Der Nati bietet sich am Samstag im Eden Park in Auckland gegen Spanien eine historische Chance. 20 Jahre nach dem Gewinn des America’s Cup von Alinghi im Hafen der grössten Stadt Neuseelands können sich auch Lia Wälti und Co. am anderen Ende der Welt in der Schweizer Sportgeschichte verewigen.
Das Mindestziel hat die Nati mit der Achtelfinal-Qualifikation erreicht. Unspektakulär und mit dem nötigen Wettkampfglück. Nach der Art und Weise fragt später aber niemand mehr. Allein auf ihr defensives Reduit kann sich die Schweiz jetzt aber nicht mehr verlassen. Gefragt sind Mut und Killerinstinkt.
Kann die Nati das Scheinwerferlicht nutzen?
Trotz Gruppensieg und weisser Weste ist die Schweiz gegen Spanien Aussenseiter, schliesslich stellt Champions-League-Sieger Barcelona das Gerüst von «La Roja». Bei den Männern standen uns die Spanier immer wieder vor der Sonne. 2011 im U21-EM-Final in Dänemark, 2021 im EM-Viertelfinal. Und vor wenigen Wochen im Viertelfinal an der U21-EM. Nun können die Frauen den Bock umstossen. Wie Spanien zu knacken ist, hat Japan gezeigt.
Das Interesse an der Nati nimmt täglich zu. Die TV-Quoten steigen. Die Wahrscheinlichkeit ist gross, dass am Samstag so viele Zuschauer wie noch nie in der Schweiz vor dem TV und den mobilen Geräten ein Frauenfussball-Spiel verfolgen werden. Zwei Jahre vor der Heim-EM bietet sich der Nati im Scheinwerferlicht der WM die Gelegenheit, mit einem Coup der hiesigen Entwicklung im Frauenfussball einen Schub zu verleihen. Diese einmalige Chance gilt es zu packen.