Der Aufstieg von Elvira Herzog zur Nati-Nummer 1
«Sie war ein zartes Pflänzchen»

Pia Sundhage und ihr Staff haben sich festgelegt: Elvira Herzog ist die Nummer 1 im Schweizer Tor. Ein Grund für die positive Entwicklung der Leipzig-Keeperin ist ihr Goalie-Trainer Michael Gurski. Der hält grosse Stücke auf Herzog.
Publiziert: 26.11.2024 um 19:39 Uhr
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Aktualisiert: 27.11.2024 um 08:40 Uhr
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Elvira Herzog bei der Ankunft zum Nati-Zusammenzug in Pfäffikon SZ.
Foto: TOTO MARTI

Auf einen Blick

  • Elvira Herzog ist die neue Nummer 1 im Schweizer Nationaltor
  • Herzog spielt für RB Leipzig und gilt als Top-Torhüterin der Bundesliga
  • Mit 24 Jahren hat sie bereits Erfahrung in Köln und Freiburg gesammelt
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Noch trägt sie zwar die Nummer 21, doch inzwischen ist klar: Elvira Herzog (24) ist die neue Nummer 1 im Nati-Tor. Pia Sundhage und ihr Staff haben sich festgelegt, die Torhüterin von RB Leipzig wird – sofern nichts dazwischen kommt – auch an der Heim-EM im nächsten Juli das Schweizer Tor hüten.

«Es ist die grösste Ehre, die ich bislang erleben durfte», sagt Herzog. «Nun will ich beweisen, dass ich diesen Platz auch verdient habe.» Die erste Gelegenheit bietet sich am Freitag in Zürich, wo sie aufgewachsen ist und ihre Karriere gestartet hat. Und das ausgerechnet gegen Deutschland, das seit fünf Jahren ihre Heimat ist. Nach den Stationen Köln und Freiburg spielt sie seit 2022 für RB Leipzig und ist dort die klare Nummer 1.

Über die frohe Kunde aus der Schweiz freut sich auch Leipzigs Goalietrainer Michael Gurski (45). «Das macht mich und uns als Verein natürlich stolz.» Und er sei froh über den Entscheid, denn er wisse aus eigener Erfahrung, wie wichtig es sei, dass man gerade bei Torhütern frühzeitig Klarheit schaffe.

Gurski, der es selbst zu einigen Einsätzen in der 2. Bundesliga schaffte, begleitet seit gut einem Jahr den Weg von Herzog. «Als ich sie kennengelernt habe, war sie ein zartes Pflänzchen.» Inzwischen sei sie eine absolute Führungsspielerin. Ihre grösste Stärke sei ihr Spiel im Raum, was vor allem bei den Frauen oft ein grosses Thema und bei vielen auch eine Schwäche sei. Und auch mit dem Fuss habe sie sich stark verbessert. «Damit verleiht sie dem Team grosse Sicherheit.»

Rückschläge auf dem Weg nach oben

Klub- und Nati-Kollegin Lara Marti (25) beschreibt Herzog als «sehr, sehr ehrgeizig». Mit ihrer harten Arbeit und ihren Leistungen hätte sie sich die Nummer 1 verdient. Denn Herzogs Weg ins Nati-Tor war ein steiniger. Als sie Ende 2020 in der EM-Qualifikation gegen Belgien für die erkrankte Gaëlle Thalmann ins kalte Wasser geworfen wird, ist sie bei der 0:4-Pleite an mehreren Treffern mitschuldig. 2023 wird sie für die WM in Neuseeland von Inka Grings übergangen. «Das war im ersten Moment sehr hart», sagt Herzog. Aber sie habe daraus die richtigen Schlüsse gezogen und in der langen Sommerpause physisch grosse Fortschritte gemacht.

Profitiert hat nicht nur sie, die regelmässig auch Mentaltraining macht, sondern auch Leipzig und die Nati. «Elviras Entwicklung ist beachtlich», sagt Gurski. Herzog habe Leipzig in dieser Saison einige Punkte gesichert. Für ihn ist klar: «In der Bundesliga gehört sie zu den Top-Torhüterinnen, was die Konstanz betrifft.» Ihr Potenzial sei aber noch lange nicht ausgeschöpft. «Verbessern und steigern kann sie sich noch in allen Bereichen. Und mit jedem Spiel auf diesem Niveau gewinnt sie weiter an Erfahrung und Persönlichkeit dazu.»

Auch menschlich lässt Gurski nichts auf seine Nummer 1 kommen: «Sie ist ein toller Mensch, sehr authentisch und hat immer ein offenes Ohr.» Sie sei im Klub sehr anerkannt und beliebt, was ja gerade bei Goalies nicht immer der Fall sei. «Elvira ist in unserem sehr jungen Torhüterinnen-Team in Leipzig für alle ein Vorbild und sich ihrer Rolle und Verantwortung bewusst. Ich habe selten einen Menschen getroffen, der mit 24 so klar in seinen Gedanken ist.»

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