lesley Ramseier – abgeschlossenes Studium, jetzt KV
Julia Stierli – Physio
Meriame Terchoun – KV
Caterina Regazzoni – abgeschlossene Matura
Soraya Wulff – KV
Naomi Mégroz – KV
Nadine Riesen – abgeschlossene Lehre als Dentalassistentin, machte Praktikum als FaGe
Laura Vetterlein – Master Studium Marketing, arbeitet nun als KV
Leandra Flury – KV
Sandra Bruderer – KV
Marie Höbinger – Studentin
Es ist das grosse Gipfeltreffen des Schweizer Fussballs. Servette erklomm die nationale Spitze mit einigen Investitionen und leistet sich im Team einige Profis, die eben nicht mehr wie Fleury noch arbeiten. Sie sagt: «Zwischen uns ist eine echte Rivalität entstanden. Als wir Zürich letztes Jahr den Titel abnahmen, wurden wir zum Team, das es zu schlagen gilt.»
Die in Saint-Etienne ausgebildete Spielerin (mit 16 Jahren das Debüt in der Ligue 1!) war eine der treibenden Kräfte hinter dem Aufstieg von Servette in die Super League. In drei Spielzeiten erzielte die Stürmerin 41 Tore in 76 Spielen.
Servette
Vollständiger Name: Servette FC Chênois Féminin
Gründung: 1974 als Frauenteam beim Club Sportif Chênois
Anschluss an Servette: 2017
Aufstieg in die Super League: 2018
Meistertitel: 1 (2021)
Cupsiege: –
Champions-League-Teilnahmen: 1 (2021/22)
Trainer: Eric Sévérac (51, Sz, seit 2017)
Heimstätte Liga: Stade de la Fontenette, Carouge
Heimstätte Champions League: Stade de Genève, Genf
Zürich
Vollständiger Name: FC Zürich Frauen
Gründung: 1970 als Frauenteam beim SV Seebach
Anschluss an FCZ: 2008
Aufstieg in die Super League: Seit Gründung der Frauen-Liga 1970 A-klassig
Meistertitel: 22 (2019, 2018, 2016, 2015, 2014, 2013, 2012, 2010, 2009, 2008, 1998, 1994, 1993, 1991, 1990, 1988, 1987, 1985, 1983, 1982, 1981, 1980)
Cupsiege: 15 (2022, 2019, 2018, 2016, 2015, 2013, 2012, 2007, 1993, 1990, 1989, 1988, 1987, 1986, 1981)
Champions-League-Teilnahmen: 11 (2019/20, 2018/19, 2017/18, 2016/17, 2015/16, 2014/15, 2013/14, 2012/13, 2010/11, 2009/10, 2008/09)
Trainerin: Inka Grings (43, De, seit 2021)
Heimstätte Liga: Heerenschürli, Zürich-Schwamendingen
Heimstätte Champions League: Letzigrund, Zürich
Servette
Vollständiger Name: Servette FC Chênois Féminin
Gründung: 1974 als Frauenteam beim Club Sportif Chênois
Anschluss an Servette: 2017
Aufstieg in die Super League: 2018
Meistertitel: 1 (2021)
Cupsiege: –
Champions-League-Teilnahmen: 1 (2021/22)
Trainer: Eric Sévérac (51, Sz, seit 2017)
Heimstätte Liga: Stade de la Fontenette, Carouge
Heimstätte Champions League: Stade de Genève, Genf
Zürich
Vollständiger Name: FC Zürich Frauen
Gründung: 1970 als Frauenteam beim SV Seebach
Anschluss an FCZ: 2008
Aufstieg in die Super League: Seit Gründung der Frauen-Liga 1970 A-klassig
Meistertitel: 22 (2019, 2018, 2016, 2015, 2014, 2013, 2012, 2010, 2009, 2008, 1998, 1994, 1993, 1991, 1990, 1988, 1987, 1985, 1983, 1982, 1981, 1980)
Cupsiege: 15 (2022, 2019, 2018, 2016, 2015, 2013, 2012, 2007, 1993, 1990, 1989, 1988, 1987, 1986, 1981)
Champions-League-Teilnahmen: 11 (2019/20, 2018/19, 2017/18, 2016/17, 2015/16, 2014/15, 2013/14, 2012/13, 2010/11, 2009/10, 2008/09)
Trainerin: Inka Grings (43, De, seit 2021)
Heimstätte Liga: Heerenschürli, Zürich-Schwamendingen
Heimstätte Champions League: Letzigrund, Zürich
Aber weil Servette immer mehr ausländische Verstärkungen verpflichtete, sank ihre Einsatzzeit zuletzt. «Wenn man sich in Europa etablieren will, ist es normal, dass die Konkurrenz stärker wird», bleibt die Französin gelassen.
Freinehmen für die Champions League
Die Genferinnen haben letzten Herbst bereits mit der Teilnahme an der erstmals durchgeführten Gruppenphase der Champions League Geschichte geschrieben. 12´782 Fans stellten beim 0:7 gegen Chelsea einen überragenden Schweizer Rekord auf.
Doch die Königsklasse hatte auch Auswirkungen, die bei den Männern undenkbar sind. Fleury: «Selbst als wir drei Spiele in einer Woche hatten, arbeiteten einige nebenher weiter. Das war schwer zu bewältigen, und wir mussten noch mehr auf unsere Lebensweise achten.»
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Ihr Arbeitgeber kam ihr immerhin für die Reisen nach London oder Wolfsburg entgegen und gab ihr drei Tage frei. «Das war eine grosse Hilfe, auch wenn ich die Stunden später nachholen musste.»
Nun lässt Fleury auch am Pfingstwochenende die Schürze im Schrank, um sich voll und ganz auf den Final zu konzentrieren. «Am Dienstagmorgen werde ich wieder zur Arbeit gehen, egal, ob wir gewinnen oder verlieren», sagt sie lachend. «Doch wer weiss? Vielleicht nehme ich den Pokal mit, um ihn den Kunden zu zeigen.» In dieser Sportbar würde ihr Bekanntheitsgrad noch weiter steigen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Basel | 10 | 16 | 22 | |
2 | Servette FC Chenois | 10 | 11 | 21 | |
3 | BSC Young Boys | 10 | 18 | 20 | |
4 | FC St. Gallen 1879 | 10 | 12 | 19 | |
5 | FC Zürich | 10 | 7 | 19 | |
6 | Grasshopper Zürich | 10 | 4 | 14 | |
7 | FC Aarau | 10 | -6 | 14 | |
8 | FC Luzern | 10 | -10 | 8 | |
9 | FC Rapperswil-Jona | 10 | -22 | 4 | |
10 | Frauenteam Thun Berner Oberland | 10 | -30 | 2 |