Endspurt um die WM-Tickets
Die Wochen der Wahrheit für die Frauen-Nati

Direktorin Haenni weg. Nationaltrainer Nielsen weg. Die entscheidenden WM-Qualifikationsspiele vor der Tür. Die Frauen-Nati steht vor den Monaten der vielen Entscheidungen.
Publiziert: 29.08.2022 um 18:41 Uhr
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Nils Nielsen hat trotz seines angekündigten Abgangs gut lachen.
Foto: BENJAMIN SOLAND
Christian Finkbeiner

Die Freude ist gross, die Umarmungen sind herzlich, die Stimmung gut. Sechs Wochen nach dem knappen Vorrunden-Aus an der EM in England trifft sich die Frauen-Nati am Montag in Kloten wieder. Am Freitag in Kroatien und vier Tage später in Lausanne gegen Moldawien geht es in der WM-Qualifikation um alles oder nichts.

«An der Ausgangslage hat sich nichts verändert», sagt Captain Lia Wälti. Läuft alles nach Papier, qualifiziert sich die Schweiz für die Playoffs im Oktober, im Idealfall als einer der besten drei Gruppenzweiten. Rang 1 und das direkte WM-Ticket dürfte Italien nicht mehr zu nehmen sein.

Wunderlin keine Option als Nielsen-Nachfolgerin

Seit der EM ist bei den SFV-Frauen kein Stein auf dem anderen geblieben. Mitte August kündigte Tatjana Haenni, die SFV-Direktorin Frauenfussball, ihren Abgang auf Ende Jahr an. Eine Woche später tat es Nationaltrainer Nils Nielsen ihr gleich.

Auch Assistenztrainerin Marisa Wunderlin nimmt ihren Hut. Als allfällige mögliche Nachfolgerin von Nielsen kommt die Trainerin des FC St. Gallen nicht in Frage. «Es ist nicht mein nächster Schritt, Cheftrainerin des Nationalteams zu werden», sagt Wunderlin auf Blick-Anfrage. Eine spätere Rückkehr zum SFV kann sich die 35-Jährige aber sehr gut vorstellen.

Eine Mischung aus Nielsen und Voss-Tecklenburg

Wie geht es also weiter beim SFV? «Eine gewisse Unsicherheit ist da», sagt Wälti. Die beiden Abgänge seien speziell und sicherlich nicht ideal. «Ich glaube aber nicht, dass es deswegen einen Knick geben wird.» Im Gegenteil: Die beiden Abgänge könnten auch eine Jetzt-erst-recht-Mentalität erzeugen.

Die WM-Qualifikation wäre für mögliche Nachfolger ein attraktives Argument. Wälti wäre eine Mischung aus Nielsen, der den Spielerinnen viele Freiheiten gewährte, und seiner Vorgängerin Martina Voss-Tecklenburg am liebsten. Ihr Favorit: Jo Montemurro, der ehemalige Arsenal- und jetzige Coach von Juventus. «Ich glaube aber nicht, dass er in Frage kommt. Soviel ich weiss, fühlt er sich wohl in Turin», so Wälti.

Zwei wegweisende Spiele

Zum Abschluss der WM-Qualifikation trifft die Schweiz am 2. September auswärts auf Kroatien und am 6. September in Lausanne auf Moldawien. Läuft alles nach Papierform, qualifizieren sich die SFV-Frauen hinter Italien als Gruppenzweite für die Playoffs Anfang Oktober. In diesen werden zwei weitere WM-Tickets vergeben. Einem dritten europäischen Team winkt an den Interkontinental-Playoffs im Februar in Neuseeland eine letzte Chance, sich für die WM im Sommer 2023 zu qualifizieren.

Zum Abschluss der WM-Qualifikation trifft die Schweiz am 2. September auswärts auf Kroatien und am 6. September in Lausanne auf Moldawien. Läuft alles nach Papierform, qualifizieren sich die SFV-Frauen hinter Italien als Gruppenzweite für die Playoffs Anfang Oktober. In diesen werden zwei weitere WM-Tickets vergeben. Einem dritten europäischen Team winkt an den Interkontinental-Playoffs im Februar in Neuseeland eine letzte Chance, sich für die WM im Sommer 2023 zu qualifizieren.

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