Pia Sundhage hat drei Monate vor der Heim-EM die Schraube angezogen. Beim Zusammenzug für die Nations-League-Spiele gegen Frankreich (in St. Gallen) und Island (in Reykjavik) verzichtet die Nati-Trainerin mit Coumba Sow, Alisha Lehmann und Nadine Riesen auf langjährige Nati-Spielerinnen und heizt den Konkurrenzkampf noch einmal an.
Eine, die immer dabei ist, ist Noelle Maritz. Die 29-jährige Verteidigerin von Aston Villa ist «Miss Zuverlässig» in Person. Schlechte Länderspiele? Kann man bei Maritz an einer Hand abzählen. 124 Mal ist sie seit ihrem Debüt vor zwölf Jahren für die Schweiz aufgelaufen, an allen drei bisherigen Endrunden war sie Stammspielerin.
Auch für die Heim-EM (2. bis 27. Juli) ist Maritz gesetzt, auch wenn die in Kalifornien geborene Ostschweizerin dies so nie sagen würde. «Man hat keine Garantie, dass man beim nächsten Zusammenzug wieder dabei ist, man muss immer wieder Leistung bringen.»
Eine weitere Stärke von Maritz ist, dass sie sehr flexibel einsetzbar ist. Ob in einer Dreier- oder Viererkette, als Innenverteidigerin, auf der Halb-Position oder ganz aussen, Maritz ist eine Bank. «Ich sehe mich schon als klassische Aussenverteidigerin, das ist meine Lieblingsposition.» Letztlich spiele sie aber dort, wo sie aufgestellt werde.
Abstiegskampf als neue Erfahrung
Auch bei Aston Villa gehört Maritz zum Stammpersonal. In Birmingham hat sie in ihrer Profi-Karriere aber eine neue Erfahrung gemacht: Abstiegskampf. Nach sieben Jahren und zwölf Titeln mit Wolfsburg sowie gut drei Jahren beim englischen Spitzenteam Arsenal spielt sie mit Aston Villa um den Klassenerhalt.
«Man will natürlich immer gewinnen und gute Resultate erzielen, aber zwischendurch gibt es einmal eine solche Saison. Sportlich kann es nur noch besser werden», so Maritz. Dank des Sieges am Wochenende gegen Liverpool scheint zumindest das Worst-Case-Szenario abgewendet. Trotz der schwierigen Saison inklusive einem Trainerwechsel fühlt sich Maritz in den West Midlands wohl, auch wenn Birmingham kulturell nicht ganz so viel zu bieten hat wie London.
Ihren bis 2026 gültigen Vertrag will sie erfüllen, auch wenn eine starke Heim-EM beim einen oder anderen Klub Interesse wecken könnte. Was das Heimturnier betrifft, ist Maritz optimistisch. «Wir haben mit den vielen jungen Spielerinnen an Qualität gewonnen und sind sicherlich eine Mannschaft, die Perspektiven hat.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Deutschland | 2 | 3 | 4 | |
2 | Niederlande | 2 | 1 | 4 | |
3 | Österreich | 2 | -2 | 3 | |
4 | Schottland | 2 | -2 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Frankreich | 2 | 2 | 6 | |
2 | Norwegen | 2 | 0 | 3 | |
3 | Island | 2 | -1 | 1 | |
4 | Schweiz | 2 | -1 | 1 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | England | 2 | 1 | 4 | |
2 | Portugal | 2 | 1 | 4 | |
3 | Spanien | 2 | 0 | 3 | |
4 | Belgien | 2 | -2 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Schweden | 2 | 1 | 4 | |
2 | Dänemark | 2 | 1 | 3 | |
3 | Italien | 2 | -1 | 3 | |
4 | Wales | 2 | -1 | 1 |