Erster Gegner der Nati
Der grösste Trumpf der Philippinen sitzt auf der Bank

Die Philippinen sind einer von acht WM-Neulingen in Australien und Neuseeland. Den historischen Erfolg haben die «Filipinas» aber vor allem ihrer weltweiten Diaspora und ihrem australischen Trainer zu verdanken.
Publiziert: 20.07.2023 um 13:37 Uhr
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Sarina Bolden (links) ist der Star des philippinischen Teams.
Foto: Getty Images
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Die Nati trifft am Freitag auf die Philippinen, die Nummer 46 der Welt. Beim WM-Neuling handelt es sich allerdings mehr um eine amerikanische College-Auswahl, denn um ein asiatisches Nationalteam. Nur knapp eine Handvoll der 23 Spielerinnen sind auf den Philippinen zur Welt gekommen. Das Gros des WM-Kaders ist in den USA aufgewachsen, so auch Sarina Bolden (27), der Star des Teams. Andere sind in Norwegen, Kanada oder Australien geboren.

Gecoacht wird der Underdog von Alen Stajcic (49). Der Australier führte sein Heimatland an den Olympischen Spielen 2016 in die Viertelfinals. Im Oktober 2021 unterschrieb er auf den Philippinen einen Vertrag über drei Monate und erfüllte seinen Job: Die WM-Quali schafften die Philippinen ohne den Gang in die Playoffs. Der Hashtag #InStajWeTrust machte die Runde in einem Land, in dem Boxen und Basketball wesentlich populärer sind als Fussball.

Wälti: «Wir sind in der Favoritenrolle»

«Alen ist einer der grössten Trümpfe dieses Teams», sagt Bolden über ihren Coach. 13 der 23 Spielerinnen des WM-Kaders gaben seit Januar 2022 unter Stajcic ihr Debüt. Mit ein Grund, warum das Team schwierig einzuschätzen ist. «Wir sind aber trotzdem in der Favoritenrolle», stellt Nati-Captain Lia Wälti klar. In einem Länderspiel gegen Island im Februar verloren die Philippinen 0:5. In einem nicht offiziellen Testspiel am Montag gegen Schweden 1:5.

Allein schon in Neuseeland dabei zu sein, ist für den Frauenfussball auf den Philippinen ein Meilenstein. «Aber wir träumen natürlich davon, unsere eigene Aschenputtel-Geschichte zu schreiben», sagt Teamchef Jefferson Cheng. Zumindest auf zahlreichen Support können die ‹Filipinas› zählen. Die philippinische Diaspora in Neuseeland zählt rund 100'000 Personen.

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