SFV-Frauen brauchen Tore
«Wenn ich den Schädel hinhalten muss, mach ich es»

Die Teilnahme an den WM-Playoffs haben die Schweizerinnen auf sicher. Bei einem Ausrutscher von Leader Italien und einem Kantersieg gegen Moldawien könnte aber bereits in Lausanne der Traum von der WM-Quali wahr werden.
Publiziert: 06.09.2022 um 14:16 Uhr
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Gaëlle Thalmann steht seit 2006 im Schweizer Tor.
Foto: keystone-sda.ch
Christian Finkbeiner

Gaëlle Thalmann hat viel erlebt in ihrer Karriere. An einer WM- und zwei EM-Endrunden stand sie für die Schweiz zwischen den Pfosten. Als erste Torhüterin überhaupt - auch geschlechterübergreifend - hat sie 100 Länderspiele im SFV-Trikot absolviert. «Eine grosse Ehre», sagt die 36-Jährige, die alle nur «Gaga» nennen.

Ein bisschen gaga müsste es auch am Dienstag im Stade de la Tuilière zu und her gehen, damit sich die Schweiz doch noch Platz 1 in der Gruppe sichern könnte. Nur ein Ausrutscher von Italien, das auf Rumänien trifft, würde der Nati die Tür zum direkten WM-Ticket öffnen. «So lange wir eine Chance auf den Gruppensieg haben, müssen wir alles dafür tun», sagt der Ende Jahr abtretende Nationalcoach Nils Nielsen.

Alle acht Minuten ein Tor?

Im Fall eines Unentschiedens in Ferrara hiesse dies: Tore schiessen, Tore schiessen, Tore schiessen. Mit mindestens elf Treffern Differenz müssten die Schweizerinnen bei einem Remis Italiens gewinnen, was gleichbedeutend mit dem höchsten Sieg in der SFV-Geschichte wäre. «Sechs Tore pro Halbzeit, alle acht Minuten eines», sagt Nielsen und lacht. «Aber es ist möglich.»

Zu verlieren hat die Nati für einmal nichts. Platz 2 und die direkte Qualifikation für die 2. Playoff-Runde im Oktober hat sie auf sicher. Volles Risiko ist deswegen gefragt - und im Extremfall eine Torhüterin, die zur Stürmerin avanciert, sollte es die Konstellation in der Schlussphase erfordern.

«Wenn ich den Kopf hinhalten muss, mach ich es», sagt Thalmann, die zu Beginn ihrer Karriere einige Jahre als Stürmerin gespielt hat. Auch als Goalie hat sie schon in einem Ernstkampf getroffen - allerdings nur vom Penaltypunkt. Gewinnt Italien, sind alle Schweizer Tore vergebens. Verliert Italien, reicht der Nati ein Sieg.

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