Calligaris verpasst WM-Auftakt
«Der einen oder anderen steht eine unruhige Nacht bevor»

In weniger als 24 Stunden geht es los. Dann trifft die Nati zum WM-Auftakt in Dunedin auf den Aussenseiter Philippinen. Nicht mit dabei ist Viola Calligaris, die wegen muskulären Problemen wie erwartet Forfait geben muss.
Publiziert: 20.07.2023 um 08:09 Uhr
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Aktualisiert: 20.07.2023 um 08:20 Uhr
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Inka Grings freut sich, dass es endlich losgeht.
Foto: keystone-sda.ch
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Die Partie am Freitag kommt für Viola Calligaris (27) zu früh. «Wir planen ohne sie, da sie noch kein Mannschaftstraining mitgemacht hat», sagt Nati-Coach Inka Grings (44) am Tag vor dem Auftaktspiel gegen die Philippinen. Sie gehe aber davon aus, dass die Verteidigerin für die zweite Partie am Dienstag gegen Norwegen wieder eine Option sei.

Der Ausfall von Calligaris dürfte dann zum Problem werden, falls Luana Bühler (27) oder Julia Stierli (26), die in der Innenverteidigung gesetzt sind, etwas zustossen würde. Mit Ausnahme der jungen Laura Felber (21) hat Grings keine gelernte Innenverteidigerin mehr auf der Bank. Als weitere Optionen im Abwehrzentrum sieht die Nati-Trainerin Noelle Maritz (27) oder Marion Rey (24). «Auch Lia Wälti – auch wenn sie es nicht gerne hört – könnte diese Position spielen», so Grings.

Grings: «Wir sind gewarnt»

Am Tag vor dem Spiel herrscht bei der Deutschen Freude pur, dass es endlich losgeht. «Es ist eine gesunde Anspannung. Nervös bin ich nicht, das bin ich bei anderen Dingen», so Grings, die als Spielerin zweimal an einer WM teilnahm. Auch im Team sei die Vorfreude spürbar, sie sehe bei allen glänzende Augen. «Die eine oder andere wird eine etwas unruhige Nacht vor sich haben.»

Die Schweizerinnen fühlen sich im Süden des Co-Gastgeberlandes pudelwohl und konnten zwischendurch auch einmal die Region um Dunedin (Neus) erkunden. «Aber wir sind hier, um erfolgreichen und guten Fussball zu spielen, und nicht, um Urlaub zu machen», so Grings. Den Gegner aus den Philippinen haben sie ausgiebig analysiert. «Sie spielen sehr diszipliniert und sind gefährlich im Umschaltspiel. Wir sind gewarnt, denn sie haben nichts zu verlieren.»

Sicherheit absolut gewährleistet

Ramona Bachmann (32) hat als Vorbereitung auf das Spiel auch den einen oder anderen Tipp von ehemaligen Teamkolleginnen aus Schweden eingeholt. Die Skandinavierinnen bezwangen die Philippinen vor wenigen Tagen in einem internen Testspiel 5:1. «Sie haben zwei schnelle Sturmspitzen, aber viel mehr will ich sonst nicht dazu sagen», so die PSG-Stürmerin.

Den Anschlag in Auckland, wo am Donnerstag mehrere Menschen ums Leben kamen, nachdem ein Unbekannter auf einer Baustelle das Feuer eröffnet hatte, hat auch die Nati mitbekommen. «Wir haben davon gehört und mit einigen Spielerinnen Kontakt gehabt, deren Teams in Auckland sind. Diese waren etwas beunruhigt», so Bachmann. Sie fühle sich aber im über 1000 Kilometer von Auckland entfernten Dunedin jederzeit sicher. «Die Sicherheit ist absolut gewährleistet. Wir können uns auf den Fussball konzentrieren.»

Auch bei Bachmann ist die Vorfreude riesig. Eine WM sei schon sehr speziell. «Wenn du das Trikot anziehst, machst du das nicht nur für dich, dein Team und deine Familie, sondern auch für dein Land und du versuchst, dieses stolz zu machen.» Dass sie wegen Nervosität Probleme mit dem Schlafen haben wird, glaubt die PSG-Stürmerin aber nicht. «Ich werde keine schlaflose Nacht haben.»

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