100 Tage vor dem EM-Start am 2. Juli gegen Norwegen zieht Nati-Trainerin Pia Sundhage die Schraube an. Im Aufgebot für die Nations-League-Partien gegen Frankreich und Island fehlen prominente Namen: Alisha Lehmann, Nadine Riesen, Coumba Sow und Riola Xhemaili.
Sundhage gibt sich bei der Kader-Bekanntgabe für die beiden Spiele gegen Frankreich (4. April, 20 Uhr in St. Gallen) und in Reykjavik gegen Island zwar sibyllinisch und sagt, dass «für alle die Türe offen ist». Trotzdem ist ihr Aufgebot dahingehend zu deuten, dass es für die eine oder andere schwierig werden könnte, auf den EM-Zug aufzuspringen.
«Wir werden für die EM das beste Team und nicht die 23 besten Spielerinnen nominieren», sagt Sundhage 100 Tage vor Beginn der EM. Es ist ein klarer Fingerzeig an die Kandidatinnen, was die Nati-Trainerin von ihnen erwartet: Das Team kommt an erster Stelle und das Drumherum zählt nicht.
«Die Spielgeschwindigkeit ist sehr wichtig»
Eine, die im jüngsten Nati-Aufgebot fehlt, ist Alisha Lehmann. Direkt auf die Bernerin angesprochen, meint Sundhage, dass es für sie darum gehe, «zu zeigen, dass sie ins Schweizer Nationalteam gehört». Lehmann fehlte zuletzt verletzt und soll bei ihrem Klub Juventus mehr Spielzeit erhalten.
Keine guten Karten haben Coumba Sow (Basel) und Riola Xhemaili (PSV Eindhoven), die zum wiederholten Mal übergangen werden. Beide kommen bei ihren Klubs zwar regelmässig zum Einsatz, doch offensichtlich spielen sie in den Überlegungen von Sundhage keine Rolle im Hinblick auf die EM. Xhemaili gehöre zur «Bubble», also zum Kreis der EM-Kandidatinnen, so Sundhage, «aber die Spielgeschwindigkeit ist sehr wichtig». Aus Sicht der Schwedin geht diese offensichtlich der Mittelfeldspielerin trotz guter Skorerwerte ab.
Eine Neue von Espanyol Barcelona
Erstmals mit dabei ist Laia Balleste (26), die schweizerisch-spanische Doppelbürgerin, die bei Espanyol Barcelona praktisch jedes Spiel macht. Auch ihr Aufgebot ist dahin zu deuten, dass Sundhage ihre Optionen erweitern will, zumal Stamm-Verteidigerin Viola Calligaris bei Juve wenig Einsatzzeit erhält.
Erneut im Aufgebot ist auch Naina Inauen. Die Norwegen-Legionärin, die im Februar erstmals im Kreis der Nati dabei war, bringt im defensiven Mittelfeld ein Element rein, welches der Nati etwas abgeht. «Sie ist eine Kämpferin und stark im Verteidigen», so Sundhage. Und mit Svenja Fölmli gehört auch eine Stürmerin erstmals seit langem und nach ihrer Verletzungsmisere (zwei Kreuzbandrisse) wieder zum Aufgebot.
Die Pressekonferenz im Ticker zum Nachlesen
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Deutschland | 2 | 3 | 4 | |
2 | Niederlande | 2 | 1 | 4 | |
3 | Österreich | 2 | -2 | 3 | |
4 | Schottland | 2 | -2 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Frankreich | 2 | 2 | 6 | |
2 | Norwegen | 2 | 0 | 3 | |
3 | Island | 2 | -1 | 1 | |
4 | Schweiz | 2 | -1 | 1 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | England | 2 | 1 | 4 | |
2 | Portugal | 2 | 1 | 4 | |
3 | Spanien | 2 | 0 | 3 | |
4 | Belgien | 2 | -2 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Schweden | 2 | 1 | 4 | |
2 | Dänemark | 2 | 1 | 3 | |
3 | Italien | 2 | -1 | 3 | |
4 | Wales | 2 | -1 | 1 |