Kerr, Bonmati, Smith und Co.
Das werden die Stars der WM

Wer wird der Superstar der WM in Australien und Neuseeland? Blick stellt sieben Spielerinnen vor, die das Zeug dazu haben.
Publiziert: 19.07.2023 um 13:17 Uhr
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Sam Kerr ist die grosse Hoffnungsträgerin des Co-Gastgebers Australien.
Foto: keystone-sda.ch
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Sam Kerr (29), Australien, Chelsea

Die Stürmerin ist der Superstar des Co-Gastgebers und trägt die Hoffnungen einer ganzen Nation auf ihren Schultern. Die in Fremantle aufgewachsene Kerr ist in der Form ihres Lebens und führte Chelsea zum vierten Meistertitel in Folge. «Ich möchte, dass die Matildas einen Cathy-Freeman-Moment erleben», sagte Kerr gegenüber Sky in Anlehnung an die Leichtathletin, die 2000 in Sydney Olympiagold über 400 m gewann. Kerr ist die erste Fussballerin, die auf dem Cover der weltweiten Version des Fifa-Videospiels ist.

Asisat Oshoala (28), Nigeria, FC Barcelona

Mit 20 Treffern in 19 Spielen hatte Oshoala massgeblichen Anteil am Meistertitel des FC Barcelona. Auf dem Weg zum Champions-League-Titel schoss sie vier Tore. Die Stürmerin mit den kurzen und immer wieder anders gefärbten Haaren gilt dank ihrer Beweglichkeit und Schnelligkeit als beste Spielerin Afrikas und wurde als erste Afrikanerin für den Ballon d'Or nominiert. Auch neben dem Platz ist sie ein Vorbild: Sie hat eine Stiftung und eine Akademie für Mädchen gegründet, um ihnen die Möglichkeiten zu eröffnen, die ihr in ihrer Kindheit verwehrt geblieben waren.

Aitana Bonmati (25), Spanien, FC Barcelona

Sie ist nur 1,57 m gross, aber beim Champions-League-Sieger Barcelona eine der Grössten. Die Mittelfeldspielerin war in Abwesenheit von Alexia Putellas die prägende Figur Spaniens an der letzten EM und beim FC Barcelona in dieser Saison auf dem Weg zum Champions-League-Titel. Nachdem sie im Herbst zu den Aufständischen gehört und gestreikt hatte, kehrte sie vor der WM zurück in das spanische Team. «Als ich jung war, gab es keine weiblichen Vorbilder, deswegen waren meine männlich: Xavi Hernandez und Andres Iniesta», so Bonmati. Spielt sie auch eine gute WM, ist sie eine Anwärterin für den Ballon d'Or.

Lena Oberdorf (21), Deutschland, Wolfsburg

Sie ist eines der grössten Talente im deutschen Fussball. An der EM vor einem Jahr wurde die defensive Mittelfeldspielerin zur besten Nachwuchsspielerin und ins All-Star-Team gewählt. Bis sie 16 war, hat Oberdorf ausschliesslich bei den Jungs gespielt. Dabei musste sie sich Sprüche anhören wie «Geh zurück in die Küche» oder «Lasst euch nicht von einem Mädchen ausdribbeln» anhören, wie sie dem «Guardian» verriet, der sie auf Platz fünf der 100 besten Fussballerinnen der Welt 2022 wählte. 2019 in Frankreich brach Oberdorf den Rekord von Birgit Prinz und wurde die jüngste deutsche WM-Spielerin.

Lauren James (21), England, Chelsea

Den Titelgewinn an der Heim-EM vor einem Jahr beim Finalsieg gegen Deutschland im ausverkauften Wembley verfolgte Lauren James noch von der Tribüne aus. Ihr Debüt bei den Lionesses feierte die Stürmerin erst kurz nach der EM. «Sie ist technisch die beste Spielerin, die ich je gesehen habe. Sie hat ein Riesenpotenzial», sagt Alisha Lehmann. James gewann mit Chelsea zum zweiten Mal in Folge den englischen Meistertitel. Ihr älterer Bruder ist der englische Internationale und Chelsea-Verteidiger Reece James.

Sophia Smith (22), USA, Portland Thorns

Im Team des Titelverteidigers gibt es berühmtere Namen wie Megan Rapinoe oder Alex Morgan. Zur Spielerin des Jahres in den USA und MVP der letzten Saison wurde aber Sophie Smith gewählt. Die 22-Jährige ist mit dem Ball fast schneller als ohne und hat auch keine Furcht, gegen zwei Spielerinnen ins Dribbling zu gehen. Mit zehn Toren führt sie in der laufenden Saison die Torschützenliste der NWSL an. In der Liga spielt sie im Sturmzentrum, im Nationalteam eher als Flügel. Zu Smiths Vorbildern zählen Abby Wambach, Marta, Neymar und Lionel Messi.

Caroline Graham Hansen (28), Norwegen, FC Barcelona

Die Flügelflitzerin legte nach der EM eine Pause mit dem Nationalteam ein. Nach einer Saison mit Herzproblemen und fast 50 Spielen spüre sie eine Müdigkeit, teilte sie auf den sozialen Medien mit. Im Frühjahr kehrte sie in das norwegische Team zurück. Mit dem FC Barcelona gewann sie zum zweiten Mal nach 2021 die Champions League. «Sie ist mit Abstand die beste Eins-gegen-eins-Spielerin», sagt Ana-Maria Crnogorcevic über ihre Klubkollegin. «Sie hat einen Riesenspeed und ist torgefährlich. Dass sie nie in einer Auswahl der Besten mit dabei ist, ist für mich unverständlich.» An der WM kann sie aus dem Schatten von Ada Hegerberg treten.

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