So erklärt Nils Nielsen seinen Entscheid
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Keine Vertragsverlängerung:So erklärt Nils Nielsen seinen Entscheid

Auch Nielsen verlässt den SFV
Der nächste Abgang

Nach Tatjana Haenni verlässt auch Frauen-Nationaltrainer Nils Nielsen (50) den SFV. Er wird seinen Ende Jahr auslaufenden Vertrag aus familiären Gründen nicht verlängern. Seine Familie lebt seit längerem wieder in Dänemark.
Publiziert: 24.08.2022 um 18:52 Uhr
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Nach der WM-Qualifikation ist Schluss: Nils Nielsen verlässt aus familiären Gründen den SFV.
Foto: keystone-sda.ch
Christian Finkbeiner

Mit seinem Entscheid, die Schweiz zu verlassen, kam Nils Nielsen womöglich dem Verband zuvor. Spätestens seit der EM in England und dem Ausscheiden in der Vorrunde war er nicht mehr unbestritten. 2022 ist das Team noch immer ohne Sieg, zudem warfen Nielsens Taktik und Interviews an der EM Fragen auf.

Dem Dänen wird auch vorgeworfen, das Team nicht genügend weiterentwickelt zu haben. Allerdings bekundete er auch Pech. Seine Ära stand unter einem schlechten Stern. Kurz nach Beginn seiner Amtszeit verunglückte Florijana Ismaili tödlich, dann kam die Corona-Pandemie. Später verletzten sich die Super-Talente Géraldine Reuteler und Malin Gut schwer am Knie.

Goldene Chance verpasst

Trotz der warmen Worte der SFV-Verantwortlichen, die sportliche Bilanz Nielsens ist zwiespältig. Mit der EM-Qualifikation erfüllte er die Pflicht. Die Kür wie mit seinem Heimatland, mit dem er 2017 den EM-Final erreichte, gelang Nielsen hingegen nicht. In der laufenden WM-Qualifikation verpassten die Frauen bei der Heimniederlage gegen Italien eine goldene Chance, das Ticket für Australien und Neuseeland direkt zu lösen.

Zwei wegweisende Spiele

Zum Abschluss der WM-Qualifikation trifft die Schweiz am 2. September auswärts auf Kroatien und am 6. September in Lausanne auf Moldawien. Läuft alles nach Papierform, qualifizieren sich die SFV-Frauen hinter Italien als Gruppenzweite für die Playoffs Anfang Oktober. In diesen werden zwei weitere WM-Tickets vergeben. Einem dritten europäischen Team winkt an den Interkontinental-Playoffs im Februar in Neuseeland eine letzte Chance, sich für die WM im Sommer 2023 zu qualifizieren.

Zum Abschluss der WM-Qualifikation trifft die Schweiz am 2. September auswärts auf Kroatien und am 6. September in Lausanne auf Moldawien. Läuft alles nach Papierform, qualifizieren sich die SFV-Frauen hinter Italien als Gruppenzweite für die Playoffs Anfang Oktober. In diesen werden zwei weitere WM-Tickets vergeben. Einem dritten europäischen Team winkt an den Interkontinental-Playoffs im Februar in Neuseeland eine letzte Chance, sich für die WM im Sommer 2023 zu qualifizieren.

«Das Wissen, dass ich aufhöre, kann zusätzlich motivieren», so Nielsen, der von der Qualifikation weiter überzeugt ist. Ungewöhnlich ist, dass er das Team auch im Fall einer WM-Teilnahme im nächsten Sommer nicht betreuen würde. Sein Vertrag läuft Ende Jahr aus, mit ihm tritt auch Assistenztrainerin Marisa Wunderlin ab.

Bei den Spielerinnen ist Nielsen beliebt. Im Gegensatz zu seiner Vorgängerin Voss-Tecklenburg pflegt er einen kooperativen Führungsstil und setzte auf Eigenverantwortung. Unter dem Strich nicht minder erfolgreich. Auch unter der heutigen deutschen Bundestrainerin hatten die SFV-Frauen an Endrunden einen Coup jeweils knapp verpasst.

«Aus sportlicher Sicht kommt es nicht überraschend»
3:32
Blick-Finkbeiner zu Nielsen:«Aus sportlicher Sicht kommt es nicht überraschend»
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