Die Nati hat den ersten Härtetest an der WM bestanden. Klar, sie brauchte eine starke Torhüterin. Und sie brauchte das Glück des Tüchtigen. Dank der kämpferisch starken und solidarischen Teamleistung ist der Punkt aber nicht gestohlen – im Gegenteil. Hätten die Schweizerinnen die sich ihnen bietenden Räume noch besser ausgespielt, wäre sogar ein Sieg möglich gewesen.
Auch den ersten Widerwärtigkeiten eines solches Turniers hat die Nati getrotzt. Die Absenz von Abwehrchefin Luana Bühler: kein Problem. Die Reise nach Hamilton und das garstige Wetter: ebenfalls nicht. Und auch der skurrile Ausfall von Ada Hegerberg Sekunden vor dem Anpfiff brachte die Nati nicht aus der Ruhe. Das Team wirkt gefestigt und fokussiert. Jede kennt ihre Rolle – auf und neben dem Platz.
Die grösste Herausforderung steht der Nati nun am Sonntag bevor. Im überdachten und ausverkauften Stadion von Dunedin erwartet sie ein Hexenkessel. Für die jungen Spielerinnen ist es das Highlight ihrer bisherigen Karriere.
Dass es zum Abschluss gegen den Gastgeber zum grossen Finale kommt, ist aber keine Überraschung und seit der Auslosung das logische Szenario. Die Ausgangslage dank zweier starker Leistungen ist sehr gut. Die Tür zu den Achtelfinals ist weit offen, jetzt gilt es nur noch einzutreten.