So hat sich Sydney Schertenleib (17) den ersten Zusammenzug unter Nati-Trainerin Pia Sundhage (64) sicher nicht vorgestellt. Im ersten von zwei Testspielen gegen Polen steht die GC-Spielerin bei ihrer Länderspiel-Premiere gleich in der Startelf und ist nach nur sechs Nati-Minuten massgeblich am Schweizer Führungstreffer beteiligt. Doch auf das Traumdebüt folgt die Schock-Nachricht.
Schertenleib knickt im Nati-Training um und fällt für das zweite Testspiel gegen die Polinnen aus. Und auch für seinen Klub hat das Supertalent seitdem keine Partie mehr bestreiten können. «Sydney hat eine Verletzung am rechten Fuss und fällt vorerst aus. Sie befindet sich momentan im Rehaprozess und wird bei uns individuell betreut», heisst es bei den GC-Frauen auf Anfrage.
USA haben Schertenleib im Fokus
Eine längere Ausfallzeit wäre nicht nur für Schertenleib, sondern auch für Nati-Trainerin Sundhage mehr als ärgerlich. Zum einen hätte die gross gewachsene Mittelfeldspielerin die kommenden Länderspiele im April nutzen können, um im Hinblick auf die Heim-EM 2025 weiter Werbung für sich zu machen. Zum anderen ist trotz Länderspiel-Debüt noch nicht ausgeschlossen, dass Schertenleib in Zukunft für ein anderes Land aufläuft. Denn die Zürcherin besitzt auch die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Und nach Blick-Informationen haben die Rekordweltmeisterinnen (4 Titel) unser Nati-Juwel bereits auf dem Radar.
Rapperswil – GC 1:3
Servette – St. Gallen 4:2
Aarau – Luzern 0:2
Zürich – YB 0:2
Thun – Basel 0:3
Rapperswil – GC 1:3
Servette – St. Gallen 4:2
Aarau – Luzern 0:2
Zürich – YB 0:2
Thun – Basel 0:3
«Ich bin hier aufgewachsen, und der Grossteil meine Familie lebt hier. Ich habe nie darüber nachgedacht, für ein anderes Land zu spielen», sagt Schertenleib selbst über ihre Doppelbürgerschaft. Doch was, wenn plötzlich mit den USA eines der weltbesten Teams anklopft? «Ich würde mir das sicher überlegen. Aber ich denke, dass ich mich ziemlich sicher für die Schweiz entscheiden würde», so das Nati-Juwel.
Viele Debütantinnen unter Sundhage
Auch weil Trainerin Pia Sundhage starke Argumente zu bieten hat. Die Schwedin hat bei ihrem ersten Zusammenzug klargemacht, dass sie voll auf die Jugend setzen will. Neben Schertenleib haben in den beiden Testspielen gegen Polen mit Leela Egli (17), Lia Kamber (18) und Alena Bienz (21) drei weitere junge Spielerinnen ihr Nati-Debüt gefeiert. Schertenleib: «Es ist eine grosse Motivation. Sie zeigt, dass sie auf uns bauen will.»
In der EM-Quali Anfang April wird Sundhage aber wohl auf die verletzte Schertenleib verzichten müssen. Zwar hat die Schweiz als Gastgeberin das Ticket für das Turnier 2025 bereits in der Tasche, trotzdem geht es für die Nati um den Wiederaufstieg in die Liga A. Die Partien gegen die Türkei und Aserbaidschan gelten darum als Pflichtspiele und wären die ideale Gelegenheit, um Schertenleib «festzuspielen». Die Aussagen der 17-Jährigen lassen aber auch so hoffen, dass sie in Zukunft weiter im Nati-Dress auflaufen wird.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Basel | 11 | 18 | 25 | |
2 | Servette FC Chenois | 11 | 16 | 24 | |
3 | FC Zürich | 11 | 8 | 22 | |
4 | BSC Young Boys | 11 | 18 | 21 | |
5 | FC St. Gallen 1879 | 11 | 12 | 20 | |
6 | Grasshopper Zürich | 11 | 5 | 17 | |
7 | FC Aarau | 11 | -8 | 14 | |
8 | FC Luzern | 11 | -11 | 8 | |
9 | FC Rapperswil-Jona | 11 | -27 | 4 | |
10 | Frauenteam Thun Berner Oberland | 11 | -31 | 2 |