Piubels neues Leben in London
«Die Stadt ist für das Portemonnaie gefährlich»

Seit gut zwei Monaten spielt Seraina Piubel bei West Ham United in London. In der britischen Metropole hat sie sich schnell eingelebt und fühlt sie pudelwohl, nun will die offensive Mittelfeldspielerin auch in der Nati wieder angreifen.
Publiziert: 25.11.2024 um 19:30 Uhr
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Aktualisiert: 26.11.2024 um 07:19 Uhr
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Wieder im Kreis der Nati: Nachdem sie zuletzt gefehlt hatte, gehört Seraina Piubel wieder dem Nati-Aufgebot an.
Foto: TOTO MARTI
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Seit gut zwei Monaten spielt Seraina Piubel (24) bei West Ham United in der höchsten englischen Liga. Endlich, ist man versucht zu sagen, denn in der Schweiz hatte die Tochter der ehemaligen Nati-Spielerin Sandra Piubel und des Ex-FCZ-Trainers Urs Meier alles erreicht.

Die offensive Mittelfeldspielerin gewann vier Meistertitel mit dem FCZ, 2022 das Double, wurde 2023 zur besten Spielerin der AWSL gewählt und war eine der Entdeckungen der WM im Sommer 2023 in Neuseeland.

Mit einem Wechsel unmittelbar nach der WM hat es aber nicht geklappt – auch, weil sie selbst nicht richtig wollte. Dass es damals nicht passiert ist, bereut Piubel «nullkommanull», wie sie selber sagt. «Für mich war es schwierig, den Schritt ins Ausland zu wagen. Aber es hat sich ausbezahlt, dass ich Geduld gehabt und den richtigen Moment abgewartet habe.»

Nati ohne Captain Wälti und Luyet

Die Nati muss in den Testspielen am Freitag in Zürich gegen den Olympia-Dritten Deutschland und vier Tage später in Sheffield gegen Europameister England auf Captain Lia Wälti (31) und Naomi Luyet (18) verzichten. Wälti rückte zwar am Montag in Pfäffikon SZ ein, machte ein Foto-Shooting, musste wegen einer Infektion aber abreisen. Luyet, die beim 2:1-Sieg im letzten Monat gegen Frankreich das Siegtor geschossen hat, leidet an einer Beckenverletzung. Nati-Trainerin Pia Sundhage nominierte als Folge der Ausfälle erstmals Stephanie Waeber (23) von YB, ebenfalls nachgerückt ist Aurélie Csillag (21) vom FC Basel. Für die Partie am Freitag im Letzigrund sind bereits fast 16'000 Tickets abgesetzt worden, womit die Rekordkulisse eines Frauen-Fussballspiels in der Schweiz erneut gebrochen wird.

Die Nati muss in den Testspielen am Freitag in Zürich gegen den Olympia-Dritten Deutschland und vier Tage später in Sheffield gegen Europameister England auf Captain Lia Wälti (31) und Naomi Luyet (18) verzichten. Wälti rückte zwar am Montag in Pfäffikon SZ ein, machte ein Foto-Shooting, musste wegen einer Infektion aber abreisen. Luyet, die beim 2:1-Sieg im letzten Monat gegen Frankreich das Siegtor geschossen hat, leidet an einer Beckenverletzung. Nati-Trainerin Pia Sundhage nominierte als Folge der Ausfälle erstmals Stephanie Waeber (23) von YB, ebenfalls nachgerückt ist Aurélie Csillag (21) vom FC Basel. Für die Partie am Freitag im Letzigrund sind bereits fast 16'000 Tickets abgesetzt worden, womit die Rekordkulisse eines Frauen-Fussballspiels in der Schweiz erneut gebrochen wird.

Erst in diesem Sommer fühlt sich der Moment für die Aargauerin richtig an. Ihr Debüt in England gibt sie ausgerechnet gegen Manchester United, im Old Trafford, dem «Theatre of Dreams». Piubel lebt momentan ihren Traum. Seit ein paar Wochen besitzt sie eine eigene Wohnung im Londoner Stadtteil Stratford. Zusammen mit ihrem Freund, der von seinem Arbeitgeber die Bewilligung erhalten hat, im Homeoffice zu arbeiten. «Ich bin sehr schnell angekommen und mega glücklich in England», so Piubel.

Das Privileg, Vollprofi zu sein

Auch die Stadt hat es ihr angetan. «Diese Stadt ist wie gemacht für mich. Momentan bin ich voll begeistert, London zu entdecken. Alles wird man nie gesehen haben. Aber es ist auch eine gefährliche Stadt», sagt die gebürtige Aargauerin mit einem Lachen. Gefährlich fürs Portemonnaie ergänzt sie, «es gibt überall Läden».

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Unsere Nati-Spielerinnen rücken in Pfäffikon SZ ein: Alisha Lehmann kommt mit Sonnenbrille.
Foto: TOTO MARTI

Das Allerschönste sei aber, dass sie nun Vollprofi sei. Während sie beim FCZ am Tag noch im Büro arbeitete und am Abend ins Training fuhr, kann sie sich jetzt voll auf den Fussball fokussieren. «Jetzt merke ich, was für ein Privileg das ist.» Der Tag im Trainingszentrum ist dennoch ziemlich ausgefüllt. «Ich dachte, ich hätte viel Freizeit, aber das täuscht.»

Auch sportlich läuft es ihr immer besser, auch wenn West Ham gegen den Abstieg kämpft. Inzwischen ist sie auch Stammspielerin, die Rückkehr in die Nati die logische Folge, nachdem sie zuletzt zweimal gefehlt hatte. Die Konkurrenz ist grösser geworden, gerade in der Offensive haben junge Spielerinnen neuen Schwung reingebracht. Unter Druck fühlt sich Piubel deswegen nicht. «Dass ich wieder dabei bin, hat wohl auch seine Gründe.»

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