Nati-Captain Lia Wälti über Equal Pay im US-Frauenfussball
«Manche Nati-Spielerinnen verdienen keinen Rappen»

Equal Pay! Letzte Woche kommts in den USA zum historischen Durchbruch. Die amerikanische Frauen-Nati wird künftig durch den Verband gleich gut bezahlt wie die Männer. Jetzt schreibt Nati-Captain Lia Wälti im Blick über die Situation in der Schweiz.
Publiziert: 01.03.2022 um 14:00 Uhr
|
Aktualisiert: 01.03.2022 um 16:23 Uhr
1/6
Die Schweizer Frauen-Nati: Eine gleiche Bezahlung wie in den USA gibts nicht.
Foto: Andy Mueller/freshfocus
Lia Wälti

Nach langem Kampf haben die US-Spielerinnen endlich Equal Pay erreicht. Sie sind seit Jahren populärer und erfolgreicher als deren Männerteam: Die Stadien sind immer voll, die TV- und Medieneinnahmen sind grösser, die sportlichen Erfolge wie zwei WM-Titel in Folge sind da und so weiter.

Es gibt keinen Grund, weshalb das US-amerikanische Frauenfussballteam nicht mindestens gleich viel verdienen sollte wie das Männerteam.

In der Fussballbranche kämpfen wir seit eh und je um bessere Bezahlung und stossen immer wieder auf Widerstand und das Argument, dass unsere Einnahmen zu tief seien. Dabei machen viele einen Denkfehler: Wenn kein Geld vorhanden ist, kann sich keine Branche professionalisieren, geschweige denn nachhaltig weiterentwickeln.

Viele Länder sind zu wenig mutig

Die Erwartung, der Frauenfussball würde sich einfach so, ohne Investitionen «von selbst» weiterentwickeln, ist naiv und falsch. Die Verantwortlichen vieler Länder sind viel zu wenig mutig, spielen sich gegenseitig den Ball zu, und niemand wagt den ersten Schritt.

Um die Qualität zu steigern, muss Geld ins Spiel gebracht werden, und die Spielerinnen müssen fair entlöhnt werden.

Im Schweizer Nationalteam betreiben wir den gleichen Aufwand wie die Männer, dennoch verdienen manche Spielerinnen in ihren Vereinen keinen Rappen. Wir bereiten uns momentan auf die Europameisterschaft vor und haben Spielerinnen, die für die Trainingslager und -einheiten unbezahlten Urlaub beantragen müssen.

Aufgrund dieser prekären Ausgangslage beenden viele Talente bereits im jungen Alter ihre Karriere, und wir verlieren gute Spielerinnen.

So kann sich der Frauenfussball nicht nachhaltig verbessern und wird immer zweitrangig bleiben. Es ist deshalb notwendig, viel mehr Mut zu beweisen, aktiv für bessere Bedingungen einzustehen und den weltweit beliebtesten Sport auch auf professioneller Ebene endlich für alle zugänglich(er) zu machen.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
UEFA Nations League, Women 2025, League A, Group 1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Österreich
Österreich
0
0
0
1
Deutschland
Deutschland
0
0
0
1
Niederlande
Niederlande
0
0
0
1
Schottland
Schottland
0
0
0
UEFA Nations League, Women 2025, League A, Group 2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Frankreich
Frankreich
0
0
0
1
Island
Island
0
0
0
1
Norwegen
Norwegen
0
0
0
1
Schweiz
Schweiz
0
0
0
UEFA Nations League, Women 2025, League A, Group 3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Belgien
Belgien
0
0
0
1
England
England
0
0
0
1
Portugal
Portugal
0
0
0
1
Spanien
Spanien
0
0
0
UEFA Nations League, Women 2025, League A, Group 4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Dänemark
Dänemark
0
0
0
1
Italien
Italien
0
0
0
1
Schweden
Schweden
0
0
0
1
Wales
Wales
0
0
0
UEFA Nations League, Women 2025, League C, Group 6
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Kosovo
Kosovo
0
0
0
1
Lettland
Lettland
0
0
0
1
Nordmazedonien
Nordmazedonien
0
0
0
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?